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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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nicht“, sagte eine tiefe Stimme. „Ein Haus wie dieses mit offenen Fenstern ist eine Einladung für jeden Einbrecher. Ich war selbst schon in Versuchung. Aber ich habe bei dir schon so viele Fehler gemacht, dem wollte ich nicht noch einen weiteren hinzufügen.“
    Ihr Schreckensschrei blieb ihr im Hals stecken. Gina war für einen Moment sprachlos. „Mikos!“, stieß sie schließlich hervor.
    Mit eleganten Schritten kam er auf sie zu und hob den Schlüssel auf, der ihr heruntergefallen war. „Hast du jemand anderen erwartet, agape mou ?“, fragte er und schloss die Tür auf.
    „Nein.“ In jeder Hinsicht überwältigt, blieb sie wie angewurzelt stehen. „Was willst du hier?“
    „Dich“, erwiderte er schlicht. „Ich will dich.“
    „Wieso?“
    „Weil ich ohne dich nichts bin.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sie musste sich am Türrahmen abstützen.
    Sofort ergriff er ihren Ellenbogen. „Wirst du wieder ohnmächtig?“
    Sie schluckte die plötzliche Übelkeit hinunter und schüttelte den Kopf. „Ich bin nur überrascht, dich hier zu sehen. Das ist alles.“
    „Und du zitterst ja vor Kälte.“
    Zittern ja, aber vor Kälte? Nein, Gina verglühte fast, wenn Mikos sie berührte. Sie wusste nicht mehr, ob ihr kalt oder heiß war. „Willst du nicht reinkommen? Ich glaube, ich muss mich mal hinsetzen.“
    Er legte eine Hand an ihren Rücken, als sie ins Haus gingen.
    Dort führte sie ihn ins Wohnzimmer, ließ sich dann aber erschöpft in einen Sessel sinken. „Könntest du bitte die Fenster schließen und ein Feuer anmachen?“, bat sie ihn.
    „Natürlich.“ Das Kaminholz war schon aufgeschichtet, sodass er nur noch ein Streichholz dranhalten musste. „Kann ich dir noch irgendetwas bringen? Einen Brandy vielleicht?“
    „Nein danke.“
    Eine Weile ging er stumm im Zimmer auf und ab. „Kann ich mir einen nehmen?“, fragte er schließlich. „Ich bin den ganzen Weg hierhergekommen, um dir meine Seele zu offenbaren, Gina. Und jetzt fühle ich mich nicht mehr so selbstsicher wie zu Hause.“
    Sie stöhnte leise auf. „Du weißt ja, wo alles ist.“ Seine Unsicherheit irritierte sie. So hatte sie Mikos noch nie gesehen. Sie erkannte auch kein Mitleid in seinen Augen, keine Spur von falsch gelenktem Schuldbewusstsein. Nur ehrliche, aufrichtige Verletzbarkeit.
    Der Ärger war aus seiner Stimme verschwunden, und sein Ton war viel weicher als noch vor ein paar Monaten. Ihre Trennung hatte ihn, genau wie Gina, verändert.
    Er will mich? dachte sie plötzlich. Was meint er damit?
    Hatte er etwa von dem Baby erfahren? Von Angelo? Das konnte nicht sein, denn trotz ihres engen Kontakts hatte Gina auch ihm die Schwangerschaft verheimlicht.
    War es möglich, dass Mikos aus freien Stücken zu ihr zurückgekommen war? Ein kleiner Funken Hoffnung keimte in ihr auf.
    „Ich habe die Küchenfenster zugemacht“, rief Mikos aus dem Flur und klapperte mit seinem Glas. „Es weht inzwischen ein ziemlich frischer Wind. Wenn ich schon einmal dabei bin, mache ich auch eben die oberen Fenster zu“, fuhr er fort und eilte die Treppe hinauf.
    Siedend heiß fiel Gina ein, dass sie dort gerade ein Kinderzimmer einrichtete. „Mikos, nein! Lass nur! Ich will sie lieber offen haben.“
    Auf der Hälfte der Treppe blieb er stehen. „Ist dir das Schlafzimmer dann nicht zu kalt?“
    „Ich mag es gern kühler.“
    „Gut, wie du meinst. Ich bin ja nicht hergekommen, um dir zu sagen, wie du deinen Haushalt zu führen hast.“
    Er kam ins Wohnzimmer.
    Spontan nahm sie seine Hand. „Dann sag mir bitte, warum genau du hier bist!“

    Es hatte keinen Zweck, seine Ansprache länger aufzuschieben. Schließlich war Mikos hergekommen, um sich mit Gina auszusprechen, und dafür musste er nun den Anfang machen.
    Er lehnte sich an den Kaminsims, schwenkte seinen Brandy und überlegte, wie er beginnen sollte. Beim Geschäft war er niemals um Worte verlegen. Aber wie gestaltete man einen Antrag? Darüber hatte er im Leben nie nachgedacht, und er hatte keine Ahnung, wie er es über sich bringen sollte.
    „Ich will dich heiraten, Gina“, platzte er heraus, bevor ihn sein Mut komplett verließ. Die Wahrheit war das Einzige, was er ihr geben konnte. Er war eben kein Romantiker.
    Ihr hübscher Mund öffnete sich vor Überraschung. „Wieso?“, wisperte sie.
    „Weil ich dich liebe. Ich habe dich mehr vermisst, als ich in meinen kühnsten Träumen gedacht hätte. Und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“
    Wieder

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