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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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geärgert, dass ich deinen Anruf verpasst habe.“
    „Hast du gearbeitet?“
    „Nein. Ich habe mich mit ein paar Menschen unterhalten. Es gibt so viel, das ich dir erzählen muss.“
    „Auch ich habe einige Neuigkeiten.“
    „Du zuerst.“ Was auch immer er ihr erzählen wollte, es würde bestimmt nicht so lange dauern und außerdem weit weniger verwirrend sein als die Geschichte ihrer Entführung und der Wiedervereinigung ihrer Familie.
    „Ich schaffe es diese Woche nicht nach Kalifornien.“
    Das Herz wurde ihr schwer. „Oh.“
    „Es tut mir sehr leid, aber vielleicht ist es so das Beste.“
    „Das Beste?“
    „Je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto mehr verbindet uns schließlich.“
    „Und das findest du schlecht?“ Amber rieb sich die Schläfen. Sie war doch wach, oder? Aber das Gespräch fühlte sich wie ein Albtraum an.
    „In Anbetracht der Tatsache, dass ich in fünf Tagen nach Prag aufbrechen muss und dort auf unbestimmte Zeit bleiben werde, ja.“
    „Aber …“
    „Ich weiß, dass unserer Liaison nicht so viel Zeit vergönnt war, wie wir beide es uns gewünscht haben.“
    Liaison? Er nannte die unglaubliche Beziehung, die sich zwischen ihnen entwickelt hatte, eine Liaison? Sie brauchte ihn wie die fehlende Hälfte ihrer Seele! Und er klang, als wäre sie ihm völlig gleichgültig! Als hätte ihm die Woche in Spanien rein gar nichts bedeutet.
    „Ich …“ Wie auch ihrer Schwester und ihrer Mutter fielen ihr einfach keine Worte mehr ein, wenn sie unter emotionalem Stress stand.
    Dafür verfügte Miguel über reichlich Worte. „Willst du die Wahrheit hören, querida? Ich vermute, es würde Monate dauern, um mein Verlangen nach dir zu stillen, aber uns sind eben keine Monate vergönnt. Und das tut mir sehr leid.“
    Es tat ihm leid? Ein grauenhafter Schmerz zerriss ihre Seele, und es tat ihm leid? Am liebsten hätte sie laut geschrien, doch sie zwang sich zu der entscheidenden Frage. „Und du willst nicht versuchen, unsere Beziehung über die weite Entfernung hinweg aufrechtzuerhalten?“
    „Das wäre keinem von uns beiden gegenüber fair.“
    Das konnte er einfach nicht gesagt haben! Herauszufinden, dass die eigene Mutter gar nicht die biologische Mutter war, dass man eine Schwester und einen Vater hatte, ohne sie zu kennen – diese Dinge waren nicht fair. Und wenn der Mann, den man liebte, einem das Herz aus der Brust riss – das war nicht fair. Aber den Versuch wagen, eine Fernbeziehung zu führen? Was sollte denn daran unfair sein? „Warum nicht?“
    Er gab ein merkwürdiges Geräusch von sich, doch als er weitersprach, klang seine Stimme ruhig. „Du stehst am Anfang einer internationalen Karriere und wirst demnächst kaum Zeit haben. Eine Liaison unter diesen Bedingungen weiterzuführen, würde dich nur unnötig unter Druck setzen.“
    „Ich möchte es trotzdem versuchen.“ Die Worte fielen ihr nicht leicht. Sie verletzten ihren Stolz, aber es gab wichtigere Dinge als Stolz.
    „Es ist einfach zu viel, querida. Das musst du doch einsehen.“
    Nein, das tat sie nicht. Jedoch glaubte sie auch nicht, dass es hier allein um sie ging. „Du hast gesagt, es wäre uns beiden gegenüber nicht fair.“
    „Ich bin nicht erpicht auf eine platonische Beziehung. Und genau darauf würde es für mehrere Monate hinauslaufen.“
    „Du meinst, du willst nicht auf Sex verzichten?“
    „Ja. Allerdings glaube ich nicht, dass ich der Einzige bin, der darunter leiden würde. Jetzt, wo dein Verlangen geweckt ist, wird es nicht so einfach sein, unbefriedigt einzuschlafen.“
    „Du Mistkerl.“
    Miguel holte hörbar Luft. „Amber, wir haben unsere Affäre mit offenen Augen begonnen.“
    „Offensichtlich haben deine etwas anderes gesehen als meine.“
    „Du hast selbst gesagt, du wärst für eine langfristige Verbindung nicht bereit.“
    Hatte sie das wirklich behauptet? Vielleicht. „Dinge ändern sich.“
    „Es tut mir leid.“
    Wieder tat es ihm leid. Wie sie diesen Satz hasste. Auch ihrer Mom tat es leid, ihre Tochter von Anfang an belogen zu haben. Obwohl Amber durchaus verstand, warum sie es getan hatte, schmerzte das Wissen doch sehr, von der Frau, der sie bedingungslos vertraut hatte, so hintergangen worden zu sein. Und ihrem Dad tat es leid, dass Ellie so unter ihm gelitten hatte …
    Nichts davon änderte irgendetwas. Nichts machte die Schmerzen der Vergangenheit ungeschehen.
    Und nun kam Miguel mit seinem pathetischen kleinen „Es tut mir leid“. Sie hatte sich in ihn verliebt,

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