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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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darum, ihre Gefühle so weit in den Griff zu bekommen, dass sie sich verteidigen und erklären konnte. Schließlich war Matt immer noch ihr Chef, und sie konnte es sich zu diesem Zeitpunkt nicht leisten, dass ein Schatten auf ihre Karriere fiel. Noch weniger wollte sie jedoch zulassen, dass sie wie eine Frau dastand, die sich einem Mann aufdrängte, der sie nicht wollte!
    „Ich habe nur versucht, Ben zu sagen, dass …“
    „Was?“ Matt erhob sich, umrundete den Schreibtisch und kam direkt auf sie zu. „Was wolltest du ihm sagen? Dass er mit dir besser dran wäre? Mit deiner Liebe?“
    „Nein!“
    „Nein? Was dann? Wolltest du ihn anflehen, dich zu lieben?“
    „Nein! Nein! “, protestierte Harriet heftig. Auch sie stand auf und wünschte sich gleich, sie hätte es nicht getan, weil ihr in diesem Moment bewusst wurde, wie nah er ihr war.
    Sie war keine kleine Frau, immerhin einen Meter fünfundsiebzig groß, doch sie war schlank und schmal gebaut. Matt dagegen maß über einen Meter neunzig, und als ehemaliger Kapitän seines College-Rugby-Teams verfügte er über eine äußerst athletische Figur.
    Wie in aller Welt hatte das nur passieren können? Warum befand sie sich in dieser beschämenden, peinlichen Situation?
    Matt erkannte den Schmerz in ihren Augen. Ein Teil von ihm war wütend darüber, was sie ihm antat, doch ein größerer Teil wollte sie einfach nur halten und trösten. Ihr Schmerz war sein Schmerz, und er litt mit ihr.
    Seine Absicht bestand nur darin, ihr Trost zuspenden, als er nach ihr griff und sie zu sich zog. Nicht mehr!
    Harriet spannte sich an, als sie Matts Hände auf ihren Oberarmen spürte. Sie wusste ganz genau, dass sie im Moment viel zu aufgewühlt war, um seiner Berührung zu widerstehen.
    Ben war sofort vergessen, so, als hätte er nie existiert. Krampfhaft versuchte sie, tief ein- und auszuatmen, denn die körperliche Anziehung überwältigte sie.
    Matt berührte sie. Matt schaute ihr in die Augen, doch sein Blick wirkte nachdenklich und leer.
    Rasch atmete sie aus.
    Ich hätte das nicht tun dürfen. Ich hätte sie nicht berühren dürfen, erkannte Matt grimmig. Egal wie selbstlos und gut gemeint seine ursprüngliche Intention auch gewesen sein mochte. Abrupt ließ er sie los, so als hätte er sich die Finger an ihr verbrannt.
    Harriet erstarrte. Sie hasste sich selbst dafür, wie sehr sie sich danach sehnte, den Körperkontakt zu ihm nicht abbrechen zu lassen und sich stattdessen an ihn zu klammern.
    „Ganz abgesehen von allem anderen“, hörte sie Matt kalt sagen, „stört dein Verhalten den reibungslosen Arbeitsablauf in der Agentur, und … es sorgt für Zwietracht hier im Büro. Das ist etwas, was ich nicht tolerieren kann. Wir arbeiten in sehr engen Teams zusammen, und jedes einzelne Mitglied dieser Teams wurde von mir höchstpersönlich und sorgfältig ausgewählt, doch wenn ich das Gefühl habe, einen meiner Mitarbeiter um des allgemeinen Friedens willen ersetzen zu müssen, dann habe ich keine Skrupel, das zu tun. Begreifst du, was ich damit sagen will?“
    „Ja, du drohst mir, mich zu feuern“, entgegnete Harriet unverblümt. „Aber du verstehst die ganze Situation falsch! Genauso wie Cindi übrigens! Ich liebe Ben, ja! Aber als Freund … als Bruder, wenn du so willst. Nicht … nicht auf die Art und Weise, die du meinst.“
    „Du willst behaupten, es gäbe nichts Sexuelles in deiner … deiner …?“
    „Nichts“, betonte sie nachdrücklich, ohne ihn ausreden zu lassen.
    „Nein?“ Matt schaute sie so zynisch an, dass sie ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte. „Dann beweise es“, verlangte er in kaltem, knappen Ton.
    Harriet atmete hörbar aus. „Und wie genau soll ich das deiner Meinung nach anstellen?“
    „Nun, du könntest zum Beispiel damit anfangen, ganz öffentlich mit einem … anderen Mann auszugehen.“
    „Mit einem anderen Mann auszugehen?“, wiederholte sie verständnislos. „Mit wem denn?“
    „Mit mir!“
    Harriets ausdrucksvolles Gesicht wurde zuerst rot und dann totenblass – wenn sie nur wüsste, dass ich genauso schockiert bin wie sie, dachte Matt. Was in aller Welt fiel ihm da ein? Moralisch und auch in jeder anderen Hinsicht war das völlig inakzeptabel, was er da tat. Er sollte sofort klarstellen, dass er keinesfalls ernst meinte, was er eben gesagt hatte, und dass Harriet es ignorieren solle. Sofort!
    Harriet schluckte schwer. Matt wollte, dass sie so tat, als interessiere sie sich für ihn? Da musste sie gar nicht

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