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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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daran hindern können, ihn zu bekommen. Manche Frauen sind so! Und wenn du meine Meinung wissen willst, dann gehört Harriet dazu!“
    Cindy schluchzte auf. „Oh Gott“, stöhnte sie.
    „Schau dir doch nur mal an, wie sie mit Ben umgeht“, fuhr die andere triumphierend fort. „Es ist ganz offensichtlich, was sie für ihn fühlt. Mein Gott, sie verbringt jede freie Minute mit ihm. Glaub mir eins, sie will ihn haben – ganz egal, was er vielleicht sagt oder denkt!“
    „Bitte, hör auf“, flehte Cindi. „Ben behauptet, dass er mich liebt, aber …“
    „Dann sag ihm, er soll es beweisen! Sag ihm, du willst, dass Harriet aus seinem Leben verschwindet!“
    Doch Harriet war ganz offensichtlich nicht aus Bens Leben verschwunden, und sie schien auch nicht die Absicht zu haben, es zu tun.
    Wusste sie denn wirklich nicht, was die Leute bereits redeten? War ihr völlig egal, dass Ben mit einer anderen Frau ausging? Hatte sie denn keinen Stolz, keine Selbstachtung? Kam es ihr gar nicht in den Sinn, sich nicht länger nach Ben zu verzehren und stattdessen irgendeinen Mann zu finden, der sie liebte und begehrte? Matt war unheimlich wütend.
    Irgendeinen Mann?
    Wen wollte er hier hinters Licht führen? Zum bestimmt tausendsten Mal fragte er sich, warum das ausgerechnet ihm passieren musste! Es war ganz bestimmt nicht das, was er sich wünschte, und noch weniger das, was er brauchte! Die Eifersucht trieb ihn nämlich allmählich in den Wahnsinn!
    Mit bitterem Zynismus dachte er, dass ein Komödienschreiber wahre Freude an der Geschichte hätte! Matt liebt Harriet, die Ben liebt, der Cindi liebt, die Ben liebt, der Harriet nicht liebt, die Matt nicht liebt, der sie liebt – und zwar mit einer derart selbstzerstörerischen Kraft, dass ihr Anblick ihm jedes Mal Qualen bereitete. Zumal er sie zufällig immer in der Nähe von Ben zu sehen schien!
    Was das Ganze noch schlimmer machte, war die Tatsache, dass er sich an Bens Stelle keine Gedanken um Prinzipien und selbst auferlegte Regeln machen würde – nein, in diesem Fall würde er Harriet sofort in seine Arme reißen und seinen Mund schneller auf ihren pressen als sie blinzeln konnte. Matt holte tief Luft und rang dabei um Selbstbeherrschung.
    In einem besonders verzweifelten Moment hatte er sogar schon daran gedacht, sie zu feuern. Abgesehen davon, dass er das rein rechtlich ohne stichhaltigen Grund gar nicht hätte tun können, stellte sie eine wahre Bereicherung für seine Agentur dar, auf die er keinesfalls verzichten wollte.
    Das war übrigens nur einer der weniger bedeutenden Gründe, warum er sie liebte. Im Gegensatz zu Ben, der ein guter, solider und freundlicher Mitarbeiter war, hatte Harriet eine Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit in das Team gebracht, die nicht nur ihrem Projekt neue Dynamik verlieh.
    Es war ja nicht so, als hätte Matt nicht versucht, seine Gefühle für sie zu überwinden, ganz im Gegenteil! In den vergangenen Monaten hatte er sich mit mehr Frauen verabredet als in den ganzen letzten Jahren zusammen. Aber keiner von ihnen war es gelungen, seine Gedanken auch nur für fünf Sekunden von Harriet abzulenken.

    Zum ersten Mal ließen ihre auf Matt ausgerichteten Antennen Harriet im Stich, sodass ihr nicht bewusst war, dass er mithörte, wie sie zu Ben sagte: „Hier können wir nicht darüber reden.“ Noch einmal drückte sie seine Hand. „Was hältst du davon, wenn wir heute Abend zusammen essen gehen? Ich muss dir sowieso noch erzählen, was es Neues von Zuhause gibt.“
    Matt beobachtete sie und hatte dabei das Gefühl, jemand reiße ihm das Herz aus der Brust. Er wollte zu den beiden gehen, wollte Harriet an den Armen packen, sie schütteln und fragen, ob sie eigentlich wusste, was sie da tat. Und was dann? Sollte er sie dazu zwingen, sich zurückzuziehen und Ben und Cindi ihre Zweisamkeit und ihre Liebe leben zu lassen?
    Ich habe nicht das Recht, mich einzumischen, ermahnte er sich. Doch wenn er es nicht tat, wer tat es dann? Außerdem, flüsterte eine kleine Stimme in seinem Innern, ist es auch in meinem Interesse als Arbeitgeber, wenn es in der Agentur keine emotionalen Verwicklungen gibt!

2. KAPITEL
    Harriet, die keine Ahnung hatte, dass sie von Matt beobachtet wurden, betrachtete aufmerksam Bens Gesicht. Er wirkte derart niedergeschlagen, dass sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog. Sie wollte alles tun, was in ihrer Macht stand, um zu helfen. Cindi war ganz eindeutig in Ben verliebt, und sie wusste auch, dass er diese Frau

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