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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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„Nicht immer“, räumte er ein. „Aber bei wem ist das schon so? Nimm dich, zum Beispiel! Bist du richtig glücklich mit dem, was du jeden Tag tust?“
    Sie wandte sich ab und sah aus dem Fenster. Plötzlich wurde ihr wieder bewusst, warum sie eigentlich nach Griechenland gekommen war.
    Miss Hudson, ich bin mir sicher, dass ich meine Ohrringe heute Morgen auf die Frisierkommode gelegt habe. Und jetzt sind sie fort!
    Gina, bist du das? Ich habe gerade deine Mutter am Strand gesehen, wie sie vollkommen bekleidet bis zum Bauch im Wasser stand. Gina, wir haben November …
    Maeve gesehen? Seit heute Morgen nicht, Gina, nein. Seit wann vermisst du sie denn?
    Wie soll man Arbeit bemessen, die man aus Liebe erledigt, überlegte sie und legte ihre Stirn gegen die kühle Fensterscheibe der Limousine.
    Sie hasste, was mit ihrer Mutter geschehen war. Sie hasste es, wie die Frau allmählich verschwand, die immer der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen war. Demnach war sie natürlich nicht glücklich mit dem, was sie Tag für Tag tat.
    Gina drehte sich wieder zu ihm um. „Einige Tage sind besser als andere. Das ist wohl bei jedem Job so.“
    „Erzähl mir von deiner Arbeit. Du sagtest, du lebst auf den Golfinseln?“
    „Richtig.“
    „Ist das nicht eher unpraktisch? Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, liegen sie ziemlich weit vom Festland entfernt. Wie verträgt sich das mit Gesellschaftsjournalismus?“
    „Mit dem Wasserflugzeug ist die nächste große Stadt nicht weit, und der Rest lässt sich via Internet regeln“, erwiderte sie abwesend.
    „Warum beschließt eine junge Frau, wieder zu Hause zu leben?“
    Langsam fühlte Gina sich in die Enge gedrängt. Sie durfte ihm nicht zu viel von sich erzählen. Und plötzlich bemerkte sie, dass sie in diesem Augenblick ein unbekanntes Gewässer überquerten. Einen See? Eine Meerenge? Ihre Angst kehrte zurück.
    „Wieso sagst du mir nicht endlich, wohin wir fahren?“, fragte sie.
    „Zu einem Ort, an dem wir allein sind.“
    „Wir sind doch schon allein.“
    „Nicht ganz.“ Er warf einen bedeutungsvollen Blick auf die getönte Scheibe, die sie von der Fahrerkabine trennte. „In meiner Position kann ich es mir nicht so oft erlauben, einfach zu entfliehen. Aber heute Nacht …“ Mit dem Zeigefinger strich er sacht über ihre Unterlippe. „Heute schwänze ich einfach – zusammen mit dir.“
    Hinter der riesigen Brücke durchquerten sie noch eine kleine Stadt, deren Straßen nur schwach beleuchtet waren. „Sind wir noch auf dem Festland?“
    Er verschränkte seine Finger mit ihren. „Nein.“
    Diese einfache Berührung wirkte auf Gina regelrecht elektrisierend, und sie vergaß alle Vorsicht. Fünfzehn Minuten später fuhren sie durch ein kleines Dorf und hielten weit dahinter an einer einsamen Küstenstraße an.
    „Komm“, sagte Mikos und zog sie hinter sich her aus dem Wagen. Dann wechselte er ein paar schnelle Worte mit dem Fahrer, der daraufhin die Limousine wieder startete und in die Richtung des Dorfes lenkte, das sie gerade durchquert hatten.
    In Sekundenschnelle war die Nacht nur noch von Sternenlicht und dem leisen Rauschen des nahe gelegenen Meeres erfüllt. Und von Ginas aufgeregtem Herzschlag …
    Direkt neben ihr stand Mikos, groß und dunkel wie ein Fels in der Brandung, und hielt noch immer ihre Hand fest.
    Ihre Stimme zitterte leicht. „Ich fühle mich hier nicht besonders wohl. Was genau hast du vor?“
    „Einen Strandspaziergang machen. Was hast du denn gedacht?“
    „Es ist fast drei Uhr morgens. Die meisten Menschen sind um diese Zeit im Bett.“
    Er lachte leise. „Willst du damit sagen, du wärst mit mir lieber im Bett, Gina?“
    Dieser Gedanke war ihr an diesem Abend tatsächlich schon einige Male gekommen, und sie war froh, dass die Nacht ihre entlarvende Gesichtsfarbe verschluckte. „Nein“, log sie. „Ich verstehe nur nicht, warum wir hier sind.“
    „Sieh dich doch um!“ Er machte eine raumgreifende Armbewegung und wandte sich dem Wasser zu. „Schau dir die Sterne an, wie sie sich im Meer spiegeln. Spüre die weiche Brise, wie sie deine Haut streichelt. Atme den Duft von Kiefern und Oleander. Und dann behaupte noch einmal, du wärst lieber in deinem Hotelzimmer mitten in der Stadt.“
    Eine Lüge dieser Größenordnung wollte ihr nicht über die Lippen kommen. „Es ist in der Tat wunderschön hier.“
    Er zog sie näher zu sich heran und raunte in ihr Ohr: „Dann begrabe deine Zweifel und komm mit mir!“
    Hatte sie eine andere

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