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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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vor dem Restaurant zu verabschieden.“
    Jetzt war Marco offensichtlich amüsiert. „Na, eine echte Chance, sich zu beweisen, haben Sie ihm dann aber nicht gegeben?“, neckte er sie. „Allerdings finde ich auch, dass es besser ist, offen zu sein, wenn man herausfindet, dass man nicht zusammenpasst.“
    „Das wusste ich bereits nach einer Minute“, platzte Charlie gegen ihren Willen heraus.
    Marco lachte. „Sie wollen sagen, Sie haben sich nicht auf den ersten Blick von ihm angezogen gefühlt? Aber das ist etwas völlig anderes. Ich …“
    „Ich kenne Ihre professionelle Meinung zu diesem Thema, Marco“, unterbrach sie ihn rasch. „Und bis zu einem gewissen Punkt gebe ich Ihnen auch recht. Möglicherweise kann Liebe tatsächlich erst im Verlauf einer Beziehung entstehen, aber nicht, wenn die Chemie schon zu Beginn nicht stimmt.“
    „Die Chemie ist ein sehr zweischneidiges Schwert“, erklärte er in diesem bedächtigen Ton, der Charlie jedes Mal zur Weißglut trieb. Wie kann ein Mann nur so kalt und emotionslos über das größte aller Gefühle reden, dachte sie frustriert? „Manchmal lenkt sie einfach von der Wahrheit ab und verschleiert die Tatsache, dass man absolut nicht zusammenpasst“, dozierte er weiter.
    „Trotzdem muss sie zu Beginn vorhanden sein, sonst … sonst läuft gar nichts“, widersprach Charlie trotzig.
    „Nicht unbedingt.“
    „Doch!“ Fast hätte sie auch noch mit dem Fuß aufgestampft, so sehr erregte sie sein unbeteiligter Ton. „Ich meine … wenn Sie jemand treffen, der Sie einfach umhaut, dann wissen Sie doch sofort, ob er … oder sie die Richtige ist.“
    Marco lächelte. Es war ein nettes, aber ziemlich nachsichtiges Lächeln und ließ goldbraune Pünktchen in seinen dunklen Augen aufleuchten. „Nein, Sie wissen, dass Sie sich beide im Bett ausgezeichnet amüsieren würden“, korrigierte er sanft. „Aber das ist etwas ganz anderes.“
    Charlie spürte heiße Röte in ihr Gesicht steigen und fragte sich, wie sie auf dieses verfängliche Thema gekommen waren. Bisher hatte sie sich peinlichst darum bemüht, ihre Gespräche mit Marco auf einer rein sachlichen Ebene zu halten.
    „Trotzdem haben Sie nicht ganz unrecht“, plauderte ihr Boss munter weiter. „Sexuelle Anziehung und Begehren sind wichtige Bestandteile einer gut funktionierenden Beziehung.“
    Wann hatte sie das denn behauptet? Wenn nur sein italienischer Akzent nicht so sexy wäre … oder die Art, wie er sie aus diesen wundervollen Augen ansah. Unwillkürlich fragte Charlie sich, wie es wohl wäre, mit Marco ins Bett zu gehen. Diese schockierende Fantasie trieb noch dunklere Röte in ihre Wangen und erregte sie gleichzeitig derart, dass ihre Knie zu zittern begannen. Bestimmt war er ein fantastischer Liebhaber …
    „Aber so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht“, schloss Marco in nüchternem Ton. „Wenn es das war, worauf Sie hinauswollten.“
    Sie brauchte ein paar Sekunden, um in die Realität zurückzufinden. „Ich glaube trotzdem daran. Meine Eltern haben sich auf den ersten Blick ineinander verliebt und sind jetzt seit über fünfunddreißig Jahren verheiratet.“
    Marco schüttelte den Kopf. „Das war Lust auf den ersten Blick“, korrigierte er und lachte, als er den schockierten Gesichtsausdruck seiner Sekretärin sah. „Tut mir leid, Charlie, aber auch Ihre Eltern werden irgendwann auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt sein und müssen ziemlich hart daran gearbeitet haben, um eine Ehe so lange aufrechterhalten zu können.“
    „Dennoch war es Liebe auf den ersten Blick“, beharrte sie standhaft und erntete dafür erneutes Kopfschütteln.
    „Ich befürchte, Sie sind eine unheilbare Romantikerin.“
    „Nein!“ Charlie wusste selbst nicht, warum sie so vehement gegen diese Einschätzung protestierte, denn sie war hoffnungslos romantisch, aber aus Marcos Mund hörte sich das irgendwie nach einem Makel an.
    „Oh, doch, das sind Sie“, wiederholte er überraschend sanft. „Ganz tief in Ihrem Innern hoffen Sie darauf, eines Tages eine Beziehung zu haben wie Ihre Eltern … inklusive Liebe auf den ersten Blick.“
    „Um mit Ihren Worten zu sprechen – ich halte also Ausschau nach jemandem, den es gar nicht gibt, wollen Sie sagen?“, konterte sie gereizt. „Als Nächstes werden Sie mich wohl noch auf Ihre Couch bitten, aber ich brauche keine Psychoanalyse, Marco. Ich hatte gestern Abend ein grauenhaftes Date, aber ansonsten geht es mir fantastisch!“
    Ihr Boss lachte,

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