JULIA EXTRA Band 0286
Regionen, von denen sie bereits wusste, wie empfindsam sie auf Berührungen reagierten.
Da begann auch die Hand auf ihrem Rücken sich zu bewegen. In sanften Kreisen streichelte Miguel ihre Wirbelsäule hinab, bis er ihren perfekt gerundeten Po erreichte.
Ihre Atmung beschleunigte sich. Die Gefühle von Sicherheit und Geborgenheit verwandelten sich in sexuelles Verlangen, ohne jedoch zu verschwinden.
„Das ist schön“, murmelte er, die Stimme noch leise vom Schlaf.
Sie lächelte. „Ja, das ist es. Wunderschön.“
Auch er seufzte zufrieden, dann glitt seine Hand zwischen ihre Beine.
Amber verspannte sich, und sie rang nach Luft.
Sofort hielt Miguel inne. „War das ein Laut des Vergnügens, der Überraschung oder des Unbehagens?“
Sie hauchte einen Kuss auf seine Brust. „Ein bisschen von allem, denke ich.“
„Erklär mir das.“
Sie wusste, welchen Teil er erläutert haben wollte. „Es … ist ein bisschen empfindlich.“
„Hmm.“ Er drehte sie, sodass sie auf dem Rücken lag und küsste sie. „Dann also das Kasino.“
„Aber ich möchte …“
Ein Finger auf ihren Lippen brachte sie zum Schweigen. „Ein klein wenig Entsagung jetzt wird uns zwei Wochen voller leidenschaftlicher Erfüllung bescheren.“
An ihrer Hüfte spürte sie seine Männlichkeit. Sie schmiegte sich dagegen. „Ich glaube nicht, dass die Entsagung so klein ist.“
Miguel lachte.
„Ich denke wirklich, es wird schon gehen“, sagte sie.
„Vertrau mir, ich weiß, was am besten für dich ist.“
„Warum? Hat du schon mit vielen Jungfrauen geschlafen?“, fragte sie.
„Nein. Aber mein Vater ging schon immer davon aus, dass ich eine heiraten würde. Daher hat er mir an meinem sechzehnten Geburtstag einige Ratschläge erteilt.“
„Er hat dir geraten, dich nach dem ersten Mal in Enthaltsamkeit zu üben?“
„Wenn das erste Mal so leidenschaftlich und stürmisch war wie bei uns, dann schon.“
Erst jetzt erkannte sie, wie schwer es ihm fallen musste, nicht mit ihr zu schlafen – dass er frewillig darauf verzichtete, aus Angst, ihr wehzutun, rührte sie.
Glücklich blickte sie ihn an. „Du bist ein sehr liebenswerter Mensch, Miguel Menendez.“
„Danke, querida. Ich versuche mein Bestes.“
Beide lachten.
Miguel genoss die Zeit im Kasino, vor allem weil es viele unterschiedliche Gäste anzog. Die wenigsten stammten aus Barcelona, was ihm ein gewisses Maß an Anonymität garantierte. Als wunderbarer Bonus kam hinzu, dass Amber keine Ahnung vom Glücksspiel hatte.
Dass sie sich immer wieder um Rat suchend an ihn wandte, freute ihn sehr und streichelte sein Ego. Miguel beschloss, selbst auf das Spiel zu verzichten, um Ambers Spaß so lange wie möglich auszudehnen.
Was ihm hingegen überhaupt nicht gefiel, waren die Blicke der anderen Männer, die seine schöne Gefährtin auf sich zog. Zwar hatte er sich nie mit einer Frau verabredet, um sie als Trophäe vorzuzeigen, doch bisher hatte es ihn aber auch nicht gestört, wenn sie Aufmerksamkeit erregte.
Heute jedoch ärgerte es ihn maßlos, wenn die anderen Männer Amber anschauten, lächelten oder es gar wagten, ihr Hilfe anzubieten.
Dann legte er besitzergreifend seinen Arm um ihre Schultern und erklärte mit einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte: „Sie kann sich jederzeit an mich wenden.“
Nach dem besonders hartnäckigen Versuch eines Texaners bedachte Amber Miguel mit einem langen Blick. „Fühlst du dich herausgefordert?“
„Kannst du mir das nach diesem Nachmittag verdenken?“
„Ganz und gar nicht. Wenn andere Frauen dich ansehen, möchte ich sie am liebsten ohrfeigen. Dabei bin ich gar kein gewalttätiger Mensch.“
„Es freut mich, dass ich nicht allein so seltsam reagiere.“
„Mich auch.“
Er lächelte, und diesmal strahlten auch seine Augen.
Amber wandte sich wieder ihren Karten zu und verlor das nächste Spiel. Nachdem eine neue Runde ausgegeben war, biss sie sich auf diese unnachahmliche Weise auf die Unterlippe und wandte sich fragend an ihn. „Was denkst du, soll ich tun?“
Sie spielte Black Jack und hatte zwei Bildkarten bekommen. Entweder sie teilte ihre Karten und nutzte so die doppelte Chance, mit einer oder beiden Karten einundzwanzig Punkte zu erreichen. Oder sie hoffte, dass niemand am Tisch diese Gewinnkombination besaß. „Das kommt darauf an, wie hoch das Risiko ist, das du eingehen willst.“
„Ich bin nicht gerade der risikofreudige Typ … Oder zumindest war ich es nicht, bis ich dich getroffen
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