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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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während Julian sie nur erbarmungslos anstarrte. „Du hast mich benutzt“, stellte sie unumwunden fest. „Die ganze Zeit über hast du mich nur benutzt! All die Dinge, die du gesagt hast, das Verständnis, die Versprechungen, das Mitgefühl – alles gelogen. Wie konnte ich nur so dumm sein und darauf hereinfallen? Du hast gesagt, was ich hören wollte, um mich ins Bett zu bekommen.“
    „Soweit ich mich erinnere, hast du versucht, mich ins Bett zu bekommen.“
    „Nur weil du mich so geschickt manipuliert hast!“ Sie stieß ein schmerzerfülltes Lachen aus. „Du hast mit mir nur gespielt, genau wie du es mit Jan und allen anderen Menschen tust, die deinen Weg kreuzen. Dafür kannst du wohl kaum mir die Schuld in die Schuhe schieben.“
    „Jetzt geht deine Fantasie mit dir durch“, versuchte er sich rauszureden, aber Susan ließ sich nicht beirren. Dafür war es nun eindeutig zu spät.
    „Du meintest vorhin, du wüsstest nicht, wie viel du mir geben könntest“, spuckte sie ihm entgegen und presste dabei eine Hand gegen ihre Wange. „Und du würdest mir nicht wehtun wollen. Was für ein Witz!“
    An seinem Kiefer zuckte unkontrolliert ein Muskel.
    „Was ist jetzt?“, spottete sie. „Kein Ass mehr im Ärmel, Douglas? Keine Idee mehr, wie du mich beeinflussen könntest? Bestimmt hast du dich großartig amüsiert über mich. So bereitwillig, wie ich auf dich hereingefallen bin.“
    „Ich habe dich niemals ausgelacht.“
    „Mich wie ein Fisch am Haken zappeln zu lassen ist nicht viel besser.“ Mit letzter Kraft schluckte sie ihre Tränen hinunter. Er durfte sie nicht weinen sehen – auf keinen Fall. „Warum hast du das getan?“, stieß sie hervor. „Was willst du damit erreichen? Willst du mich nur erniedrigen? Ist es das, was du unbedingt willst?“
    „Susan, du machst aus einer Mücke einen Elefanten“, verteidigte er sich. „Was ich gesagt habe, meinte ich auch so. Ich begehre dich wirklich. Wahre Leidenschaft lässt sich doch nicht vortäuschen. Und mehr habe ich dir nie versprochen.“
    „Ja, du hast deine Worte in der Tat sorgfältig gewählt. Das hat sogar ein wenig deine Spuren verwischt, nicht wahr? Wie lange wolltest du eigentlich so weitermachen, Julian? Wie lange wolltest du so tun, als wären dir meine Gefühle wichtig? Du hast mich glauben lassen, du wärst anders als andere, tiefgründiger. Wie lange also? Etwa sechsunddreißig Stunden lang?“
    „So ungefähr“, murmelte er kaum hörbar.
    „Ich wollte so sehr daran glauben, dass unter deiner harten Schale ein guter Kern steckt.“
    „Und dann was?“ Er kam auf sie zu und umfasste ihre Schultern. „Was hast du denn gedacht, Susan? Dass dies alles echt sei? Dass ich mich ernsthaft in dich verliebt hätte?“
    Sosehr sie sich bemühte, sie bekam kein einziges Wort über die Lippen.
    „Ja, ich habe mit dir gespielt“, sagte er erbarmungslos. „Ich habe dich benutzt. Weil ich dachte, Hassel wäre eher überzeugt, wenn unsere Ehe echt wirkt.“
    „Und die ganze Zeit über lügst du nur!“
    „Was macht das schon, solange du es für echt hältst?“
    Überwältigt von ihrem Schmerz schloss sie die Augen. Ihr Bild von Julian war noch immer verzerrt.
    „Sieh dich doch an!“, fuhr er abfällig fort. „Betrachte einmal dein Leben! Dein Haus ist ein Mausoleum, du hängst an den pathetischen Erinnerungen an eine heile Familie, rackerst dich für deine nutzlose Schwester ab …“
    Sein schonungsloser Vortrag raubte ihr jeglichen Atem.
    „Du wolltest dich unbedingt in mich verlieben, weil dich sonst im Leben nichts erwartet. Eine achtundzwanzigjährige Jungfrau? Wahrscheinlich hast du vor diesem Wochenende noch nie einen Mann geküsst. Ich habe dir Kleider gekauft, dich in einen Traumurlaub entführt, dich aus deinem Dornröschenschlaf erweckt.“ Sein Lächeln war diabolisch. „Betrachte es einfach als Gefallen.“
    „Bastard!“
    „Du hast recht. Ich bin tatsächlich ein Bastard. Meine Mutter wusste nicht einmal, wer mein Vater war. Und sie hat mich die Lektion meines Lebens gelehrt: Benutze die Menschen, sonst benutzen sie dich.“ Er warf den Kopf in den Nacken. „Und ich lasse mich von niemandem benutzen.“
    „Wenn ich das gewusst hätte …“
    „Aber du hast mich auch benutzt“, schloss er.
    „Nein.“ Fassungslos wich sie ein paar Schritte zurück.
    „Du wolltest dein leeres Leben mit mir füllen. Es steht dir ins Gesicht geschrieben, Susan. Wie einen Hundewelpen wolltest du mich nach Hause schleppen, damit du

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