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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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allein essen“, behauptete er. „Aber dann dachte ich, wenn du mich hier bei meinem Picknick beobachtest, verzeihst du mir nie, wenn ich dich nicht einlade.“
    „Und die Geschichte soll ich glauben?“ Sie lachte hell auf.
    Er fragte sich, ob ihr klar war, wie sehr er sich beherrschen musste, um ihr nicht die Finger ins Haar zu schieben und ihr tief in die Augen zu schauen. Ihr mit dem Daumen sanft über die vollen Lippen zu streichen. Sie zu küssen und das Salz der Shrimps auf ihrer Zunge zu schmecken …
    Oben im Wohnzimmer klingelte das Telefon.
    „Wer kann das sein?“, meinte Tom.
    „Keine Ahnung.“ Maggie stand auf. „Wahrscheinlich jemand, der sich verwählt hat. Aber für den Fall, dass es doch wichtig ist, gehe ich lieber ran.“ Sie lächelte ihn beinahe zärtlich an. „Und vielen Dank für … alles. Etwas so Schönes hat mir schon lange niemand mehr geschenkt.“
    „Es war mir ein Vergnügen“, erwiderte er höflich.
    Dann war sie schon die Treppe hinaufgeeilt, und er saß da und fühlte sich ein bisschen fehl am Platz allein auf der Picknickdecke. War vielleicht Carl am Telefon? Dem zu verzeihen er, Tom, ihr geraten hatte. In ihrem eigenen Interesse.
    Er räumte die restlichen Shrimps und den Käse in die Kühlbox, denn er hatte plötzlich keinen Appetit mehr.
    Dabei hätte er sich keine Sorgen zu machen brauchen. Am Telefon war eine junge Frau aus dem Einrichtungsgeschäft in Sorrento, die Maggie mitteilte, die kaffeebraune Sitzgruppe sei nun doch zu haben. Und ohne lange zu überlegen, sagte Maggie zu.

9. KAPITEL
    Am Mittwoch schaltete Tom mittags den Häcksler aus, den er von Alex gemietet hatte, um die bisher angefallenen Äste zu entsorgen. Ihm war, als hätte er einen Lastwagen in der Auffahrt gehört.
    Und er hatte sich nicht geirrt: Ein Möbelwagen mühte sich den gewundenen Weg unter den überhängenden Zweigen entlang und blieb vor dem Haus stehen.
    „Was hat sie jetzt schon wieder gemacht?“, fragte Tom laut und begab sich zum Eingang, wo Smiley und eine erwartungsvolle Maggie standen.
    „Was ist los?“, fragte Tom.
    „Sieh nur!“ Sie zog ihn zur Rückseite des Wagens, dessen Türen offen standen und den Blick auf braune Möbel freigaben.
    Er atmete erleichtert auf. Offensichtlich wurden neue Möbel geliefert, nicht alte abgeholt. Maggie verließ ihn also nicht. Besser gesagt, sie verließ Portsea nicht.
    „Stellen Sie die bitte ins Wohnzimmer“, bat Maggie, als Rod Johnson, der Besitzer des Möbelladens, und sein Freund eine braune Couch aus dem Wagen holten.
    „Und passt auf die Farne auf“, fügte Tom scherzend hinzu. „Die sind bösartig.“
    Maggie gab ihm einen kleinen Schubs Richtung Möbelwagen. „Nutz lieber deine herrlichen Muskeln für sinnvolle Arbeit.“
    Er umfasste ihre Hand, ganz begeistert, weil er nun wusste, dass sie nicht demnächst auszog. „Ich erinnere mich nicht, dass Möbelschleppen in unserem Vertrag steht, Miss Bryce!“
    „Na und?“ Sie lächelte breit und versuchte nicht, ihre Hand aus seinem Griff zu befreien. „Hier geht es um freundschaftliche Hilfe.“
    „Ach, bin ich plötzlich ein Freund? Da habe ich ja Glück“, konterte er und ließ ihre Hand los.
    „Ja, aber wir haben nicht den ganzen Tag Zeit“, sagte Maggie und schob ihn zum Möbelwagen.
    Eine Stunde später war der Wagen wieder abgefahren, die Möbel waren ausgepackt. Plastikfolie lag bündelweise herum.
    „Es sieht jetzt wie ein richtiges Wohnzimmer aus, stimmt’s?“, fragte Maggie.
    „Das tut es“, bestätigte Tom.
    „Gefällt es dir?“
    „Oh ja! Aber warum gerade jetzt?“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich habe ein bisschen Geld bekommen – und es sofort verschleudert. Eigentlich wollte ich mir nur eine Stereoanlage zulegen, doch dann habe ich mich in die Sofas verliebt … und irgendwie jedes Maß verloren.“
    Plötzlich wurde Tom bewusst, dass er nie genau gewusst hatte, warum sie auf Möbel verzichtete. Er hatte gedacht, es wäre die Marotte einer Künstlerin, Teil ihrer exzentrischen Persönlichkeit. Vielleicht war es aber nur deswegen, weil sie in Scheidung lebte und nicht genug Geld hatte?
    Das Haus kostete bestimmt viel an Unterhalt: Abgaben, Steuern und Hypothekenzinsen. Aber wenn sie es verkaufte, würde der nächste Besitzer es mit ziemlicher Sicherheit nicht liebevoll und kostenintensiv renovieren, sondern einfach abreißen und an derselben Stelle einen Neubau errichten. Und das wollte er genauso wenig wie sie. Ihm war das Haus inzwischen richtig

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