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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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Kommentar fürs Erste. Bitte!“
    Alex setzte sich bequemer hin. „Ich höre.“
    „Heute Nachmittag hat Maggie mir unterstellt, ich würde den Mann für alles nur deshalb spielen, weil ich nichts für Tess tun konnte.“
    „Ja und?“
    „Ja und?“, wiederholte Tom und starrte Alex fassungslos an. „Soll das heißen, du stimmst ihr zu?“
    „Allerdings. Man muss kein Genie sein, um auf diese Erklärung zu kommen. Du und Tess, ihr wart nicht nur Bruder und Schwester, sondern auch die besten Freunde. Alle haben gemerkt, wie schwer dich ihr Tod getroffen hat. Wieso sonst hättest du deinen Beruf als Architekt hingeworfen, obwohl er dir Reichtum und Ansehen gegeben hat? Jetzt lebst du hier als Aussteiger. Es braucht nicht viel Fantasie, mein Lieber, um das als eine Art Buße zu interpretieren.“
    Tom ließ sich das erst einmal durch den Kopf gehen und trank dabei einen großen Schluck Bier.
    „Stört dich, was sie gesagt hat, oder mehr, dass es Lady Bryce war, die es gesagt hat?“, fragte Alex.
    „Sie ist keine Lady.“
    „Was dann?“
    Ja, was dann?, fragte sich Tom. Zwei Wochen zuvor war sie die blonde Frau gewesen, die er gelegentlich durch den Ort fahren sah. Jetzt war sie … wichtig für ihn. Seit wann?
    „Jedenfalls ist sie keine Maid in Nöten, der ich ritterlich zu Hilfe eilen muss“, erklärte er schließlich.
    Alex lachte. „Wer weiß?“
    Tom trank noch einen Schluck und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. „Ob du es glaubst oder nicht, lieber Cousin, es hat mir in den vergangenen Jahren genügt, Glühbirnen auszutauschen, zu angeln, die Sonne zu genießen und ab und zu ein Bierchen zu trinken. Du weißt ja selber, dass wir hier ein äußerst angenehmes Leben führen.“
    „Richtig. Aber?“
    „Aber seit ich Maggie kenne, habe ich das Gefühl, in diesem perfekten Bild fehlt etwas.“
    „Und das ist Maggie? Die, nebenbei bemerkt, verheiratet ist. Was willst du eigentlich von ihr, Tom? Eine kleine Affäre? Oder mehr?“
    Tom ignorierte die Frage. „Wir hatten heute Streit. Wahrscheinlich ist es sowieso zu spät, sich Gedanken über die Art der Beziehung zu machen. Oder?“
    „Das musst du selber wissen“, meinte Alex gleichmütig.
    Tom atmete tief durch und überlegte. Eine flüchtige Affäre wollte er nicht. Er empfand mehr für Maggie. So viel mehr, dass er nicht wusste, was er damit anfangen sollte. Lange hatte er alle Gefühle verdrängt, nun meldeten sie sich wieder … und er fühlte sich irgendwie schutzlos. Und wenn man schutzlos war, musste man damit rechnen, verletzt zu werden. Deshalb drängte es ihn, vor jeder weiteren gefühlsmäßigen Verstrickung zu flüchten.
    Alex legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Mein Rat, alter Junge, ist folgender: Lass dich auf nichts ein, bevor du dir nicht selbst wegen Tess verziehen hast. Du vermisst sie noch immer. Ich vermisse sie auch. Das ist gut so, denn es bedeutet, dass wir sie niemals vergessen werden. Ihren grausigen Musikgeschmack. Die scheußlichen selbst gemalten Pferdebilder, die sie uns zu Weihnachten schenkte. Die Tatsache, dass sie von Cornflakes gelebt hätte, wenn du es ihr erlaubt hättest. Das sind die Dinge, an die du dich erinnern solltest. Aber lass dir vom Kummer nicht das Herz zerreißen … sonst hast du keins, wenn du eins brauchen solltest.“
    Erstaunt sah Tom seinen Cousin an. „Ich hätte dich ja nie für einen Romantiker gehalten!“
    Alex trank sein Bier aus und warf einen Geldschein auf den Tresen. „Na ja, was weiß ich auch schon? Ich bin nur ein kleiner Geschäftsmann in einer kleinen Stadt am Meer, habe eine Frau und fünf Töchter, die sich um die Fernbedienung streiten. Meine Lebensweisheiten beziehe ich aus Talkshows und amerikanischen Serien.“
    Tom lachte pflichtschuldig über diesen Witz. Doch nachdem sie sich verabschiedet hatten und er Alex nachschaute, der es anscheinend kaum erwarten konnte, zu seiner Frau und den fünf Töchtern zu kommen, durchzuckte ihn beinahe so etwas wie Neid.

    Am folgenden Tag arbeitete Tom wie ein Besessener und gönnte sich nicht einmal eine Mittagspause.
    Ab und zu ging Maggie ans Fenster und blickte unauffällig hinaus. Sie hatte den Eindruck, er fuhr sich öfter durchs Haar als sonst, und ihm schien auch heißer zu sein, als die Temperatur rechtfertigte. Wenn sie ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass sie mindestens zur Hälfte an seiner schlechten Laune schuld war, wenn sie an ihren gestrigen Streit dachte.
    Das Dickicht war beinahe

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