JULIA EXTRA Band 0286
dieser Mann sie bereits derart stark begehrte, dass …
Der Fahrstuhl erreichte seine Etage und öffnete sich.
Matt trat hinein und drückte auf den Knopf fürs Untergeschoss.
Hast du schon mal in einem Aufzug Sex gehabt? Was zur Hölle war das für eine Frage? Er schloss die Augen und öffnete sie erst wieder, als er im Untergeschoss angekommen war, das direkt ins Parkhaus führte.
Harriet war untröstlich. Langsam zog sie das kostbare Kleid aus und ging ins Badezimmer hinüber. Ihr Blick fiel auf den luxuriösen Whirlpool, und sie seufzte unwillkürlich.
Wenigstens das könnte sie sich gönnen, auch wenn es das, was sie sich in Wahrheit wünschte, nie und nimmer ersetzen konnte.
Sie drehte das Wasser auf und schlüpfte aus dem Rest ihrer Kleidung.
Matt griff in seine Jacketttasche nach den Autoschlüsseln und runzelte die Stirn, als er nur die beiden Schlüssel zur Suite fand.
Warum in aller Welt hatte er dieses ganze Theater veranstaltet? Aber musste er sich diese Frage wirklich stellen?
Das Schicksal ist schon eine bizarre Angelegenheit, dachte er, während er sich umdrehte und zurückging.
Harriet hörte nicht, wie er die Suite betrat. Sie bemerkte seine Anwesenheit erst in dem Augenblick, als er ins Badezimmer kam und sie im Whirlpool liegen sah. Aus dem Berg von Badeschaum ragte nur ihr Kopf heraus, und das Wasser tropfte bereits über den Wannenrand hinunter.
„Matt“, wisperte sie schwach. „Ich weiß nicht, was ich getan habe, aber ich glaube, dieser Schaum gerät ein wenig außer Kontrolle.“
„Genau das passiert, wenn du mit Dingen herumspielst, von denen du nichts verstehst“, hörte Matt sich bedeutungsschwer antworten.
Hatte sie eigentlich auch nur die leiseste Idee, was sie ihm antat? Als sie sich aufzusetzen versuchte, glitt langsam der Schaum von ihrer nackten Haut und enthüllte den schwellenden Ansatz ihrer rosigen Brüste. „Ich kriege den Wasserhahn einfach nicht zu.“
„Dann steigst du besser aus der Wanne und lässt es mich versuchen.“
„Es wäre viel einfacher, wenn du zu mir hereinkämst“, entgegnete Harriet sanft. „Und es würde viel mehr Spaß machen.“
Matt starrte sie an, doch obwohl sie leicht errötete, wich sie seinem Blick nicht aus.
„Du weißt nicht, was du da sagst, oder?“, entgegnete er harsch, ehe er noch deutlicher hinzufügte: „Zu was du mich einlädst …?“
Harriet nickte zuerst wortlos, dann entgegnete sie fröhlich: „Das Hotel ist schrecklich perfekt organisiert, Matt. Es stellt sogar Kondome zur Verfügung.“ Sie stand auf. „Würdest du mir bitte hinaus helfen?“
„Ich dachte, du wolltest, dass ich zu dir in den Whirlpool komme?“, erinnerte er sie rau, drehte aber pflichtschuldig den Wasserhahn ab.
Matt schloss die Augen. Sein Mangel an Selbstbeherrschung machte ihn rasend. Was um Himmels willen tat er da? Doch jetzt war es zu spät, um noch etwas zu ändern.
Harriet sah ihn mit sanft schimmernden, erwartungsvollen Augen an. „Oh, Matt!“, flüsterte sie. „Ich sehne mich so sehr danach, dass du mich liebst. Du wirst es doch tun, oder?“
9. KAPITEL
Harriet keuchte leicht, als Matt sie zu ihrer Überraschung einfach auf seine Arme hob. „Dein Anzug!“, protestierte sie. „Du wirst klatschnass werden … Hmm.“
Wenn ihm sein Anzug gleichgültig war, dann würde sie sich ganz sicher keine Gedanken darum machen! Nicht, wenn er sie auf diese Weise küsste.
Ich sollte das nicht tun, ermahnte sich Matt insgeheim. Doch irgendwo, tief in seinem Inneren, wusste er, dass nichts und niemand ihn davon abhalten konnten, Harriet zu lieben. Möglicherweise lag es mit daran, dass er eine stille Hoffnung hegte: Wenn er Harriet erst einmal gezeigt hatte, was wahre Liebe – seine Liebe – bedeutete, dann würde sie vielleicht auch erkennen, wie sehr sie genau das wollte, wie sehr sie ihn wollte und nicht Ben.
Harriet wagte kaum, an das zu glauben, was gerade geschah. Mein Gott, war das wirklich Matt, der sich an sie presste und sie derart leidenschaftlich küsste, dass sie kaum Luft bekam? Wenn ihr Verstand auch noch zweifeln mochte, ihr Körper hatte längst erkannt, wer sie in den Armen hielt – und er reagierte darauf! Das sinnliche Glücksempfinden ließ sie alle Scheu und Zurückhaltung vergessen. Sie wollte Matt mit allem, was ihr zu Gebote stand, zeigen, wie sehr sie seine Liebkosungen genoss!
Denn warum sollte sie sich überhaupt zurückhalten, wo es doch genau das war, wonach sie sich bereits seit Monaten
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