JULIA EXTRA Band 0281
das, wogegen ich kämpfe?“
„Wer hat denn überhaupt etwas von kämpfen gesagt?“ Der Duft ihres frisch gebadeten Körpers stieg ihm in die Nase und erregte seine Sinne. „Das ist wirklich das Letzte, woran ich im Moment denke“, meine er bedeutungsvoll, wobei er sie begehrlich von Kopf bis Fuß begutachtete. „Du siehst hinreißend aus, cara.“
Alexa musste all ihre Willenskraft aufbieten, um nicht auf der Stelle dahinzuschmelzen. Denn der Blick seiner samtbraunen Augen war die reine erotische Versuchung, und sie fühlte sich unter der Tunika aus feiner Seide aufregend nackt. Heißes Verlangen wallte in ihr auf, so heftig, dass sie fürchtete, er müsste es spüren. „Giovanni …“, flüsterte sie.
Er zog die dunklen Brauen hoch. „Ja?“
„Unser Sohn ist da draußen auf der Terrasse!“
„Und?“
„Hör auf, derart ungeniert mit mir zu flirten. Er könnte uns sehen.“
„Was glaubst du denn, was die meisten verheirateten Paare normalerweise tun?“, fragte er leise. „Sie tauschen vielsagende Blicke und flüstern sich zu, was sie tun werden, sobald ihr Kind im Bett ist.“
Es klang wie eine Warnung und eine Einladung zugleich.
„Aber wir sind nicht verheiratet. Jedenfalls nicht richtig.“
„Dann eben unrichtig. Und vielleicht ist das sogar besser, denn Ehe bedeutet Gefühle, und Gefühle komplizieren die Dinge nur unnötig. Wir können einfach den Sex miteinander genießen.“ Wie er es ursprünglich geplant hatte. Er sah sie herausfordernd an. „Möchtest du das, cara mia?“
„Nein!“
„Lügnerin.“
Er hatte natürlich recht, was jedoch nicht bedeutete, dass sie ihren ungebetenen Gefühlen nachgeben würde. „Bitte, Giovanni, lass es.“
Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Sollte sie ruhig bitten und sich winden … und später dann doch seinen Namen stöhnen! „Aber ich sehe dich doch bloß an.“
Wie sollte sie ihm erklären, dass allein sein Blick genügte, um Chaos in ihren Gefühlen zu verursachen? Sie wurde schwach vor Verlangen, während ihr gleichzeitig das Herz schmerzte, weil sie hinter seinen glühenden Blicken die Feindseligkeit ahnte.
Giovanni dagegen spürte ihre Schwäche und nutzte sie gnadenlos aus, indem er ihr den Arm um die Taille legte und sie an sich presste. Eine bewusst besitzergreifende Geste, die er im Lauf der Jahre schon bei vielen Frauen eingesetzt hatte. Doch diesmal war es anders. Seltsam überwältigt, barg er kurz das Gesicht in Alexas weichem, duftendem Haar und schloss die Augen.
Es fühlte sich anders an. Vielleicht, weil sie tatsächlich ihm gehörte, weil sie seine Frau war, die seinen Sohn geboren hatte? Doch sie war ihm davongelaufen und hatte sich ein Leben ohne ihn aufgebaut … Sie, die ihm eigentlich am nächsten hätte sein sollen, war in Wirklichkeit Welten von ihm entfernt. Aber das würde nun bald ein Ende haben!
Entschlossen umfasste Giovanni ihr Kinn, sodass sie ihn ansehen musste. Ihre klaren grünen Augen blickten argwöhnisch, die vollen, sinnlichen Lippen bebten.
„Du hast recht“, flüsterte er, „dies ist weder der richtige Zeitpunkt noch der passende Ort für die Liebe. Unser Sohn ist da draußen auf der Terrasse, und ich habe noch eine Verabredung mit Xavier, meinem Halbbruder.“ Wenn er ehrlich war, dann hatte er noch keine Ahnung, welche Auswirkungen seine neu entdeckte Familie oder auch sein königlicher Status auf sein Leben haben würden. Nur was Alexa betraf, da war er sich seiner nächsten Pläne sicher. „Hast du dir schon zeigen lassen, wer wo schläft?“
„Ja, leider.“ Alexa entzog sich seinem Griff und wich seinem Blick aus.
„Es wird wie in alten Zeiten sein, wieder ein Bett miteinander zu teilen, nicht wahr, cara mia?“ Er lächelte triumphierend. „Ich jedenfalls kann es kaum erwarten.“
„Nun, ich schon.“ Sie atmete tief ein und nahm all ihren Mut zusammen. „Egal, wie du es auch angestellt hast, dass wir in einem Bett schlafen … angesichts meiner Entschlossenheit hat es nichts zu bedeuten. Du bekommst mich nicht, Giovanni, denn es würde die Dinge nur noch komplizierter machen“, versicherte sie fest, bevor sie sich abwandte und auf die Terrasse hinausging.
Giovanni lachte leise, während er bewundernd auf ihren wohlgerundeten Po blickte, der sich verführerisch durch die schimmernde Seide ihres Kleides abzeichnete. Wie fruchtlos von ihr zu protestieren! Welch eine Verschwendung von Worten! Schon bald würde er sie im elementarsten Sinn des Wortes
Weitere Kostenlose Bücher