Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
„Ihretwegen bin ich meinen Job als Kellnerin los und vielleicht auch meinen Vertrag mit Peach Pie Productions. Und alles nur wegen Ihrer blödsinnigen Rezension in der Zeitung. Das war meine erste richtige Rolle auf der Bühne! Die Hauptdarstellerin wurde krank, und ich durfte einspringen. Und bloß, weil Sie so voreingenommen und überheblich sein mussten, kann ich meine gerade begonnene Karriere beim Theater in den Wind schreiben und …“
    „Oh, das waren Sie .“ Er strich sich mit der Hand über das Kinn.
    „Allerdings. Das war ich.“
    „Na und? Sie haben eine negative Kritik bekommen. Was ist schon dabei?“
    „Sie … Sie …“ Mia trat einen Schritt vor und stach ihm den Zeigefinger auf die Brust. „Sie arroganter, selbstgefälliger Wichtigtuer! Bloß weil es Ihnen nicht gefallen hat, bilden Sie sich ein, Sie können mich einfach derart verreißen. Aber da haben Sie sich die falsche Person ausgesucht, das lasse ich mir nicht gefallen. Schon gar nicht von einem Chauvi wie Ihnen! Wenn ich Ihretwegen meinen Vertrag verliere, dann werden Sie das bitter bereuen, das verspreche ich Ihnen.“
    Bryn betrachtete die kleine Xanthippe mit steigendem Interesse. Wann hatte ihm jemand das letzte Mal so unverblümt die Meinung gesagt? Die meisten Menschen – und besonders die Frauen – dachten nur daran, ihm Honig um den Bart zu schmieren. Nicht sie! Mit den blitzenden Augen und dem wippenden Pferdeschwanz glich sie einem Schulmädchen, aber nicht einer Verführerin, die sie gestern in Theodore Frankstons neuem Drama so erbärmlich gespielt hatte.
    „Sie sollten bei Toilettenpapier-Werbespots bleiben“, sagte er. „Oder die Branche wechseln und sich einen anderen Beruf suchen.“
    „Wie wär’s, wenn Sie Ihre Persönlichkeit wechseln?“, konterte Mia wütend.
    Bryn unterdrückte ein Lächeln und musterte sie unauffällig. Sie hatte die schlanke Figur und den klaren, rosigen Teint derer, die ihre Freizeit an der frischen Luft verbrachten. Ihr ungeschminktes Gesicht besaß eine bezaubernde natürliche Schönheit. Sie war genau der Typ, der Großtante Agnes gefiel – und die ideale Lösung für ein Problem, mit dem er sich seit Monaten herumschlug.
    „Hören Sie, Miss Forrester …“ Er zog sie ein wenig beiseite, damit die Gäste am Nebentisch ihrer Unterhaltung nicht folgen konnten. „Es tut mir leid, dass Sie meinetwegen entlassen wurden. Andererseits verstehe ich nicht, wieso ein Talent wie Sie als Kellnerin arbeitet.“
    „In Ihrem Artikel steht nichts von Talent; da heißt es, und ich zitiere, ‚… der klägliche Versuch einer jungen und unerfahrenen Schauspielerin, die Femme fatale zu verkörpern‘. Sind das Ihre Worte oder nicht?“
    „So ungefähr.“
    „Was? Sie erinnern sich nicht, was Sie über mich geschrieben haben?“
    „Herrgott noch mal!“ Er fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. „Ich war unter Termindruck und kam spät nach Hause, weil ich noch mit Freunden aus war …“
    „Wollen Sie etwa sagen, Sie waren betrunken , als Sie den Artikel geschrieben haben?“
    „Natürlich nicht!“ Verstohlen sah er sich um. „Können Sie nicht leiser sprechen? Auf diese Art von Publicity kann ich im Moment verzichten.“
    Mia richtete sich zu ihrer vollen Größe auf, doch im Vergleich zu seinen zwei Metern kam sie sich wie eine Liliputanerin vor. „Ihre Karriere ist mir schnuppe, nach dem, wie Sie mit meiner umgegangen sind.“
    Er biss sich auf die Lippe. „Okay, ich mache Ihnen einen Vorschlag. Hier ist meine Visitenkarte – rufen Sie mich an, falls Ihr Vertrag gekündigt wird. Dann helfe ich Ihnen, ein neues Engagement zu finden.“
    Mia nahm die Karte, riss sie in Stücke und warf sie ihm vor die Füße. „Darauf verzichte ich. Und meinen Bekannten sage ich, dass sie ab sofort Ihr Programm nicht mehr einschalten sollen. Falls es Sie interessiert – ich habe einen sehr großen Bekanntenkreis.“ Damit ließ sie ihn stehen und rauschte davon.
    Bryn schaute ihr nach. Das Letzte, was er von ihr sah, bevor sie in der Küche verschwand, war der wippende Pferdeschwanz. Er lächelte: Ja, Mia Forrester würde Tante Agnes gefallen.
    Er zog das Handy aus der Hosentasche und wählte. „Annabelle? Können Sie mir Theodore Frankstons Nummer geben? Und den Namen und die Telefonnummer von Mia Forresters Agent?“
    „Wozu?“, fragte Annabelle argwöhnisch.
    „Ich habe eine großartige Idee. Sie jammern doch andauernd, dass ich mein Image verbessern soll, damit die Einschaltquote wieder

Weitere Kostenlose Bücher