JULIA EXTRA BAND 0274
und er hat mir zugesagt.“
Just in diesem Moment trat Max ein. Er lächelte Jack an, doch als er Louise erblickte, wurde er misstrauisch. „Lou.“
„Max“, gab sie kühl zurück.
„Gut. Dann wären wir vollzählig.“ Jack sah auf die Uhr.
Max vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Was hast du vor, Jack? Warum hast du uns herbestellt?“
„Ich habe beschlossen, das Unternehmen zu erhalten, anstatt es auseinanderzureißen“, erklärte er. Sein Bruder nickte. „Der Anwalt wird die Investitionspapiere aufsetzen.“
„Das sind fantastische Neuigkeiten.“ Max grinste, bis sein Blick den von Louise traf. „Ich weiß nur nicht, was sie hier soll.“
„Ich freue mich auch, dich zu sehen, Max“, gab Louise spitz zurück.
„Genau deshalb.“ Jack sah zwischen den beiden hin und her. „Die Familie droht auseinanderzubrechen, und das will ich verhindern. Ihr vertretet jeweils eine Seite des Familienzweigs.“
Louise strich sich eine Strähne aus der Stirn. „Und wer bist du? Der edle Retter der Familie?“
Jack grinste. „So ähnlich.“
„Und wann hast du diese wunderbare Verwandlung durchlaufen?“, wollte Max wissen.
„Ich bin noch im Wandlungsprozess“, gab Jack zu. „Ich schätze, Emma hat alles in Gang gesetzt, und Maddie hat meine Verwandlung vorangetrieben.“ Er sah seinen Bruder fest an. „Ich habe Dad getroffen, und wir haben uns ausgesprochen.“
„Verstehe.“ Dabei war offensichtlich, dass er überhaupt nichts verstand.
„Ich habe meine Familie vermisst. Das habe ich aber erst jetzt begriffen. Ihr beide wisst die Familie nicht zu schätzen, weil ihr sie nicht entbehren musstet.“ So wie er Maddie nicht zu schätzen gewusst hatte, bis er sie verloren hatte. Doch er würde das in Ordnung bringen. Eines nach dem anderen. „Ich werde die Restaurants retten, aber dafür werden beide Seiten der Familie erfolgreich zusammenarbeiten müssen.“ Er wandte sich an Max. „Und deshalb wirst du als Erstes Louise anstellen.“
Max und Louise starrten sich entsetzt an.
„Warum das denn?“, fragte Max.
Jetzt sah Jack zu Louise. „Louise, du bist eine begnadete PR-Managerin und Marketingstrategin. Du kannst Max genau die Unterstützung bieten, die er für das Bella Lucia braucht. Ich habe dich auf Emmas Silvesterparty in Aktion gesehen, und du wirktest kein bisschen eingeschüchtert von all den hohen Tieren …“
„Aber …“, begann Max.
„Wirklich, Max.“ Louise funkelte ihren Halbcousin an. „Schau nicht so entgeistert. Ich bin nicht so unfähig, wie du immer denkst.“
„Falls du es vergessen haben solltest, erinnere ich dich hiermit daran: Wir beide haben schon einmal versucht zusammenzuarbeiten. Es war ein Desaster.“
„Er hat mich gefeuert“, erklärte Louise Jack.
„Ah.“ Jack musterte die beiden, und er hatte das untrügliche Gefühl, dass mehr hinter ihrer Abneigung steckte als ein fehlgeschlagenes Arbeitsverhältnis. Wenn er etwas gelernt hatte, dann dass jede Medaille zwei Seiten hatte. Die beiden würden ihre Differenzen klären müssen.
„Dann musst du sie eben wieder einstellen“, beharrte Jack. „Die Familie muss zusammenarbeiten.“
„Und wie bist du darauf gekommen, in das Bella Lucia zu investieren?“, fragte Louise.
Max schüttelte den Kopf, als sei sie wirklich schwer von Begriff.
„Da dürft ihr euch bei Maddie bedanken.“
„Die Frau, mit der du auf der Weihnachtsfeier warst?“, fragte Louise.
Als Max entnervt seufzte, funkelte Louise ihn böse an.
„Fang gar nicht erst wieder damit an. Und ich will auch keinen Kommentar über meine Kleidung hören.“
„Das würde ich niemals wagen“, gab Max zurück.
Louise verdrehte die Augen.
„Maddie hatte viel mit meiner Entscheidung zu tun“, sagte Jack. „Und du, Max. Dein Geschäftsplan ist brillant.“
„Oh bitte“, flehte Louise. „Füttere sein aufgeblähtes Ego nicht noch mehr.“
Jack musterte seine Cousine und konnte nicht umhin, sie mit Maddie zu vergleichen, obwohl die beiden sich nicht im Geringsten ähnlich sahen. Doch ihre selbstbewusste freche Art erinnerte ihn an Maddie. Und als Max und Lou einen weiteren feurigen Blick wechselten, fragte sich Jack wieder, welcher Natur ihr Verhältnis sein mochte. Mehr und mehr beschlich ihn das Gefühl, dass zwischen ihnen eine leidenschaftliche Anziehungskraft bestand. So wie zwischen ihm und Maddie. Himmel, wie er Maddie vermisste.
„Wo ist Maddie?“, fragte Max, als hätte er Jacks Gedanken gelesen. „Ich hatte sie
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