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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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allein der Drang, so weit wie möglich vor ihrer Familie zu fliehen, habe sie nach Australien gebracht. Und sie schwor, nie wieder zurückzukehren. Wenn Sie deshalb hierhergekommen sind, wollen wir nichts damit zu tun haben.“
    „Glauben Sie nicht, dass Sie etwas voreilige Schlüsse ziehen?“
    „Mag sein, aber sicher sind Sie nicht nur hier, um Fisch und Chips zu essen. Sie wollen etwas.“
    „Vielleicht ist es so.“
    „Dann rücken Sie damit raus – jetzt!“
    „Das würde ich lieber mit Ihnen allein besprechen.“
    „Nein. Ich habe keine Geheimnisse vor den Kindern und sie nicht vor mir. Ich bin ihr Vormund, ihre Patentante und ihre Freundin. Und dabei bleibt es.“
    Ihre Blicke trafen sich, und Max wusste, dass sie jedes Wort genauso meinte, wie sie es sagte. Er schaute zu den Kindern hinüber. Die Zwillinge waren mit den Teigresten beschäftigt, aber Luc ließ ihn nicht aus den Augen. Phillippa hatte recht. Sicher konnte er kaum beurteilen, was der Junge in seinem kurzen Leben an Lasten hatte tragen müssen, doch er wirkte viel verständiger als andere Kinder seines Alters. Und zwischen ihm und Phillippa gab es ein unsichtbares Band, das offenbar auf Ehrlichkeit und Vertrauen basierte.
    Also würde er den beiden endlich sagen, was zu sagen war.
    „Der amtierende Kronprinz von Monte Estella ist im letzten Monat kinderlos verstorben. Er war der Letzte seiner Linie. Die Thronfolge geht deshalb zu seinem Großvater zurück und von dort aus in die andere Linie über. Und damit landen wir bei Luc. Er ist der nächste legitime Thronerbe – der neue Kronprinz von Monte Estella.“

3. KAPITEL
    Das hatten selbst die Zwillinge mitbekommen. Oder war es das bedeutungsschwere Schweigen, das sie irritierte, während Phillippa Max fassungslos anstarrte, und er versuchte, sich vorzustellen, was sie sagen würde, wenn sie ihre Sprache wiederfand.
    Schließlich war es Luc, der als Erster nachhakte. „Was ist ein Kronprinz?“
    „So etwas wie ein König. Der Herrscher über ein Land, das sich aber nicht Königreich, sondern Fürstentum nennt.“
    „Ist ein Kronprinz reich?“
    „Sehr reich.“
    „Das sind wir aber nicht.“
    „Doch, du weißt es nur noch nicht. Bernard war nicht besonders … gewissenhaft, wenn es um finanzielle Transaktionen ging“, erklärte Max an Phillippa gewandt. „Doch für Luc als seinen Erben ist noch genug da. Das sollte doch den größten Druck von Ihnen nehmen.“
    „Welchen Druck?“
    „Vielleicht könnten wir doch ohne die Kinder …?“
    „Die Mädchen hören nicht zu, und wenn ich Sie richtig verstehe, ist es doch Luc, um den es hier in der Hauptsache geht. Ich müsste längst beim Melken sein, aber ich denke, dies muss wohl erst geklärt werden.“ Phillippa lehnte sich gegen den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Max warf ihr einen vielsagenden Blick zu und stellte sich neben sie.
    Wie fing er am besten an? „Ich wusste nichts von den Mädchen. Es war immer nur von einem Jungen die Rede.“
    „Claire und Sophie wurden direkt vor Ginas Tod geboren.“ Phillippa legte eine Hand auf die Schulter des Jungen, der sich instinktiv gegen ihr Bein gelehnt hatte. „Sollen wir ihm erzählen, was passiert ist, Luc?“
    „Ja“, wisperte er. „Weil er doch so eine Art Cousin ist.“
    „Das ist er wohl.“ Phillippa räusperte sich und warf Max einen ausdruckslosen Blick zu. „Alice, Ginas Mutter, war mit meiner Mutter befreundet und hat mich nach deren Tod quasi adoptiert. Deshalb sind Gina und ich wie Geschwister aufgewachsen. Ich war Brautjungfer bei ihrer Hochzeit und wurde später Lucs Patentante. Gina und Donald haben sich sehr geliebt, aber sie mussten ziemlich strampeln, um auf der Farm zurechtzukommen. Alice lebte bei ihnen, und ich war auch oft hier.“
    Phillippa machte eine kurze Pause und drückte leicht Lucs Schulter.
    „Wie auch immer … Alice starb, kurz bevor Gina mit den Zwillingen schwanger wurde. Die Schwangerschaft verlief von Anfang an problematisch. Gina musste viel liegen, und das Geld war knapp. Zu ihrem Hochzeitstag schenkte ich ihr und Donald ein Romantikwochenende in einem Hotel in der Stadt und bot an, mich um Luc und die Kühe zu kümmern. An diesem Wochenende sind sie tödlich verunglückt.“
    „Das tut mir sehr leid.“
    „Der Unfall war ein unvorhersehbarer Schicksalsschlag“, erklärte sie rau. „Ein Lastwagen verlor seine Ladung, und sie wurden unter einer Tonne Holz begraben. Donald war auf der Stelle tot, Gina lebte noch

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