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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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Vorfreude. Doch nichts davon verriet er in dem leicht spöttischen Blick, den er ihr zuwarf, als er ihre Frage beantwortete: „Das liegt daran, weil sie mich als Mitglied der königlichen Familie akzeptiert haben.“
    „So schnell?“
    „In Anbetracht der Tatsache, dass der Scheich ein alter gebrechlicher Mann ist, erschien langes Warten wohl sinnlos“, erwiderte Giovanni, während er es selbstverständlich zuließ, dass Paolo sich auf seinen Schoß setzte und vertrauensvoll an ihn kuschelte. „So wurde in den letzten Tagen öffentlich bekannt gegeben, dass ich ein älterer, zweiter Sohn des Scheichs bin.“ Giovannis kühler Ton verbarg ein wenig, wie überrascht er selbst gewesen war, als Malik ihm diese Nachricht zugesandt hatte. Das kharastanische Volk, das seine königliche Familie liebte, hatte Giovanni als weiteren Nachkommen ihres geachteten Herrschers sofort in sein Herz geschlossen, egal, wie ungewöhnlich die Umstände seiner Geburt auch gewesen sein mochten.
    Es war geplant, dass sich Giovanni im Anschluss an die königliche Hochzeit zusammen mit der königlichen Familie zum ersten Mal offiziell auf dem Balkon zeigen sollte. Er beabsichtigte fest, bei diesem Anlass Paolo demonstrativ auf dem Arm zu halten.
    Während der Fahrt wurde Alexa immer schweigsamer. Schon jetzt hatte sie das beklemmende Gefühl, in Paolos Leben immer mehr in den Hintergrund zu rücken. Der Junge rutschte aufgeregt auf Giovannis Schoß herum und deutete immer wieder nach draußen, während er mit großen Augen die fremden Eindrücke aufnahm, die auf ihn einstürmten, und Giovanni geduldig auf ihn einging.
    „Schau her, jetzt sind wir fast da“, meinte Giovanni schließlich. „Da vorne siehst du schon den Palast.“
    „Ein echter Palast?“, staunte Paolo, der so etwas bisher nur aus seinen Bilderbüchern kannte.
    „Ja, ein echter Palast“, bekräftigte Giovanni ernst. „Da wohnt der Scheich, und du wirst ihn bald kennenlernen.“ Über den Kopf des Jungen hinweg sah er Alexa an. Paolo war noch zu klein, um die Verbindung selbst herzustellen, aber ihr musste es eigentlich klar sein. Scheich Zahir war Paolos Großvater, was bedeutete, dass auch der Junge von königlicher Abstammung war. Eine Tatsache, die sich für die Kharastani nicht in Gold aufwiegen ließe.
    „Ist das der Palast?“, rief Paolo restlos begeistert.
    „Ja, das ist er“, antwortete Giovanni lächelnd. Obwohl er den Blauen Palast von seinem letzten Aufenthalt natürlich kannte, wurde er sich seiner wahren Pracht eigentlich erst jetzt bewusst, als er den imposanten Bau durch die Augen eines Kindes betrachtete. Überrascht erkannte er, dass er es nicht gewohnt war, Dinge aus der Sicht anderer Menschen zu sehen.
    „Oh, er ist wunderschön!“, flüsterte Alexa überwältigt und vergaß für einen Moment all ihre Probleme. „Einfach wunderschön.“ Vor ihr erhob sich ein prachtvoller Kuppelbau, der in allen erdenklichen Blauschattierungen mit dem Blau des Wüstenhimmels um die Wette strahlte. Der atemberaubende Eindruck wurde noch dadurch verstärkt, dass ringsum üppig bepflanzte Blumenbeete in vielen bunten Farben leuchteten: verschiedene Rosa- und Rottöne, sattes Purpur und zartes Weiß oder auch ein warmes Dottergelb. Zu allem Überfluss stieg von dieser exotischen Blütenpracht ein wahrhaft betörender Duft auf, sodass Alexa im ersten Moment ganz schwindelig wurde, als sie aus dem Wagen ausstieg.
    Natürlich war sofort eine ganze Schar von Bediensteten herbeigeeilt. Paolo verkündete mit kindlicher Unbefangenheit, er müsse auf die Toilette, und bestand überraschenderweise darauf, von seinem Vater begleitet zu werden, sodass Alexa nichts anderes übrig blieb, als ihren Sohn zusammen mit Giovanni unter Führung eines Dieners in seidener Robe ziehen zu lassen.

    Ein wenig verloren blieb sie zurück und blinzelte gegen das gleißende Licht der Wüstensonne Kharastans an, als sich ihr eine junge Frau näherte. Das weißblonde Haar war von einem hauchzarten Schleier bedeckt, und sie legte die Fingerspitzen vor der Brust aneinander, um sich im landesüblichen Gruß tief zu verbeugen.
    „Gewähren Sie mir die Ehre, Sie im Blauen Palast willkommen zu heißen, Alexa?“, sagte sie mit sanfter Stimme und in perfektem Englisch. „Mein Name ist Sonya, und ich werde mich während Ihres Aufenthaltes hier um Sie kümmern.“
    „Aber Sie sind doch Engländerin!“, rief Alexa überrascht aus.
    Sonya, die ungefähr in Alexas Alter zu sein schien, lächelte

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