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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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einen Liebhaber im Stich ließ und sein Vater bereits der nächsten Ehefrau den Hof machte, war das Bella Lucia sein Fels in der Brandung gewesen.
    Während Louise zwei Mütter besaß, die ihr das Beste wünschten, war niemand jemals wirklich für Max da gewesen. Damals standen sich Louise und Max so nahe. Ihre Familie war im Grunde auch seine geworden. Und nun drohte er auch das zu verlieren …
    Ohne Vorwarnung traten ihr die Tränen in die Augen. Sie blinzelte sie fort. „Ich habe ein Fotoalbum mitgebracht, möchtest du es sehen?“
    Und dann blinzelten sie plötzlich beide und lachten, während Louise Patricia die Bilder zeigte. Die ersten Schritte, der erste Geburtstag, der erste Schultag …
    „Sieh dir den Rest zu Hause an“, bat Louise schließlich, zwischen Lachen und Weinen. „Sonst sitzen wir beide noch mit verheulten Augen hier. Erzähl mir lieber von dir. Jodie hat gesagt, du hast wieder geheiratet. Wie ist Derek?“
    Patsy strahlte. „Jede Frau sollte in ihrem Leben einen Mann wie Derek Harcourt haben.“ Als sie Tee nachschenkte, blitzte ein Diamantring auf. „Er vergöttert mich, hält mich in Schach und passt auf, dass ich meine Diät einhalte. Ich bin Diabetikerin, wusstest du das?“
    „Jodie hat es erwähnt.“
    „Du musst auf deine Ernährung achten. Es ist erblich bedingt.“
    „Ich passe auf. Erzähl mir von euren Flitterwochen. Ihr habt eine Kreuzfahrt gemacht, nicht wahr?“
    Und dann sprachen sie über die Reise, über Jodie, über Australien, Louise’ Firma und natürlich über die Valentines. Damit schloss sich der Kreis, und Patricia kam wieder auf das Thema Männer zurück.
    „Ich habe meinen Derek, Jodie ihren Heath. Was ist mit dir, meine Süße?“, wollte sie wissen. „Gibt es jemanden in deinem Leben?“
    Louise dachte an Max, an die Art, wie er sie ansah, wie sie empfand, wenn er sie ansah.
    „Nein“, sagte sie, doch innerlich zögerte sie.
    Patricia hob eine perfekt gestylte Augenbraue, und Louise lenkte sie mit lustigen Geschichten über abgelegte Freunde ab. Freunde, die sie vielleicht geheiratet hätte, wenn sie ihr einen Antrag gemacht hätten.
    „Gut, dass sie nicht gefragt haben“, lachte sie. „Es wäre ein Desaster geworden.“
    So plauderten sie noch eine Weile, bis Patsy gehen musste. „Ich hasse Abschiede“, meinte sie, als sie zum Aufzug gingen. „Du willst mich doch wiedersehen?“
    In diesem Moment erblickte Louise Max, der sich ein Bild ansah. „Ja, ja natürlich.“
    Er war wirklich gekommen, für den Fall, dass sie ihn bräuchte.
    „Ich würde Derek auch gern kennenlernen.“
    Die Aufzugtür öffnete sich, und Patsy trat hinein. Louise zwang sich, ihr zu folgen, ohne sich nach Max umzudrehen. So fuhr sie mit ihrer Mutter hinunter und brachte sie zum Taxistand.
    „Soll ich dich wirklich nicht mitnehmen?“, fragte diese.
    „Nein, alles in Ordnung. Ich rufe dich dann nächste Woche an.“
    Kaum war das Taxi verschwunden, kehrte sie in die Galerie zurück und nahm den Lift in die oberste Etage.
    Als sich die Aufzugtüren wiederum öffneten, sah sie Max an genau derselben Stelle stehen wie zuvor. Sie wusste nicht, ob sie sich mehr darüber ärgerte, dass er offenbar damit gerechnet hatte, dass sie zurückkam. Oder ob sie sich nur freuen sollte, weil er gekommen war.
    „Ich dachte, ich bleibe lieber hier stehen, bevor wir uns im ganzen Gebäude suchen.“
    Gemeinsam fuhren sie wieder hinunter.
    „Nur, wenn ich zurückgekommen wäre.“
    „Stimmt.“ Er sah ihr ins Gesicht. „Du ähnelst ihr.“
    „Ja. Es ist sonderbar. Mein Leben lang habe ich geglaubt, Ivy zu ähneln.“
    „Sie ist trotzdem deine Mutter, Lou. Sie hat dich großgezogen. Und du hast viel mit ihr gemeinsam. Manches rein zufällig, die Haarfarbe, die Größe, aber in einigen Gesten gleichst du ihr, wie du deinen Kopf hältst, dich bewegst. Du hast Klasse.“
    „Und Patsy nicht?“
    „Patsy?“
    „Es ist ein bisschen spät, um sie Mum zu nennen, oder?“ Louise zuckte die Schultern.
    „Patsy passt zu ihr.“ Max nahm Louise’ Arm, als sie zur Tür gingen.
    Louise verkniff es sich, ihm den Arm zu entziehen. „Was meinst du denn damit?“
    „Gar nichts. Sie ist eben ein Blickfang, Lou.“ Er grinste. „Lass sie bloß nicht zu nah an meinen Vater ran. Er hat eine Schwäche für temperamentvolle Frauen.“
    „Dein Vater hat eine Schwäche für alle Frauen.“
    „So war das Leben jedenfalls nie langweilig“, erwiderte er betont gleichmütig.
    Diesmal war es Louise, die

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