Julia Extra Band 0292
sie dann doch nicht in der City Girl veröffentlicht hatten. „Aber an Anzüge könnte ich mich gewöhnen. Du dürftest in einem dezenten Nadelstreifen ziemlich eindrucksvoll aussehen.“
„Okay, dann haben wir das ja geklärt. Ich habe übrigens vor, meine Pläne mit dir zu teilen und mit dir gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Vielleicht willst du dich ja sogar beteiligen.“
„An gewissen Aktivitäten ganz bestimmt“, erwiderte sie und warf ihm einen verführerischen Blick zu. „An welche Pläne denkst du denn?“
Ryan lächelte. „Zuerst beabsichtige ich, dir zu sagen, dass ich dich liebe.“
„Oh Ryan!“ Ihr war egal, dass sie mitten auf dem Bürgersteig standen und jeder sie sehen konnte. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und küsste Ryan hingebungsvoll. „Du weißt, dass du mein Traummann bist“, fügte sie nach einer Weile hinzu.
Er zog mit dem Zeigefinger die Konturen ihrer schön geschwungenen Lippen nach. „Als zweites wollte ich fragen, ob du dir vorstellen könntest, meine Frau zu werden.“
Freudentränen traten ihr in die Augen.
„Und die Mutter meiner Kinder.“
Simone war so überwältigt, dass sie nicht sprechen, sondern nur begeistert nicken konnte.
„Wir werden ein wunderbares Leben haben“, versprach Ryan und küsste sie leidenschaftlich.
Auf der Straße wurde gehupt. Sie blickten hoch. Eine alte Frau lächelte ihnen im Vorbeifahren verschwörerisch zu und hielt zustimmend den Daumen hoch.
Lachend winkten sie ihr zu, dann gingen sie Hand in Hand ins Haus. Sie hatten viel zu besprechen. Und noch ganz anderes im Sinn …
EPILOG
„Hier geht es aber nicht zu deinem Vater“, meinte Simone. „Wohin fahren wir, Ryan?“
Sie waren mit JD verabredet, da sie mit ihm Ryans Plan diskutieren wollten, sich in einen Verlag einzukaufen, der auf Surf- und Wassersportmagazine spezialisiert war.
Nun fuhren sie aber nicht in Richtung Hafen, sondern in die nördlichen Vororte.
„Lass dich überraschen“, erwiderte Ryan und lächelte verschwörerisch.
„Kommen wir dann nicht zu spät zu JD?“
„Vielleicht, aber ich habe ihn gewarnt, dass es länger dauern könnte. Ich möchte dir etwas zeigen, Schatz.“
„Eine Überraschung, wenn ich dich richtig verstanden habe.“
Ihr Leben war zurzeit voller Überraschungen, eine schöner als die andere. Sozusagen nebenbei plante sie auch noch ihre Hochzeit, was sie ziemlich auf Trab hielt.
„Wir sind fast da“, verkündete Ryan. „Mach die Augen zu.“
Vertrauensvoll gehorchte sie, so aufgeregt wie ein Kind am Weihnachtsmorgen. Das Auto bog von der Straße ab und hielt.
„So, jetzt darfst du die Augen wieder aufmachen“, erlaubte Ryan ihr und küsste sie auf die Wange.
Sie standen in der Auffahrt eines relativ großen Hauses in einer von Bäumen gesäumten Straße. Im Vordergarten wuchs ein Jacarandabaum, Glastüren führten auf einen gepflasterten Hof, der von einer Pergola beschattet wurde, seitlich konnte man eine Veranda erkennen und …
„Das gibt es doch nicht!“, hauchte Simone. „Hier steht mein Traumhaus, so wie ich es in meinem Tagebuch beschrieben habe.“ Sie wandte sich Ryan zu, der sie zärtlich anlächelte.
Er holte einen Schlüsselbund aus der Tasche. „Dann wollen wir mal sehen, ob es auch von innen deinen Vorstellungen entspricht.“
Simone eilte von Zimmer zu Zimmer und kam aus dem Staunen nicht heraus. Das Haus bot tatsächlich alles, was sie sich je erträumt hatte. Eine helle große Küche mit einer Kücheninsel, an der man gemeinsam kochen konnte, ein Esszimmer, groß genug für Partys und Familienfeste, ein herrliches Wohnzimmer mit Blick auf den Garten und einer Glastür, die direkt auf eine kleine Terrasse mit gemauertem Grill führte.
Außerdem gab es vier Schlafzimmer und zwei Bäder, ein Arbeitszimmer, einen Fernsehraum … Kurz gesagt, es war das ideale Heim für eine glückliche Familie.
„Oh Ryan, du bist ein Schatz!“ Simone umarmte ihn stürmisch. „Es ist absolut perfekt. Es könnte nicht einmal schöner sein, wenn ich es nach meinen eigenen Vorstellungen hätte bauen lassen! Wie hast du es gefunden?“
„Mit viel Geduld. Ich wusste ja, was du dir wünschst, weil ich dein Tagebuch gelesen habe.“
„Es ist wirklich perfekt. Ich kann nicht glauben, dass du dir jedes Detail gemerkt hast.“
„Das war ganz einfach, ich habe auch immer von so einem Haus geträumt.“
Mit dem Traummann ins Traumhaus ziehen – kann es noch Schöneres geben?, fragte Simone sich
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