JULIA EXTRA Band 0286
nun die Wonnen der Sexualität kannte, glaubte er nicht, dass sie ihr Verlangen allein mit Arbeit bekämpfen würde.
Nein, eine Fernbeziehung würde nur Probleme und Schmerzen für beide bringen.
Und er konnte Amber nicht bitten, ihn nach Prag zu begleiten. Ihre Karriere stand an einem Wendepunkt. In nächster Zeit würde sie – auch dank einiger Empfehlungen seines Kampagnenleiters – viele Aufträge bekommen.
Miguel seufzte und berührte die sanfte Rundung ihrer Brüste. Diese Frau zu verlassen, würde schwer werden, aber ihm blieb keine andere Wahl. Ein klarer Schnitt am Ende der gemeinsamen Zeit wäre am besten – was natürlich nicht bedeutete, dass er nicht das Maximum aus den beiden Wochen herausholen konnte.
Da er nicht länger über unabänderlichen Tatsachen nachdenken wollte, zwang er sich, endlich aufzustehen. Ein wenig Arbeit würde ihn von seinen Gedanken ablenken. Oft erledigte er in den frühen Morgenstunden einen Großteil der anstehenden Arbeit. Und wenn er aus seiner Zeit mit Amber das Maximum herausholen wollte, musste er seine Pflichten der Firma gegenüber so schnell wie möglich erledigen.
8. KAPITEL
Eineinhalb Stunden später stand Miguel vom Kaffeetisch im Wohnzimmer auf. So weit es möglich war, hatte er alle Aufgaben delegiert, E-Mails beantwortet und sogar zwei internationale Telefonkonferenzen geführt.
Gerade als er den Computer herunterfuhr, erregte ein Geräusch zu seiner Linken seine Aufmerksamkeit. Er blickte auf.
Neben dem Sofa stand Amber. Die vom Schlaf verstrubbelten goldenen Haare wirkten wie ein Heiligenschein um ihren Kopf. Das seidene Nachthemd umschmeichelte ihre Kurven. Sie lächelte. „Hi.“
Miguel klappte den Laptop zu, lehnte sich zurück und streckte die Beine von sich. Sollte sie sich in Reichweite wagen, würde er sie berühren … und noch eine ganze Menge mehr. „Selber Hi. Was tust du denn hier, querida ?“
„Ich bin aufgewacht, und du warst nicht da. Da habe ich beschlossen, dich zu suchen.“ Sie betrachtete den Laptop. „Konntest du nicht schlafen oder die Arbeit nicht warten?“
„Ein bisschen von beidem. Aber hauptsächlich war die Versuchung zu groß, neben dir zu liegen.“
Lächelnd setzte sie sich neben ihn. Ihr Duft umfing seine Sinne, als sie sich ihm halb zuwandte und eine Hand auf seine Brust legte. „Wie groß schätzt du diese Versuchung ein?“
Er stöhnte. „Diesen sadistischen Zug hätte ich nicht bei dir vermutet.“
„Ich versuche nicht, dir wehzutun.“
„Aber du verführst mich, obwohl du genau weißt, dass ich nicht mit dir schlafen kann. Manche Menschen würden das grausam nennen.“ Er nannte es verdammt erotisch.
„Weißt du, auch wenn ich erst seit weniger als vierundzwanzig Stunden keine Jungfrau mehr bin, bedeutet das nicht, dass ich keine Ahnung habe.“ Sie rieb den Kopf gegen seine Brust. „Es gibt durchaus Dinge, die wir tun können.“
„Hast du diese Dinge schon einmal gemacht?“, fragte er und wunderte sich, warum ihn die Vorstellung ärgerte.
„Nein, aber ich habe über sie gelesen.“
„Was?“
„Die Antwort meiner Mutter auf Aufklärungsfragen: Bücher.“
„Und was hast du in diesen Büchern gelesen?“ Allein die Aussicht, dergleichen aus ihrem Mund zu hören, erfüllte Miguel mit Vorfreude. Es bedurfte nicht viel, um den Seidenstoff seiner Boxershorts unter Spannung zu setzen.
Mit einer Hand streichelte Amber über seine nackte Brust. „Lieber als es dir zu sagen, würde ich es dir zeigen.“
„Ich würde es aber sehr gern hören. Oder bist du zu schüchtern?“
Sie sah zu ihm auf. „Vielleicht.“
„Würde es dir leichter fallen, wenn ich anfange?“
„Du kannst mir doch nicht sagen, was ich gelesen habe!“
„Aber ich kann dir sagen, was mir gefällt.“
„Ja.“ Das Wort vermischte sich mit einem leisen Seufzen.
„Sollen wir ein Spiel daraus machen? Zuerst sage ich etwas, dann du?“
„Hmm … ich denke, wir können es noch ein bisschen interessanter gestalten.“
„Noch interessanter?“
Seine kleine Exjungfrau steckte wirklich voller Überraschungen.
„Genau.“ Sie musterte ihn einige Sekunden lang, während sie sich wieder ganz hinreißend auf die Unterlippe biss. „Wie wäre es, wenn du mir sagst, wie ich dir Lust bereiten kann, und ich tue es dann?“
„Und anschließend sagst du mir, was du gern möchtest, und das soll ich dann machen?“ Ihm gefiel die Idee dieses Spiels. Sehr sogar.
„Ja.“ Eine verräterische Röte breitete sich auf ihren
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