Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
Vom Netzwerk:
hereinkommen?“ An ihr vorbeigehend, zeigte Conrad auf den Salon. „Was ich Ihnen vorschlagen möchte, ist ein wenig ungewöhnlich. Ich bitte Sie, gut zu überlegen, bevor Sie mir antworten.“
    Sie musterte ihn misstrauisch, bevor sie der Einladung nachkam und schließlich auf dem Sofa Platz nahm. „Ihre Geheimniskrämerei macht mich etwas nervös, Hoheit.“
    Freundlich lächelte er sie an. „Das sehe ich. Dabei dachte ich, dass Sie durch nichts aus der Ruhe zu bringen sind.“
    Flüchtig erwiderte sie die Geste. „Normalerweise nicht. Vielleicht wäre es gut, wenn Sie mir einfach sagen, was Sie von mir möchten.“
    Conrad beschloss, sofort zur Sache zu kommen und Erklärungen für später aufzuheben. „Ich brauche für diese Woche eine – wie soll ich sagen? –, eine Frau an meiner Seite. Jemand, der für die Medien meine Freundin spielt.“
    Verwundert zog sie die Brauen hoch. „Sie wollen, dass ich Ihnen eine … eine professionelle Begleiterin besorge?“
    „Nein, nein.“ Er lachte leicht verlegen. „Das meine ich damit nicht.“
    Erleichtert atmete sie auf.
    „Woran ich dachte …“ Was er ihr vorschlagen wollte, hörtesich vielleicht nicht viel besser an, als die Dienste eines Callgirls anzufordern. „Am besten erkläre ich Ihnen zuerst, worum es geht. Wie Sie vielleicht wissen, bin ich zu einer Benefizveranstaltung nach New York gekommen.“
    Sie nickte.
    „Und davor findet die postume Verleihung einer Auszeichnung der Vereinten Nationen für meinen Vater statt.“
    „Ich weiß. Freitagnachmittag, wenn ich mich nicht täusche.“
    „Das ist richtig.“ Conrad presste die Handflächen aneinander und überlegte, wie er das Ganze klar und möglichst kurz erläutern sollte. Er seufzte. „Leider“, begann er, „habe ich meinem Vater, als er noch lebte, nicht immer Grund gegeben, auf mich stolz zu sein.“
    Lily versuchte, sich ihr Erstaunen über dieses unerwartete Eingeständnis nicht anmerken zu lassen. „Sicherlich sind Sie zu streng mit sich selbst, Hoheit“, wandte sie unsicher ein.
    Conrad zuckte die Schultern. „Möglich. Aber es hätte ihm bestimmt nicht gefallen, dass ich als sein Nachfolger so oft mit meinen … hm … privaten Kapriolen in der Boulevardpresse Schlagzeilen mache.“
    „Ich nehme an, Sie sprechen von … Indiskretionen.“
    Er verzog den Mund. „So könnte man es auch nennen.“
    Einen Moment lang herrschte betretenes Schweigen, das Lily bald brach: „Wir haben bestimmt alle etwas in unserer Vergangenheit getan, das wir am liebsten ungeschehen machen würden. Der Unterschied ist nur, dass man sich bei uns Normalsterblichen in den Zeitungen nicht darüber auslässt. Waren Sie wirklich so schlimm?“
    „Sagen wir, dass sich mein Ruf mit dem meines Vaters nicht vergleichen lässt. Wie dem auch sei, meine Erfahrung hat mich gelehrt, worauf es den Medien bei Personen meines Ranges ankommt. Die Wahrheit ist unwichtig, und gute Taten interessieren niemanden. Was die Öffentlichkeit interessiert, sind Liebesaffären – oder noch schlimmer, Sexskandale.“
    Lily nickte betrübt. „Leider haben Sie recht.“
    „Wenn ich nicht schnell etwas unternehme, wird Ms. Oliver ihre Bekanntschaft mit mir für ihre Zwecke nutzen undvielleicht sogar einen Skandal provozieren.“
    „Hat sie denn die … die notwendige Munition?“, fragte Lily beunruhigt.
    „Sie meinen, besitzt sie Tonbänder oder Fotos, die mich diskriminieren könnten?“ Freudlos lachte er auf. „Nein, die hat sie nicht. Unsere Begegnungen waren stets rein platonisch. Sie versicherte mir, dass sie für die Stiftung meines Vaters arbeiten wolle.“ Er zuckte die Schultern. „Wie sich herausstellte, war das eine Lüge.“
    „Und deshalb gehen Sie ihr jetzt aus dem Weg.“
    „Richtig. Aber es sieht so aus, als hätte ich zu lange gewartet. Das Presseamt von Belorien schickt mir täglich Zeitungsartikel und Ausdrucke von Internetseiten über meine sogenannten Exzesse.“
    „Das ist doch bestimmt nichts Neues für Sie.“
    „Nein, und meistens beachte ich es auch nicht. Nur liegen die Dinge in diesem Fall etwas anders. Das bevorstehende UN-Event war meinem Vater sehr wichtig, er hatte sein Kommen bereits angekündigt. Leider war ihm das nicht mehr beschieden, und es bleibt mir überlassen, ihn zu vertreten. Sie werden verstehen, dass ich mir unter diesen Umständen keinen Skandal mit einem Hollywood-Starlet leisten kann.“
    Mitfühlend nickte sie. „Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Wie ich zu Anfang

Weitere Kostenlose Bücher