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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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ich jetzt mit dir komme, das keineswegs etwas ist, was ich normalerweise tue.“
    „Natürlich.“ Seine Augen funkelten übermütig. „Ich rufe schnell meinen Freund an und kümmere mich darum, dass wir abgeholt werden.“
    Leandro hatte sie allein gelassen, damit sie sich in ihrem gemeinsamen Zimmer einrichten konnte. Währenddessen sprach er unten mit seinem Freund Benito, der Isabella sehr freundlich willkommen geheißen, dabei jedoch eine respektvolle Distanz aufrechterhalten hatte.
    Isabella war erschüttert gewesen, als sie gesehen hatte, wohin Leandro sie brachte. Das Hotel, das plötzlich verschwommen aus dem Regen aufgeragt war, wirkte wie eine imposante Festung aus der Zeit der Konquistadoren.
    Eigentlich hätte sie nach ihrer heutigen Wanderung todmüde ins Bett fallen müssen, stattdessen fühlte sie sich aber von einer ruhelosen Energie erfüllt und ziemlich aufgedreht. Als sie einem freundlichen Zimmermädchen die breite geschwungene Treppe hinaufgefolgt war, hatten ihre Beine sich wie Kaugummi angefühlt. Die Aussicht, mit Leandro zu schlafen, dominierte all ihre Sinne, und ein Teil von ihr wäre am liebsten weggelaufen.
    Er hatte versprochen, dass er sich „sehr bald“ zu ihr gesellen würde, und der Gedanke daran ließ ihr Herz schneller schlagen. Verzweifelt versuchte sie sich zu beruhigen, während sie sich jetzt in dem großzügig geschnittenen, atemberaubend schönen Zimmer umsah mit seinen in gebranntem Ocker gehaltenen Wänden, den Bogenfenstern und dem herrschaftlichen Himmelbett, das von einer luxuriösen Tagesdecke aus goldfarbenem Satin bedeckt wurde.
    Doch es war ein aussichtsloser Kampf. Isabella hatte eingewilligt, mit einem charismatischen, gut aussehenden spanischen Regisseur die Nacht zu verbringen, und das war ein so unglaubliches Ereignis, dass sie gar nicht anders konnte, als mit ausgeprägter Beklommenheit darauf zu reagieren. Seit vor drei Monaten ihre Hochzeit geplatzt war, hatte sie sich mit keinem anderen Mann getroffen, geschweige denn die Nacht mit jemandem verbracht! Verflixt! Sie hatte jedesRecht dazu, nervös zu sein!
    Eigentlich war ihr Plan gewesen, sich jetzt endlich den Traum zu erfüllen, Schriftstellerin zu werden. Die Suche nach der grande passion, die ihr in ihrem bisherigen Leben noch nicht begegnet war, musste erst einmal warten. Vielleicht später einmal … wenn sie Glück hatte. Und wenn nicht … es gab andere Dinge im Leben, andere Leidenschaften, die genauso fesselnd waren. Schon immer hatte sie ein außergewöhnliches Leben führen wollen. Nach Nordspanien zu reisen und für ihr Buch zu recherchieren war nur der Anfang. Aber jetzt, wenn Leandro jede Sekunde an die Tür klopfen konnte, wandelte sich ihr Leben gerade von außergewöhnlich zu unglaublich!
    Isabella warf ihre Tasche aufs Bett und eilte ins Bad. Eine Myriade himmlischer Düfte empfing sie dort. Alles, was ein anspruchsvoller Gast erwarten konnte, stand reichlich zur Verfügung. Sie trat an das große Waschbecken aus Porzellan, ließ kaltes Wasser aus dem goldenen Wasserhahn laufen und erfrischte sich etwas. Dann tupfte sie sich das Gesicht mit einem blütenweißen Handtuch trocken, das an einem goldenen Ring neben dem Becken hing. Sie befreite ihr regenfeuchtes Haar von dem Band, das es zusammenhielt, und schüttelte es. Als sie im Spiegel die zwei roten Flecken bemerkte, die sich auf ihren Wangen gebildet hatten, stieß sie einen ungeduldigen kleinen Schrei aus. Sie hasste es, dass sie so leicht rot wurde!
    Weiß Gott, was Emilia von der ganzen Angelegenheit halten würde … Doch schon, als dieser unerwünschte Gedanke auftauchte, wusste Isabella mit Sicherheit, dass sie ihrer Schwester nichts von diesem Zusammentreffen mit Leandro Reyes erzählen würde. Es war normalerweise nicht ihre Art, etwas zu verschweigen, aber in diesem Fall drängte es sie nicht danach, irgendjemandem von dieser Begebenheit zu berichten. Das bedeutete, dass Emilia keine Informationen über den spanischen Regisseur bekommen würde – jedenfalls nicht von ihr, Isabella.
    Vor ihrem Gewissen konnte sie das nur deshalb vertreten, weil sie Leandro hatte versprechen müssen, ihrer Schwester keinerlei Einzelheiten weiterzugeben. Außerdem hatte er nur über den Jakobsweg gesprochen und nicht über sichselbst. Isabella war sich sicher, dass das jemanden wie Emilia nicht interessierte, denn als sie ihrer Schwester erzählt hatte, dass sie nach Spanien fahren wollte, um Recherchen für ein Buch über den Jakobsweg nach

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