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Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
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wie die beiden Jungen sich um den Ball rauften. „Das Problem ist nur, zu wissen, wie weit man mit der Bemutterung und Hilfe gehen darf.“
    „Ja, vor allem Homer ist stolz darauf, sich allein durchzuschlagen“, stimmte Ryan ihr zu. „Zu viel Hilfe würde ihn in seinem Stolz kränken.“
    „Du hast recht. Wenn man ihnen ein Zuhause bieten könnte, würden sie es wahrscheinlich ablehnen.“
    „Die Grenze zwischen Hilfe und Einmischung ist haarscharf“, fügte er hinzu und verspannte sich plötzlich, weil er an seinen Vater denken musste.
    Simone machte sich aus seinen Armen frei und sah ihm eindringlich in die Augen. „Es ist noch nicht zu spät, Ryan.“
    „Wozu?“
    „Um dich mit deinem Vater zu vertragen.“
    „Versuchst du, mir zu sagen, dass alles meine Schuld ist?“, fragte er scharf. „Dass ich so stur und stolz bin wie Homer? Dass ich Dads Hilfe als Einmischung ansehe?“
    „Das tust du ja auch, oder?“
    „Ja, weil er sich auch überall einmischt“, rief er frustriert.
    „Er meint es doch nur gut“, versuchte Simone ihn zu besänftigen.
    „Darüber kann man streiten.“
    Die Streitlust hatte ihn allerdings verlassen. Genau genommen, seit ihrem Gespräch gestern in Simones Büro. Sie bedauerte, dass er mit seinem Vater nicht auskam … Und er hätte noch ganz andere Dinge getan, um ihre gute Meinung zu verdienen.
    Sein Vater hatte ihm schon vor Jahren ein Friedensangebot gemacht und sich zu einem ausführlichen Gespräch von Mann zu Mann bereit erklärt. Ryan solle ihm doch offen sagen, wie er sich sein Leben vorstelle.
    „Das wäre reine Zeitverschwendung“, hatte er schroff abgelehnt.
    Den enttäuschten, nein traurigen Blick seines Vaters hatte er allerdings bis heute nicht vergessen …
    „Ryan, mach nicht denselben Fehler wie ich“, sagte Simone eindringlich. „Ich habe zu lange gewartet, um mit meinem Großvater über etwas zu reden, das ich ihm unbedingt klarmachen muss. Jetzt will er nichts mehr mit mir zu tun haben. Das solltest du mit deinem Vater nicht riskieren, sondern dich mit ihm versöhnen.“
    „Lieber würde ich dich verwöhnen“, versuchte Ryan zu scherzen. „Wenn du weißt, was ich meine.“
    Lachend schmiegte sie das Gesicht wieder an seine Schulter. „Das eine schließt das andere doch nicht aus.“
    Heißes Begehren durchzuckte ihn. Den ganzen Tag lang hatte er ihren schlanken, anmutigen Körper, mit nichts als einem Bikini bekleidet, vor Augen gehabt. Sie nicht berühren zu dürfen war reine Folter gewesen.
    Nun drückte sie ihm sanft die Lippen aufs Kinn. „Ist JD noch in Sydney?“
    „Ja.“
    „Und könnte er heute Abend zu Hause sein?“
    Ryan seufzte. „Mit Sicherheit. Er ist ein Gewohnheitstier. Hier in Sydney geht er am Samstagnachmittag immer im Hafen segeln. Anschließend ruft er alle seine Manager an und verlangt einen ausführlichen Bericht. Und als Höhepunkt des Tages gönnt er sich irgendeinen alten Schwarz-Weiß-Film im Fernsehen.“
    „Warum besuchst du ihn nicht? Jetzt ist er ja bestimmt vom Segeln zurück. Geh zu ihm, und mach du den Anfang!“
    „Nur wenn ich nachher die Nacht mit dir verbringen darf“, forderte Ryan, ohne zu überlegen, und sein Herz begann, wie wild zu klopfen.
    „Ach Ryan!“ Lachend schüttelte sie den Kopf. „Ich bin doch kein Tauschobjekt. Oder eine Belohung.“
    „Natürlich nicht! Aber heute war ein herrlicher Tag, und ich möchte so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen.“ Er zog sie enger an sich und küsste sie.
    „He, hört auf zu knutschen!“, rief Pink, scheinbar pikiert.
    Es war schon beinah dunkel, als Ryan vor dem Hochhaus am Hafen stand, in dem seinem Vater ein Apartment gehörte.
    Als er klingelte, wurde ihm flau zumute. Der Türöffner summte. Was, wenn sein Besuch in einem fürchterlichen Streit endete? Na ja, zumindest hätte er versucht, worum Simone ihn gebeten hatte. Ihr Wunsch war ihm Befehl … was bewies, wie weit er ihretwegen schon den Kopf verloren hatte.
    Schon auf dem Hausflur hörte Ryan die schweren Schritte seines Vaters, gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und JD stand in Polohemd und Shorts vor ihm.
    Bei Ryans Anblick wurde er blass. „Du? Was gibt’s? Ist etwas Schlimmes passiert?“
    „Nein, keine Sorge, alles okay. Ich dachte nur, ich schau mal vorbei.“
    Verblüfft musterte JD seinen Sohn und nahm dann mit leicht bebenden Fingern die Brille ab. Er legte sie zusammen und steckte sie in seine Brusttasche.
    „Darf ich reinkommen?“, fragte Ryan

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