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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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jemanden zum Kuscheln hast. Tja, das kannst du vergessen. Es ist nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass du dich besser fühlst. Ich kann dein erbärmliches, kleines Leben nicht reparieren.“
    „Trotzdem hast du so getan, als wolltest du genau das tun“, gab sie tonlos zurück. Sie stand unter Schock.
    „Das hast du dir eingebildet. Wir wussten beide genau, was wir wollten. Und beinahe hätten wir es auch bekommen.“
    „Ich hasse dich“, wisperte sie und stürzte im nächsten Augenblick zur Tür.
    Doch Julian war schneller und hielt Susan auf. „Denk nicht einmal daran, mir jetzt meinen Auftrag zu ruinieren“, warnte er sie erbost. „Denk an Dani! Sie wurde exmatrikuliert? Als ihre große Schwester, ihre Mentorin und ihre Möchtegernmutter willst du sie sicherlich nicht in ein Netz von Lügen und Verrat verstricken? Das würde gar nicht gut aussehen. Wer weiß, wie die Kleine das verkraftet?“
    Susan wurde fast wahnsinnig vor Wut, trotzdem fühlte sie, wie sie auf Julians Nähe reagierte.
    „Und trotz allem willst du mich, genau wie ich dich“, keuchte er, bevor sich seine Lippen auf ihren Mund pressten.
    Kurz darauf richtete er sich wieder auf, starrte Susan einige Sekunden lang an und verschwand dann fluchtartig im Badezimmer.
    Sie atmete ein paar Mal tief durch, rutschte an der Wand hinunter und ließ sich zu Boden fallen. Dort kauerte sie endlos lange wie ein Häufchen Elend und wusste nicht, wie es nun weitergehen sollte.
    Wutentbrannt starrte er sein Spiegelbild an und bemühte sich, seine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. Beinahe hätte er sie dort gehabt, wo er sie haben wollte. Er war so verdammt dicht dran gewesen! Jetzt würde sie ihm kein Wort mehr glauben.
    Aber so war das Leben eben. Mal gewann man, mal verlor man. Für Skrupel oder Reue blieb keine Zeit. Und für Susan war es sicherlich besser, zu wissen, wie es in der echten Welt zuging, als sich ständig in einem Traumland zu verstecken!
    Im Grunde hatte er ihr nur einen Gefallen getan!
    Als er ins Schlafzimmer zurückkehrte, lag sie zusammengekauert auf dem Bett. Und dann geschah etwas Unvorhergesehenes: Julian konnte ihren Schmerz spüren, und er krümmte sich fast deswegen.
    Susan selbst fühlte sich wie betäubt. Die Demütigung, so aufs Glatteis geführt worden zu sein, war unerträglich für sie.
    „Vielleicht ist es besser so“, sagte Julian leise und setzte sich neben sie auf die Bettkante. „So wissen wir beide wenigstens, wo wir stehen.“
    „Allerdings“, sagte sie tonlos.
    „Noch ein Tag, dann kannst du für immer gehen.“
    „Ach, und wie willst du das bewerkstelligen?“, fragte sie giftig.
    „Sagte ich doch schon. Es wird auf eine offizielle Scheidung hinauslaufen.“
    Sie seufzte kraftlos. „Ich kann nicht fassen, dass ich tatsächlich geglaubt habe, hinter all deinem Ehrgeiz würde ein ehrbarer Mann stecken.“
    Regungslos starrte er sie an.
    „Ich dachte, du wüsstest einfach nur nicht, wie man liebt“, fuhr sie fort. „Dass man es dir mit der Zeit beibringen könnte.“ Sie klang tieftraurig.„Ich wollte es dir zeigen. Wie dumm ich doch war!“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren rollte sie sich noch enger zusammen und fiel wenige Momente später in einen unruhigen Schlaf.
    Am nächsten Morgen fühlte Susan sich wie ein Roboter. Sie empfand nichts, während sie Julian im Schlaf betrachtete. Entschlossen stand sie auf, zog sich ein figurbetontes Sommerkleid an und ignorierte Julian konsequent, als dieser ebenfalls erwachte.
    Er hatte ihr bereits mitgeteilt, dass diese morgendliche Besprechung mit Jan die wichtigste des ganzen Wochenendes sein würde. Alle drei Architekten sollten ihre formellen Präsentationen vorstellen, aber Susan war inzwischen gleichgültig, wie Julian dabei abschnitt.
    Dan war als Erster dran, und Susan beobachtete neidisch, wie er immer wieder verliebt zu seiner schwangeren Frau hinübersah. Julians Vortrag kam als nächster, ausgesprochen überzeugend und mitreißend, aber Susan wusste ja aus erster Hand, wie gut er mit Menschen umgehen konnte.
    „Es gibt hier Einzelzimmer, Doppelzimmer und Strandbungalows für Familien.“ Er klopfte auf seine Blaupausen. „Wie Sie sehen können, verfügt jeder Bungalow über miteinander verbundene Schlafzimmer, angeschlossene Badezimmer und großzügige Familienwannen im Bad. Draußen gibt es einen kleinen eingezäunten Garten für jede einzelne Einheit.“
    „Sie haben sich wirklich Gedanken um die Bedürfnisse von jungen Familien

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