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Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
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in den amerikanischen Südstaaten.
    Auch hier wirkte Eduards Rang Wunder. Der Besitzer Anton führte sie beide persönlich zu einem Tisch auf der überdachten Terrasse an der Rückseite des Hauses, die auf den Garten hinausging. Zwischen den mit Kletterpflanzen umrankten hohen Bäumen hindurch sah man den in der Sonne glitzernden Fluss. Ein schmaler Fußweg schlängelte sich am Ufer entlang. Nur gelegentlich kamen ein Jogger oder ein Spaziergänger mit Hund vorbei.
    Zufrieden seufzte Carissa. „Schön.“
    Ohne den Blick von ihr zu lösen, flüsterte Eduard: „Wunderschön.“
    Natürlich konnte sie sich nicht vormachen, dass dies eine normale Verabredung war. Dennoch durchströmte Carissa ein prickelndes Gefühl. Als wäre sein bewundernder Blick der eines Liebhabers.
    Wunschdenken, schalt sie sich. Männer behandelten eine Frau oft anders, sobald sie erfuhren, dass sie schwanger war. Eduard wäre nicht im Schneckentempo in die Stadt gefahren und würde sie nicht ansehen wie das achte Weltwunder, wenn sie nicht in diesem Zustand wäre.
    Sie spürte, dass sie rot wurde, und verbarg ihr Gesicht hinter der in Leder gebundenen umfangreichen Speisekarte. Aber schließlich gab sie auf und klappte sie zu.
    „Damit willst du mir doch wohl nicht sagen, dass du keinen Hunger hast?“, fragte Eduard.
    „Nein, ich …“, begann sie.
    Er winkte Anton, der sofort an den Tisch kam. „Wir halten uns an Ihre Empfehlungen.“
    Anton lächelte erfreut. „Es wird mir ein Vergnügen sein, ein Menü zusammenzustellen, das Sie nicht so bald vergessen werden.“
    Nachdem Carissa Wein abgelehnt und Mineralwasser bestellt hatte, wählte Eduard dasselbe. Er trank einen Schluck, bevor er fragte: „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Mit euch beiden?“
    Unbewusst legte sie die Hände auf den Bauch. „Wir sind wirklich gesund. Dr. Brunet hat mir versprochen, dass die morgendliche Übelkeit innerhalb der nächsten beiden Monate aufhören wird.“
    „Das sollte sie auch!“
    Eduard klang so grimmig, dass sie lachen musste. Er war so ganz anders als Mark, für den das Baby eine Unannehmlichkeit gewesen war. Einen Moment lang wünschte Carissa … Nein. Eduard war einfach nett. Sie war jetzt älter und klüger und würde seine Freundlichkeit nicht noch einmal falsch deuten.
    Mit seinem Menü übertraf sich Anton selbst. Als Vorspeise gab es verschiedene asiatische Köstlichkeiten, anschließend servierte er ihnen Champignonpastete mit Trüffeln, gebratene Wachteln mit Kokosnussreis, Lachsforelle und einen Spargel Cashewnuss-Salat.
    „Nein, ich kann nicht noch mehr essen“, sagte Carissa, als Anton das Dessert brachte.
    „Das Himbeersoufflé ist Antons Spezialität“, erklärte Eduard.
    Es war eine angenehme Abwechslung, dass ihr das Essen schmeckte. Carissa wurde schwach. „Na gut.“
    Zufrieden füllte der Besitzer ihre Wassergläser auf und ging.
    Reichlich spät fiel ihr auf, dass Eduard und sie die Terrasse für sich hatten, obwohl es im Hauptraum des Restaurants proppenvoll war. „Hält Anton immer alles für dich frei?“
    „Ich erlaube es nicht jedes Mal. Heute habe ich darum gebeten, dass wir ungestört bleiben, weil ich dich um etwas bitten möchte.“
    Jetzt kommt es, dachte Carissa. Er würde sie bitten, den Landsitz zu verlassen, bevor ihr Zustand allgemein bekannt wurde. Sie hatte damit gerechnet, also warum war sie so enttäuscht und traurig?
    Tränen traten ihr in die Augen, und sie blickte heftig blinzelnd zum Fluss, während sie um Fassung rang. Sie würde nicht vor Eduard zusammenbrechen. Ihn traf überhaupt keine Schuld, und sie sollte ihm dankbar sein, dass er sie so lange bei sich hatte wohnen lassen.
    „Ich weiß, was du sagen willst“, kam sie ihm zuvor. „Ich werde heute Nachmittag anfangen, nach einem Haus für mich zu suchen.“
    Verwirrt blickte er sie an. „Nach einem Haus suchen? Cris, das ist nicht, was ich …“
    Plötzlich legte sie ihm die Hand auf den Arm. „Sieh mal, dort unten!“
    „Der Mann am Fluss?“, fragte Eduard. „Tut mir leid, ich kenne ihn nicht.“
    „Ich schon. Das ist Dominic Hass, der Mann, der mir deinen Landsitz verkauft hat.“

8. KAPITEL
    Eduard sprang auf, warf eine Platinkreditkarte auf den Tisch und rief einem vorbeigehenden Ober zu, er möchte Anton ausrichten, dass er unerwartet weggerufen worden sei. „Dominic Hass kann noch nicht weit gekommen sein“, sagte er zu Carissa.
    Wollte er etwa den Gauner stellen? Bei dem Gedanken schlug ihr das Herz bis zum

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