Julia Extra Band 0293
studiert sie, und du bist allein.“
Verzweifelt blinzelte sie die Tränen fort, die sie zu überwältigen drohten.
„Das hast du fantastisch gemeistert“, bemerkte er aufrichtig. „Auch wenn dir das vielleicht noch nie jemand gesagt hat.“
Sie versuchte ein schwaches Lächeln, scheiterte jedoch kläglich. Dann starrte sie auf ihren halb leeren Teller und überlegte fieberhaft, was sie als Nächstes tun sollte. In jedem Fall durfte sie nicht zulassen, dass Julian sie noch intensiver durchleuchtete.
„Warum verkaufst du dein Haus nicht?“, fragte er unvermittelt. „Solange Dani bei dir lebte, war es sicherlich wichtig für ihre familiäre Stabilität. Aber mittlerweile … Du bist eine attraktive Frau. Eine junge, attraktive Frau. Dein ganzes Leben liegt noch vor dir.“
„So fühlt es sich nicht gerade an.“ Dann fasste sie sich ein Herz. „Julian, du meintest eben, du würdest aufhören. Aber ich möchte nicht, dass du aufhörst.“
Nachdenklich sah er sie an. „Du willst doch keine Affäre.“
„Vielleicht doch.“ Denn es könnte der Anfang von etwas Schönerem sein, fügte sie in Gedanken hinzu.
„Du würdest verletzt werden. Und ich will dich nicht verletzen.“
Ihr Herz zog sich zusammen. „Das wirst du nicht.“
„Susan“, begann er und stieß seinen Teller achtlos zur Seite.
„Nicht. Sag jetzt nicht nein, wenn du selbst das ganze Wochenende Lust darauf hast.“ Sie holte tief Luft. „Ich will dich fühlen.“
Julian beugte sich vor. „Ich möchte nicht, dass du es im Nachhinein bereust.“
„Werde ich nicht.“
Verstört raufte er sich die Haare. „Susan, ich weiß ehrlich nicht, wie viel ich dir bieten kann. Ich meine von den Dingen, die du mir mal genannt hast.“
„Du sprichst von Liebe?“ Ihre Stimme schwankte gefährlich.
„Wir werden einfach abwarten müssen, was geschieht“, wich er aus.
Zögernd stand Susan auf und kam auf Julian zu, der sich ebenfalls erhob. Lange Zeit sahen sie sich stumm in die Augen.
„Ich bin ziemlich neu auf diesem Gebiet“, sagte sie lächelnd und legte ganz sachte die Hände an seine Brust.
„Ich werde es dir zeigen.“ Er streichelte ihre Haare, und sein Herz schlug schneller. „Fühlst du, was du mit mir machst?“ Mit einer einzigen fließenden Bewegung zog er ihr das weiße Baumwollkleid über den Kopf.
Gedämpftes Licht fiel auf Susans Körper und ließ ihre Haut golden schimmern. Julian konnte nicht genug von ihrem Anblick bekommen.
„Du bist atemberaubend schön“, hauchte er und nahm sich unendlich viel Zeit dabei, sich und Susan splitternackt auszuziehen.
Sie bebte vor Erregung, als Julian sie auf seine Arme hob und behutsam zum Bett trug.
„Bist du wirklich ganz sicher, dass du es willst?“, fragte er ein letztes Mal.
Ihr Blick genügte als Antwort. Sehnsüchtig umklammerte sie seine Schulter und presste ihr Gesicht an seinen Hals.
„Sachte, Liebling“, sagte er und lachte leise. „Wir haben alle Zeit der Welt.“
Wie recht er doch hatte! Und diese Zeit nahm er sich, um ihr zu zeigen, wie man in den Genuss höchster körperlicher Ekstase kommt. Mit seinem Mund und seinen Händen vollbrachte er wahre Wunder, deren Ausmaß für Susan schon nach kürzester Zeit kaum zu ertragen war.
Sie biss sich auf die Lippen, um nicht laut zu schreien, und öffnete sich ganz für Julian, damit er sie endlich vollkommen ausfüllen konnte.
„Bitte“, keuchte sie. „Julian!“
In diesem Augenblick klingelte das Telefon.
7. KAPITEL
„Das ist mein Handy“, stöhnte Susan.
„Lass es klingeln.“ Lächelnd widmete sich Julian wieder seiner lustvollen Aufgabe, aber Susan wich entschlossen vor ihm zurück und rappelte sich auf.
„Nein, nur Dani hat meine Nummer. Für Notfälle. Entschuldige!“
Schwer atmend sah er dabei zu, wie Susan vom Bett zum Schreibtisch stürzte und dort ihr Mobiltelefon aus der Handtasche fischte.
„Dani?“
Sie hörte nur leises Schluchzen.
„Dani! Was, um alles in der Welt, ist passiert?“
„Oh, Susan, ich bin am Ende.“
Susan setzte sich mit wackligen Knien auf die Bettkante. „Okay, ganz ruhig, Süße! Und jetzt erzähl erst mal, was eigentlich los ist!“
„Du wirst bestimmt sauer werden.“ Wieder ein herzzerreißendes Schluchzen.
„Ach was. Raus damit, was es auch ist!“ Sie würde immer bedingungslos für ihre Schwester da sein.
Hinter ihr rührte Julian sich, und im nächsten Moment spürte Susan sanfte Küsse auf ihrem Rücken. Sie schloss die Augen.
„Ich stecke
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