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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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und Charlie presste die Lippen zusammen. „Jetzt sollten Sie aber wirklich fahren, sonst verpassen Sie noch Ihr Interview.“
    Marco lächelte immer noch in sich hinein, während er seine verärgerte Sekretärin betrachtete. Von der ersten Sekunde, als sie dieses Büro betreten hatte, war er von ihr fasziniert gewesen. Und zugleich hatte sie ihn irritiert und neugierig gemacht. Vielleicht lag es an ihrer Art, wie sie diese unsichtbare Schranke zwischen ihnen aufrechterhielt und ihm in all den Monaten nicht erlaubte, einen Blick hinter ihre höflich verbindliche Fassade zu werfen.
    Gut, nach ein paar Wochen waren sie weniger steif miteinander umgegangen als zu Beginn, und besonders, wenn er sie nach ihrem Sohn fragte, zeigten sich echte Gefühlsregungen auf Charlies feingeschnittenem Gesicht. Die schönen grünen Augen begannen regelrecht zu funkeln, und in ihrer Stimme lag ein warmer Ton, der ihm unter die Haut ging.
    Aber was er besonders an seiner Sekretärin schätzte, war ihre Zurückhaltung. Und ihr Organisationstalent. Marco liebte es, einen ruhigen, umsichtigen und vertrauenswürdigen Menschen um sich zu haben – jemand, der nicht emotional reagierte, sondern vom Verstand her.
    Als sie sich jetzt von ihrem Schreibtisch erhob, um einen Ordner aus einem der Aktenschränke zu holen, folgte Marco ihr mit einem nachdenklichen Blick. Zum ersten Mal fiel ihm auf, wie verletzlich sie hinter ihrer demonstrativ zur Schau getragenen Selbstsicherheit wirkte. Und er wäre kein Mann, wenn dieser Eindruck nicht seinen Beschützerinstinkt geweckt hätte.
    Seine Aufmerksamkeit verlagerte sich, als Charlie sich reckte, um an das oberste Bord zu kommen. Für einen Sekundenbruchteil erhaschte er einen Blick auf eine aufregend schmale Taille, die sie sonst unter formlosen, hüftlangen Kostümjacken versteckte. Und nicht zum ersten Mal fragte er sich, warum Charlie so hartnäckig mit ihren versteckten Reizen geizte. Dabei könnte sie …
    Verärgert über seine ausschweifenden Fantasien riss Marco sich zusammen und schaute auf seine Armbanduhr. Es gab ganz andere, wichtigere Sachen, um die er sich schnellstens kümmern musste.
    „Sieht so aus, als schafft Sarah es nicht mehr“, stellte er verstimmt fest.
    „Soll sie ins Studio nachkommen, falls sie noch hier auftaucht?“, wollte Charlie wissen, ihre Aufmerksamkeit bereits wieder auf den Bildschirm richtend, als wolle sie Marco so schnell wie möglich aus ihrer Peripherie ausschalten.
    „Nein, weil nämlich Sie an ihrer Stelle mitkommen“, entschied Marco spontan.
    Charlie schaute überrascht auf. „Aber ich muss doch die Daten für die Katalogisierung recherchieren und …“
    „Das kann warten. Kommen Sie schon, wir müssen uns beeilen. Ich brauche Sie als Chauffeur, da ich mir unterwegs noch meine Notizen durchlesen muss.“
    Widerstrebend setzte Charlie ihre Brille ab, verstaute sie umständlich im Aktenkoffer, schaltete den Computer aus und folgte ihrem Boss die Treppe hinunter. Seit der unglücklichen Diskussion über ihr Liebesleben fühlte sie sich ihm gegenüber seltsam unbehaglich und irgendwie … schutzlos. So, als habe er die Barrieren, die sie mühsam um sich errichtet hatte, mit einem einzigen Handstreich eingerissen.

2. KAPITEL
    Charlie musste praktisch rennen, um mit Marco Schritt halten zu können. Umständlich suchte sie nach den Wagenschlüsseln und steuerte dann auf ihr Auto zu.
    „Was haben Sie denn vor?“
    Als sie aufschaute, sah sie Marco neben seinem roten Sportwagen stehen. „Sollte ich nicht fahren?“
    „Natürlich, aber mit dem hier!“
    Zweifelnd betrachtete Charlie den brandneuen Flitzer. „Ich würde lieber meinen nehmen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.“
    „Hält der überhaupt bis London?“
    „Immerhin bringt er mich jeden Morgen zuverlässig hierher.“
    Marco zuckte nachlässig die breiten Schultern. „Gut, dann also los.“
    Fast hätte Charlie aufgelacht, als sie aus den Augenwinkeln beobachtete, wie Marco sich bemühte, seine langen Gliedmaßen in ihrem kleinen Vehikel zu verstauen. Während sie versuchte, den Motor zu starten, schob er den Beifahrersitz so weit wie möglich nach hinten. Wie gewöhnlich sprang der Wagen nicht gleich beim ersten Versuch an.
    „Ist schon okay“, beruhigte sie ihren Boss. „Das versucht er immer mit mir.“
    Bei der dritten Umdrehung klappte es endlich, und in der nächsten Sekunde war der Wagen von romantischen Klängen erfüllt. Nach den ersten Takten von Love and Marriage, interpretiert

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