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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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habe.“
    „Gut zu wissen“, erwiderte er feixend. „Ein Mann hört gern, dass nur er einen bestimmten Effekt auf seine Frau ausübt.“
    „Oh ja“, sagte sie. „Den hast du. Was du ganz sicher auch weißt.“
    Unvermittelt senkte sie den Blick. Und Miguel konnte nicht anders, er beugte sich vor und küsste sie, obwohl sie sich an einem öffentlichen Ort befanden, und er vorhin einen Fotografen gesehen hatte. Aber das spielte überhaupt keine Rolle. Zudem befürchtete er nicht, dass ihre Privatsphäre allzu sehr gestört werden könnte. Bilder waren eine Sache … Namen eine andere. Und er hatte alles getan, um Ambers Namen geheim zu halten.
    Amber entschied, bei den beiden Karten zu bleiben, und gewann damit den Pot. „Das macht Spaß, Miguel! Ich weiß gar nicht, warum ich früher nie gespielt habe.“
    „Nun, es macht nicht mehr ganz so viel Spaß, wenn man verliert. Aber du hast schnell gelernt, die Karten zu deinen Gunsten einzuschätzen.“
    „Nicht so laut. Sonst hält man mich noch für eine Falschspielerin.“
    „Niemand würde glauben, dass eine so schöne Frau nicht ehrlich ist.“
    Als Antwort stieß Amber ein ganz undamenhaftes Schnauben aus. „Die Geschichte bietet etliche Beispiele, in denen Schönheit benutzt wurde, um einen Betrug zu verbergen. Ich glaube nicht, dass jemand mein Gesicht ansieht und automatisch denkt: Das ist eine aufrichtige Frau.“
    „Aber du bist nicht nur eine atemberaubend schöne Frau, sondern strahlst auch Unschuld aus.“
    „Nicht mehr“, versetzte sie.
    Beinahe hätte Miguel sich verschluckt. „Trotzdem bist du noch sehr unschuldig.“
    „Dann solltest du dich wohl auch besser noch darum kümmern, nicht wahr?“, flirtete sie und schlug kokett die Augen auf.
    „Es wird mir eine Freude sein.“
    „Mir auch.“
    „Worauf du dich verlassen kannst.“
    „Es fühlt sich so seltsam an, Miguel.“
    „Was denn?“
    In ihren meergrünen Augen schimmerten Verletzlichkeit und Respekt. „Zusammen zu sein … mit dir zusammen zu sein.“
    Er zog sie eng an sich. „Für mich fühlt sich das gar nicht merkwürdig an.“
    „Wirklich?“ Ernst und fragend schaute sie ihn an.
    Miguel schluckte seine ursprüngliche flapsige Bemerkung hinunter und dachte über ihre Frage nach. „Vielleicht ein bisschen“, gab er zu.
    Weil sie daraufhin lächelte, als habe er ihr ein außergewöhnliches Geschenk gemacht, freute es ihn, ehrlich gewesen zu sein. Insgeheim wünschte er, ihnen wären mehr als die zwei Wochen vergönnt, damit sich dieses sonderbare Gefühl verflüchtigte.
    Aber das war unmöglich, er musste nach Prag.
    Manchmal musste man eben, wie sie bereits festgestellt hatten, den Augenblick nutzen.

    Spätnachts, als Miguel neben der schlafenden Amber im Bett lag, dachte er noch immer über die zeitliche Begrenzung ihrer Affäre nach. Auf dem Weg vom Kasino hatten sie ihre Sachen aus dem Hotel geholt. Und er hatte sie überredet, zu Bett zu gehen, ohne sich noch einmal zu lieben.
    Deshalb lag er jetzt wach und erregt neben ihr. Aber bevor er wieder zu ihr kam, musste Ambers Körper heilen.
    Normalerweise arbeitete er, wenn er nicht schlafen konnte. Doch er wollte Amber nicht verlassen. Ob das daran lag, dass sie noch Jungfrau gewesen war? Bis gestern hätte er gesagt, das mache keinen Unterschied, und doch regten sich in ihm viel mehr Besitzansprüche als bei allen vorherigen Geliebten.
    Es muss an ihrer Unschuld liegen.
    Der Gedanke, die Beziehung zu beenden, wenn er nach Prag aufbrach, gefiel ihm nicht. Kein anderer Mann sollte die Leidenschaft erleben, die er in seiner Amber geweckt hatte.
    Doch eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Eine Fernbeziehung wäre weder ihm noch ihr gegenüber fair und außerdem bei den Anforderungen ihrer Jobs geradezu unmöglich. Sie könnten sich nur sehen, wenn Amber sich zwischen zwei Aufträgen ein wenig Zeit stahl. Und die Tatsache, dass dies ihre ersten Ferien seit Jahren waren, stimmte ihn wenig hoffnungsvoll.
    Die geschäftlichen Verpflichtungen würden ihn für wenigstens sechs Monate, wenn nicht ein Jahr an Prag fesseln. Vielleicht könnte er einen oder zwei Flüge nach Kalifornien einrichten, aber mehr auf keinen Fall. Niemals genug, um eine Beziehung aufrechtzuerhalten.
    Miguel war sich nicht sicher, ob er eine so lange Trennung ohne Sex aushielt. Bislang hatte er dergleichen noch nicht ausprobieren müssen. Er mochte Sex und brauchte seine entspannende Wirkung, wenn der Stresslevel bei der Arbeit stieg. Und da auch Amber

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