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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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„ Donnaccia!“, machte er seiner Verachtung Luft. „Flittchen! Wie vielen Männern hast du erlaubt, dich so zu nehmen, während mein Sohn ahnungslos oben schlief?“

5. KAPITEL
    Nicht Giovannis Beleidigung brachte Alexa zur Besinnung. Schließlich war es nichts Neues für sie, dass er sie als Flittchen beschimpfte, und wenn sie nicht wollte, dass er so von ihr dachte, wäre sie besser nicht derart hemmungslos in seinen Armen dahingeschmolzen, oder? Nein, es waren zwei ganz andere kleine Worte, die ihr einen Angstschauer über den Rücken jagten.
    „Mein Sohn“, hatte Giovanni gesagt, und es hatte ebenso bedrohlich wie entschlossen geklungen.
    Alexas ganze Welt drohte zusammenzustürzen. Wenn sie nicht irgendetwas unternahm, die Situation nicht irgendwie wieder unter Kontrolle bekam, würde die Katastrophe passieren, ohne dass sie es verhindern könnte.
    „Fass mich nie wieder an!“, stieß sie aus und atmete bebend ein.
    „Ach! Du hast plötzlich deine Meinung geändert? Ein bisschen spät, meinst du nicht?“, entgegnete Giovanni verächtlich. „Verdammt, ich könnte jetzt schon fertig mit dir sein, wenn ich nicht aufgehört hätte!“
    Alexa zwang sich, seine Gemeinheit zu ignorieren und einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich habe nichts getan, was er nicht auch getan hat, und ich bin kein Opferlamm!, rief sie sich energisch ins Gedächtnis. Und je eher sie aufhörte, sich wie eines zu verhalten, desto besser für alle Beteiligten … vor allem für Paolo.
    „Verstehst du denn nicht, warum ich es dir nicht sagen wollte, Giovanni?“, fragte sie so ruhig wie möglich.
    „Nein, allerdings nicht!“, erwiderte er wütend. „Nie im Leben werde ich es verstehen!“
    „Während unserer ganzen Ehe hast du mich beschuldigt, mit unzähligen Männern geschlafen zu haben“, fuhr sie tapfer fort.
    „Willst du mir das etwa verübeln … nach dem, was gerade fast passiert wäre?“ Seine dunklen Augen funkelten feindselig. „Oder darf ich mir vielleicht schmeicheln, dass du nur auf meine Rückkehr gewartet hast, um in Leidenschaft zu entflammen?“
    Sie konnte sich seinen ungläubigen Spott vorstellen, wenn sie – wahrheitsgemäß – mit Ja geantwortet hätte. Doch sie hatte nicht die Absicht, sich diese Blöße zu geben. Dennoch musste sie versuchen, bei ihm Verständnis für ihre Sicht zu wecken. „Erinnerst du dich, was du mir als Letztes gesagt hast, bevor ich aus Neapel fort bin?“
    „ Ciao?“, entgegnete er schroff.
    Sie ließ sich nicht beirren. „Deine Worte waren: Zum Glück bist du wenigstens nicht schwanger, denn wie sollten wir wissen, wer der Vater ist?“
    Giovanni schwieg einen Moment verblüfft, dann schüttelte er fassungslos den Kopf. „Heißt das, du hast diese im Zorn hingeworfenen Worte als Ausrede benutzt, mir zu verschweigen, dass ich einen Sohn habe?“
    „Sie waren einer der Gründe, ja.“
    „Und die anderen?“, hakte er nach. „Vielleicht hast du die Güte, mich darüber aufzuklären, warum du das Recht zu haben glaubtest, im Leben anderer Menschen Gott zu spielen?“
    „Wie wär’s mit deiner krankhaften Eifersucht?“, antwortete sie betont beherrscht. „Oder den lächerlichen Anschuldigungen, die du mir ständig zugemutet hast? Oder mit der Tatsache, dass du kein Hehl aus deiner Meinung gemacht hast, ich sei nicht besser als eine Nutte?“
    „Du hättest mir sagen müssen, dass du keine Jungfrau mehr bist!“, warf er wütend ein.
    „Mir war leider nicht bewusst, dass diese physische Unversehrtheit Voraussetzung für die Ehe war. Oder habe ich schlicht in einem anderen Jahrhundert gelebt als du?“
    „Allein deine Täuschung war Auslöser für meine heftige Reaktion“, entgegnete er eisig. „Und heute hast du mir jenseits aller Zweifel bewiesen, dass es richtig von mir war, dir nicht zu vertrauen.“
    Alexa seufzte resigniert. Eines war klar: Solange die Situation emotional derart aufgeladen war, würden sie und Giovanni es nie schaffen, sich zu verständigen. „Meinst du nicht auch, dass wir uns erst einmal beruhigen und etwas Abstand gewinnen sollten?“, schlug sie vorsichtig vor.
    Giovanni hätte sie am liebsten bei den Schultern gepackt und geschüttelt. Durch ihre ungeheuerliche Handlungsweise hatte sie doch erst diese Situation heraufbeschworen. Und nun wagte sie es, die Schulmeisterin zu spielen!
    Unvermittelt wandte er sich ab, ging zum Fenster und blickte hinaus in die sternenklare Nacht. Sein Sohn. Er schluckte. Sein Sohn. In dem winzigen Garten

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