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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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einen kleinen Teil der Geborgenheit und Liebe zu geben, die sie vermisst. Vielleicht würde das die Last, die auf Ihren Schultern ruht, ein wenig lindern, sodass Sie …“ Sie unterbrach sich und suchte nach den passenden Worten. Sodass Sie Ihre eigene Trauer bewältigen können? Das war viel zu persönlich. Sie hatte ohnehin schon eine Grenze überschritten, denn eigentlich hätte sie den Tod seiner Frau gar nicht ansprechen dürfen.
    Als Charles Gray den Kopf hob und sie wieder ansah, erwartete Laurel eigentlich, dass er sanft wirken würde und ihm vielleicht sogar Tränen in die Augen getreten waren. Doch sein Blick war kalt und ausdruckslos.
    „Ich habe Ihnen bereits mitgeteilt, wie lange Sie hier bleiben werden, Miss Midland: einen Monat. Oder weniger, wenn wir vorher einen Ersatz für Sie finden.“
    Laurel konnte es einfach nicht fassen. Jetzt, da sie zu begreifen begann, was in diesem Haus vor sich ging, da sie glaubte, nicht nur Penny, sondern auch Charles Gray vielleicht wirklich helfen zu können – da wollte er sie immer noch einfach wegschicken!
    „Aber …“, begann sie, doch er hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen.
    „Tut mir leid – genauso werden wir es handhaben.“ Er ließ noch einmal den Blick über sie gleiten, bevor er sich umdrehte und ging.
    Erst da fiel Laurel auf, dass sie die ganze Zeit mit nichts als ihrem dünnen Nachthemd am Leib vor ihm gestanden hatte …

4. KAPITEL
    „Laurel Midland“, sagte Charles Gray am Telefon und buchstabierte den Namen. „Sie hat die letzten zwei Jahre über in Lenovien gearbeitet. Wo sie davor war, weiß ich nicht – aber ich will es wissen. Irgendetwas ist merkwürdig an ihrer Geschichte, aber ich bin mir nicht sicher, was es ist.“
    „Wenn sie etwas zu verbergen hat, dann werde ich es herausfinden, Mr. Gray“, versicherte Brendan Brady. Er war der beste Privatdetektiv, der je für Charles gearbeitet hatte, und deshalb glaubte er ihm aufs Wort. Brady war es gewesen, der die beiden Spione in der Weinproduktion ausfindig gemacht hatte. Sie hatten die Geheimnisse über die Herstellung des erstklassigen trockenen Sekts an das Konkurrenzunternehmen Roma Select Wines weitergegeben.
    Charles beendete das Gespräch in der Überzeugung, dass Brady die Wahrheit ans Licht bringen würde. Doch aus irgendeinem Grund war er noch immer ein wenig unruhig und konnte sich nicht richtig auf seine Arbeit konzentrieren. Das hatte zwar eindeutig mit Miss Midland zu tun, aber woran es genau lag, konnte er nicht sagen.
    Denn schließlich war sie ja nicht gemeingefährlich oder völlig inkompetent: Ihre Ansichten waren vernünftig, und auch Penny schien sie zu mögen. Nein, das Problem bestand vor allem darin, dass sie noch so jung war. Irgendwann würde sie kündigen, aller Wahrscheinlichkeit nach eher früher als später. Charles war kein Experte, wenn es um Kindererziehung und -betreuung ging. Doch eins wusste er genau: Seine kleine Tochter hatte schon genug Verluste erlitten. Und eine schöne junge Frau wie Laurel Midland, die nach mehreren Jahren in einem chaotischen osteuropäischen Land gerade erst in die USA zurückgekehrt war, würde sicher nicht garantieren können, langfristig für die Kleine da zu sein. Sobald sie sich wieder an das Leben in ihrer Heimat gewöhnt hätte, würde sie sich einen Freund suchen und ihre Zeit lieber mit ihm verbringen wollen als mit dem kleinen Mädchen. Und was würde dann aus Penny werden?
    Eine ältere Frau, die ihre bewegte Phase bereits durchlebt und Kinder aufgezogen hatte, wäre genau aus diesen Gründen die perfekte Kandidatin für die Stelle. Charles wollte jemanden, der ihm die Sorge um das Wohlergehen seiner Tochter zumindest ein wenig abnahm.
    Denn solange Angelina am Leben gewesen war, hatte Charles von seiner Tochter nur ihr Lächeln und ihre kleinen Geschichten bekommen – und Fotos, die er mit auf Geschäftsreisen genommen hatte. Mit den anderen Dingen, um die Eltern eines kleinen Kindes sich kümmern mussten – was immer das auch sein konnte –, hatte er sich nie befasst. Anders ausgedrückt: Er hatte immer nur die Schokoladenseite erlebt.
    Doch eines Tages im kalten Winter hatte Angelina darauf bestanden, ihn zu einer Weinmesse nach Italien zu begleiten. Und das, obwohl er täglich achtzehn Stunden arbeiten musste und ihre Beziehung schon seit längerer Zeit immer mehr abflaute und inzwischen nur noch so etwas wie eine lockere Freundschaft war.
    Angelina wollte Freunde in Italien besuchen, und

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