JULIA EXTRA Band 0286
Wangen aus. Der erste Teil des Spiels behagte Amber weitaus mehr.
„Ein Mann besitzt viele erogene Zonen, obwohl wir dazu tendieren, uns auf eine zu konzentrieren.“
„Hm, ja, vielleicht sollten wir eine weitere Regel einführen. Du musst mir wenigstens drei Alternativen nennen, bevor ich deinen … du weißt schon …“ Sie befeuchte die Lippen und senkte den Blick auf seinen Schoß.
Ihr offensichtliches Unbehagen fand Miguel sehr reizvoll. „Gut. Abgemacht, und umgekehrt gilt das genauso.“
Schweigend sahen sie einander an, während die Atmosphäre um sie herum immer mehr prickelte.
Dann nahm Miguel Ambers Hand und legte sie auf die Innenseite seines Oberschenkels. „Wenn du mich dort streichelst, bringst du mich vor Glück zum Weinen.“
Vorsichtig begann sie, mit den Fingern über die Seide der Boxershorts zu streifen. Als sie den Druck dabei etwas fester werden ließ, erschauerte er und musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht ihre Hand wegzuziehen. Miguel gab einen erstickten Laut von sich.
Amber hob den Kopf und sah ihn mit vor Leidenschaft geweiteten Pupillen an. „Du weinst gar nicht.“
Miguel lachte. „Das war nur eine Redewendung. Aber du kannst mir glauben, deine Hände haben die gewünschte Wirkung.“
Sie kniff die Augen zusammen, als würde sie intensiv nachdenken. Dann erhöhte sie den Druck ihrer Liebkosungen und massierte sein Bein durch den Seidenstoff hindurch. Der Effekt erregte Miguel weit mehr, als er erwartet hatte. Jede Bewegung schien einen Nerv zu treffen, der direkt mit seinen Lenden verbunden war.
Als sie aufhörte, musste er ein paarmal tief ein- und ausatmen, bevor er sprechen konnte. „Jetzt bist du an der Reihe.“
„Ich bin noch nicht fertig.“
„Was?“
„Ich bin immer noch dabei, diese Technik des Beinstreichelns zu erlernen.“
„Die beherrschst du mittlerweile perfekt.“ Noch mehr davon, und er würde den Verstand verlieren. Oder tatsächlich anfangen zu weinen.
Doch Amber schüttelte nur den Kopf, schob eine Hand unter die Shorts und berührte die nackte Haut.
War die Liebkosung durch die Seide hindurch erotisch gewesen, so kam es Miguel jetzt vor, als würde Amber mit ihren Fingerspitzen ein Feuer auf seiner Haut entzünden. Und es sah aus, als wäre sie bereit, den kleinen Bereich, den er ihr zugewiesen hatte, für den Rest der Nacht zu verwöhnen.
„Wir müssen eine neue Regel einführen“, stieß er mühsam hervor.
„Noch eine Regel?“ Verwirrt sah sie zu ihm.
„Ja. Ein Zeitlimit.“ Behutsam schob er ihre Hand weg, griff nach seiner Uhr, die auf dem Tisch lag, und stellte den Timer ein. „Jeder Wunsch ist auf maximal drei Minuten begrenzt.“
„Meinst du, meine drei Minuten sind schon um?“
„Längst. Definitiv.“
„Dann bin wohl ich an der Reihe, oder?“
„Ja.“
„Also gut.“ Sie atmete tief ein, als wappne sie sich innerlich, ihm ihr Begehren mitzuteilen. „Okay … berühr mein Gesicht.“
Ihr Gesicht?
Sie deutete seine schockierte Miene richtig, denn sie setzte ein zaghaftes Lächeln auf. „Ich liebe es, wie du mir die Haare zurückstreichst oder über meine Wange streichelst. Und ich möchte herausfinden, ob mehr Berührungen mich ins Reich der Sinnenfreuden führen oder es doch Teile meines Körpers gibt, die nicht für Erotik empfänglich sind.“
„Schließ die Augen.“
Sie gehorchte. Vor freudiger Anspannung auf die erste Berührung erzitterte ihr Körper. Miguel hauchte einen federleichten Kuss auf ihre Augenbraue und küsste dann einen zärtlichen Pfad über ihre Wangenknochen und ihr Kinn entlang. Immer heftigere Schauer durchliefen Amber.
„Es funktioniert“, flüsterte sie atemlos. „Dabei hast du meinen Mund gar nicht geküsst.“
„Das wäre auch zu leicht gewesen.“
„Du weißt wirklich, wie man eine Herausforderung annimmt“, erklärte sie aufstöhnend. Ganz langsam öffnete sie die Augen, als müsste sie ihre Lider zwingen, einem inneren Befehl zu gehorchen. „Was nun?“
Miguel wusste genau, was er wollte. „Deine Lippen auf meinem Bauch.“ Er lehnte sich zurück und wartete.
Amber stellte den Timer der Uhr neu ein, bevor sie sich ihm wieder zuwandte und seinen Bauch unendlich zärtlich zu streicheln begann.
Obwohl es ihn irritierte, dass sie ihn nicht mit den Lippen verwöhnte, schluckte er eine Bemerkung hinunter. Denn er war neugierig, was sie vorhatte.
Als Nächstes beugte sie sich ein wenig vor, sodass nur wenige Zentimeter ihre Gesichter voneinander
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