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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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hatte er sich ihnen halb zugewandt. Als sein Blick jetzt Kates Gesicht streifte, erstarb sein Lächeln.
    Meredith schien von den Spannungen zwischen den Eltern nichts zu bemerken. Immer wieder stellte sie Santino Fragen zu seinem Haus. Der ehemalige Herrensitz war in Familienbesitz gewesen, bis Santino ihn gekauft hatte. Für die Dynastie, die zu gründen er beabsichtigte, fügte er scherzhaft hinzu. Meredith lachte mit ihm, und Francesca, angesteckt durch ihre gute Laune, fiel in das Lachen ein. Nur Kate verzog keine Miene.
    Ein viel zu tiefer Graben trennte sie. Wie könnte sie je mitSantino mithalten? Dass er in Luxus und Reichtum schwelgte, hatte Kate gewusst. Doch es mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben, das war etwas anderes. Für Francesca musste die Umgebung einem einzigen märchenhaften Traum gleichen. Wie konnte sie sich von dieser Welt, in der ihr Vater lebte, nicht blenden lassen?
    Beim Gedanken an die Zukunft wurde Kate angst und bange. Obwohl Meredith, Francesca und Santino sich entspannt unterhielten, wuchs ein Gefühl von Bedrohung in Kate. Oder vielleicht sogar eben deshalb? Versuchte Santino womöglich, nicht nur Francesca, sondern auch Meredith auf seine Seite zu ziehen?
    „Na, wie findet ihr es?“, fragte er, nachdem sie die letzte Kurve genommen hatten.
    Meredith und Francesca reagierten überwältigt, als das Haus in Sicht kam. Santino hatte Francesca die ganze Zeit über in ihrer Vorstellung bereitwillig unterstützt. Er malte das Bild eines gemütlichen kleinen Cottage auf dem Land aus. Aber wenn das Haus klein und gemütlich sein sollte … Kate schüttelte ungläubig den Kopf. Vor ihr ragte eher so eine Art Lustschloss auf! Und zwar vom Kaliber eines Petit Trianon, das durch die bedauernswerte Königin Marie Antoinette berühmt geworden war.
    „Oh … das ist aber ein großes Haus, Daddy“, sagte Francesca staunend. „Wohnen da die Pferde auch mit drin?“
    Garantiert bietet es für Pferde genug Platz, vermutete Kate. Gern hätte sie den Hals gereckt, um etwas mehr sehen zu können. Doch da sie befürchtete, Santino könnte sie beschuldigen, seine Besitztümer auszuspionieren, hielt sie sich zurück.
    „Nicht im Haus“, antwortete er. „Die Pferde sind in den Stallungen auf der Rückseite untergebracht. Wollen wir sie gleich als Erstes besuchen?“
    Natürlich war Francesca sofort Feuer und Flamme, und auch Meredith stimmte zu. Nur Kate blieb immer noch stumm. Da sie kein Mitglied im Francesco-Rossi-Fanclub sein wollte, fühlte sie sich nicht angesprochen. Aber man hatte sie ja auch nicht eingeladen beizutreten. Tief einatmend, ermahnte Kate sich, ruhiger zu werden.
    Bei den Stallungen angelangt, sprang Santino aus dem Wagen und öffnete die hintere Tür, um Francesca aus dem Autozu helfen. Das war normalerweise Kates Aufgabe. Sie half Francesca immer erst, den Sicherheitsgurt zu lösen. Erst danach reichte sie ihr beim Aussteigen die Hand, damit ihre Tochter nicht stolperte …
    „Sind sie nicht süß zusammen, die beiden?“
    Meredith, die Kates Anspannung spürte, legte ihr tröstlich eine Hand auf den Arm. Gemeinsam beobachteten sie, wie sich Santino in seine neue Vaterrolle schickte. Obwohl Kate sich immer wieder ermahnte, Santino die Zeit mit Francesca nicht zu missgönnen, tat sie es trotzdem. Weil ihr klar war, dass jeder Moment, den die beiden zusammen verbrachten, das Band zwischen ihnen enger knüpfen würde. Irgendwann wäre es für Santino ein Leichtes, Kate aus Francescas Leben zu drängen. Am liebsten hätte Kate ihre Tochter an sich gerissen. Stattdessen sah sie nun zu, wie Francesca an der Hand des Vaters in Richtung Boxen davonspazierte.
    Als Kate die begeisterten Ausrufe hörte, stieg ihre Unruhe an. Hinter der halbhohen Tür einer jeden Box hoben rassige Pferde neugierig den Kopf. Nein, ich will ihr die Freude nicht verderben, ermahnte sich Kate. Trotzdem wünschte sie sich insgeheim, mit Francesca am anderen Ende der Welt zu sein – irgendwo, wo Santino sie niemals finden konnte.
    Nachdem sie ihre Besichtigungstour beendet hatten, kamen Santino und Francesca zurück. Kate hörte, wie er seine kleine Tochter fragte: „Na, wie gefallen sie dir?“
    „Sie sind so schön!“ Francesca runzelte nachdenklich die Stirn. „Aber sie sind alle so groß …viel zu groß für mich.“
    „Da hast du recht.“ Santino tat, als ob er nachdächte. „Zu schade, dass ich kein Pony habe. Sonst könnten wir zusammen ausreiten.“
    „Wirklich?“ Ihre großen Augen

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