Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
Vom Netzwerk:
versonnen.
    Zwölf Tage später erfuhr Simone die Antwort auf ihre Frage, als ihr Großvater sie in ihrem Zimmer abholte, um sie als Brautführer zum Altar zu geleiten.
    Stolz und gerührt zugleich betrachtete er sie. „Du bist eine wirklich strahlende Braut, Kind.“
    Simone lachte. „Ja, ich habe heute auch das Gefühl, ich würde leuchten.“
    „Wie ein Glühwürmchen“, meinte Pink, die eine der beiden Brautjungfern, scherzhaft.
    „Du siehst aber auch sehr elegant aus, Grandpa“, lobte Simone und hakte sich bei dem alten Mann unter, der einen dunklen Smoking trug und sich erstaunlich gerade hielt, wenn man bedachte, wie alt er war.
    Simone hatte sich für ein schlichtes weißes Kleid entschieden. Dazu trug sie die Ohrringe, die ihrer Mutter gehört hatten, ihr Brautstrauß bestand aus weißen Frangipaniblüten, die ebenfalls ihr goldblondes Haar schmückten.
    „Wir sehen alle toll aus“, fand Pink. Sie war so aufgeregt, dass sie nicht stillhalten konnte.
    Als Simone sie gebeten hatte, Brautjungfer zu werden, war Pink erst einmal in Tränen ausgebrochen. Vor Glück.
    „Du bist für mich wie ein kleine Schwester“, hatte Simone gesagt. „Und Schwestern sind nun mal erste Wahl, wenn es um Brautjungfern geht.“
    Cate, die Kollegin von City Girl , war die zweite Brautjungfer, und sie schien als Einzige nicht nervös zu sein. Sie und Pink trugen Kleider aus meergrünem Chiffon, rosa Frangipaniblüten im Haar und rosa Frangipanisträuße.
    Die Blumen waren eine etwas unübliche Wahl, aber Simone hatte darauf bestanden, weil diese Blüten sie an ihre erste Verabredung mit Ryan erinnerten – das Essen bei ihm in der Wohnung.
    Belle hatte Dutzende von wunderschönen englischen Rosen geschickt, die jetzt den Raum schmückten, in dem der Hochzeitsempfang stattfinden würde. Von Claire war Champagner angekommen, eine ganze Kiste mit Magnumflaschen, die den Glamour des Empfangs perfekt machten.
    Unter den Bäumen am Rande des Parks erklangen die sanften Töne von Harfe und Flöte. Es war Zeit, sich zu dem kleinen Pavillon zu begeben, in dem die Trauung stattfand.
    „Wenn Homer und David mich auslachen, dreh ich ihnen den Hals um“, drohte Pink nervös.
    „Wahrscheinlich verdrehst du ihnen eher den Kopf“, meinte Jonathan galant.
    „So, Ruhe jetzt, man spielt unsere Melodie“, befahl Cate. Sie war nach wie vor seelenruhig. „Auf geht’s. Pink, du als Erste.“
    Jonathan drückte Simones Hand unter seinem Ellbogen kurz an sich. „Ich freue mich ja so, dass ich dich zu deinem Bräutigam führen darf, Kind. Nur schade, dass deine Eltern es nicht erleben.“
    „Ich bin sicher, sie sehen von irgendwo da oben zu.“ Ihr Lächeln war nun ein kleines bisschen wehmütig.
    Dann folgten Großvater und Enkelin den Brautjungfern einen kurzen, gewundenen Weg entlang, der zu einer flachen Anhöhe über dem Strand führte, von wo aus man einen herrlichen Blick auf das glitzernde Meer hatte.
    Die Gäste standen auf, während der kleine Hochzeitszug sich näherte. Alle waren da: JD und seine Frau Gloria sowie Ryans Bruder Christopher mit seiner Frau. Simones Tante und Onkel, bei denen sie eine Zeit lang gelebt hatte, nachdem ihre Mutter ins Gefängnis gekommen war, fehlten ebenso wenig wie die Belegschaft von City Girl und diverse Freunde, zu denen auch David und Homer zählten, mittlerweile stolze Fahrradkuriere und Jungunternehmer mit eigenen Rädern.
    Ganz vorne standen Ryan und seine Trauzeugen, doch Simone hatte nur Augen für ihren Bräutigam. Er sah noch attraktiver aus als sonst in seinem schwarzen Smoking, und seine Augen strahlten vor Liebe.
    Auch er schenkte niemandem außer seiner Braut einen Blick.
    Die Musik verklang, als Simone ihren Platz neben Ryan einnahm und der Pfarrer freundlich lächelnd vor sie trat. Sie blickte zu ihrem Bräutigam auf, und er schaute ihr tief in die Augen, lächelnd, so wie damals vor dem Flughafen, als sie noch nicht wussten, dass das Schicksal sie füreinander bestimmt hatte.
    Dass Ryan der eine Mensch unter sechs Milliarden war, der zu ihr gehörte.
    Nur zu ihr.
    Für immer.
    – ENDE –



Valerie Parv
    Ein fürstliches Angebot

PROLOG
    Aufgeregt folgte Carissa Day dem Grundstücksmakler durch den überwucherten Garten zum Haus. Mit den verwitterten Holzwänden, den Erkerfenstern und dem Schindeldach fügte es sich harmonisch in die Regenwaldlandschaft ein. Und die Vorstellung, nur zwanzig Minuten Fahrtzeit von der nächsten Stadt entfernt zu wohnen, ließ die Lage noch

Weitere Kostenlose Bücher