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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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eindeutig, dass er ihr aus dem Weg ging. Trotzdem ließ Lady Penelope sich nicht entmutigen. Wie ein unbeholfenes Kind, das die Anweisungen einer tyrannischen Mutter befolgt, kam sie immer wieder auf ihn zu.
    Eines Abends, als Conrad eine Mahlzeit in seine Suite bestellte, fing Prinzessin Drucille den Zimmerkellner ab. Da der Prinz mit ihr und Lady Ann zu speisen gedenke, sollte das Essen in ihren Räumen serviert werden. Als Conrad nach langem Warten schließlich nachfragte, kam der wahre Sachverhalt ans Licht.
    Dass der ahnungslose Kellner seinen Job nicht verlor, verdankte er Lily. Sie erklärte Conrad, dass es sich um einen neuen Angestellten handelte, der von den Tricks der Prinzessin keine Ahnung hatte.
    Am nächsten Abend fragte Prinz Conrad Lily ungehalten, warum Lady Penelope, Drucille und Lady Ann im selben Restaurant zu Mittag gegessen hatten wie er. Der Prinz war mit einem Sachbearbeiter des New Yorker Büros der Prinz-Frederick-Stiftung verabredet gewesen und hatte nicht gestört werden wollen. Ratlos gestand Lily, dass sie keine Erklärung dafür habe.
    Als sich tags darauf das Gleiche wiederholte, erhärtete sich bei Lily ein Verdacht. In beiden Fällen hatte der Prinz zuvor am Empfang angerufen, um einen Tisch reservieren zu lassen. Es konnte kein Zufall sein.
    Obwohl es noch sehr früh war, machte sie sich am nächsten Morgen sofort auf den Weg zu ihm. Es dauerte eine Weile, bevor er auf ihr Klopfen die Tür öffnete.
    „Was ist los?“, fragte er und rieb sich verschlafen die Augen. „Brennt es?“
    „Nein, aber ich muss Ihnen etwas mitteilen.“
    Er trat zur Seite, doch sie schüttelte den Kopf. „Nicht hier.“ Sie zog einen Schlüssel aus der Tasche und flüsterte verschwörerisch. „Macht es Ihnen etwas aus, mit mir zu kommen?“
    „Wohin gehen wir?“
    Sie legte einen Finger auf die Lippen und ging voran. Am Ende des Ganges schloss sie die Tür zu einem leeren Zimmer auf und bedeutete dem Prinzen, ihr zu folgen.
    „Ich muss sagen, Ms. Tilden, für so draufgängerisch habe ich Sie gar nicht gehalten.“
    Schockiert sah sie ihn an: Meinte er etwa …? Nein, an seinem Augenzwinkern erkannte sie, dass er sie auf den Arm nahm. „Sehr lustig, Hoheit, haha.“
    „Gut, dann sagen Sie mir bitte, um was es geht.“
    Sie schwieg einen Moment. „Was ich Ihnen mitteilen muss, ist nicht sehr erfreulich. Und es kann mich meine Stelle kosten. Aber wenn ich es nicht tue, riskiere ich das auch – ich oder einer unserer Angestellten.“
    „Ich verstehe kein Wort.“
    Lily atmete tief ein. „Sie erinnern sich doch an das Mikrofon in Ihrem Kronleuchter, nicht wahr?“
    „Kronleuchter … Kronleuchter …“ Gespielt nachdenklich kratzte er sich am Kopf.
    Sie runzelte die Stirn. „Machen Sie sich nicht über mich lustig, natürlich haben Sie das nicht vergessen. Ich glaube, ich weiß jetzt, wer dahintersteckt.“
    „Lassen Sie mich raten: meine Stiefmutter?“
    „Das nehme ich zumindest an. Sie und Lady Ann.“
    Conrad nickte. „Jedes Mal, wenn ich die Limousine bestelle, tauchen die beiden in der Lobby auf. Und wenn ich in einem Restaurant reservieren lasse, sitzen sie mit Penelope schon am Nebentisch.“
    „Genau“, stimmte Lily eifrig zu. „Sie sind also der gleichen Meinung wie ich?“
    „Kein Zweifel.“
    Erleichtert atmete sie auf. Bis jetzt hatte sie mit sich gehadert, ob sie richtig handelte, weil sie ihren Verdacht äußerte. „Ich werde Ihre Räume sofort nach dem neuen Abhörgerät durchsuchen lassen. Zufällig kenne ich jemanden, der …“
    „Danke, aber das ist bereits geschehen.“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Wann?“
    „Gestern Abend. Bevor ich schlafen ging, ließ ich noch jemanden kommen.“ Er gähnte herzhaft.
    „Oh.“ Dabei war sie so stolz auf ihre Entdeckung gewesen. „Dann ist ja alles in Ordnung“, erwiderte sie ein wenig enttäuscht.
    „Trotzdem, ich weiß Ihre Bemühungen zu schätzen. Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich mich noch ein Weilchen hinlegen. Ich hatte gestern eine lange Nacht.“
    Jetzt kam sie sich nicht nur dumm, sondern auch aufdringlich vor. „Selbstverständlich“, entgegnete sie verlegen. „Es tut mir sehr leid, dass ich Sie geweckt habe.“
    „Das braucht Ihnen nicht leidzutun.“ Er öffnete die Tür für sie, und sie verließen das Zimmer. „Sie haben gute Arbeit geleistet.“
    „Und Sie ebenfalls, Prinz Conrad.“
    Er blieb stehen und grinste. „Wir würden ein gutes Spionageteam abgeben, finden Sie nicht auch? Wie in den

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