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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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allerdings nicht infrage!
    In dem Internetartikel über Ethan war auch sein Ferienhaus erwähnt worden. Sie lud ihn sich nochmals auf den Bildschirm und fand problemlos den entsprechenden Hinweis. Ethan verbrachte seinen Urlaub gern in Glen Arbor, einem Ferienort ungefähr fünf Autostunden von Detroit entfernt.
    „Ich hab dich!“, rief Claire zufrieden.
    Dann wurde ihr mulmig zumute. Nun musste sie Ethan von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten, und das würde nicht einfach werden.
    Per Computer buchte sie noch für denselben Abend einen Flug zu einem kleinen Flughafen nördlich von Glen Arbor und mietete auch gleich einen Wagen, dann begann sie zu packen.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lang sie bleiben würde. Wenn alles gut ging, würde sie am nächsten Tag wahrscheinlich schon wieder in Chicago sein, aber man konnte ja nie wissen. Also legte sie mehrere Outfits in den Koffer, natürlich auch Hosen und warme Pullover.
    Was man zu einer solchen Gelegenheit trägt, erwähnen die Modemagazine leider nicht … vielleicht, weil diese Situation zu selten vorkommt, dachte Claire selbstironisch.
    Bevor sie sich zum Flughafen aufmachte, nahm sie ihren schlichten Ehering aus dem Schmuckkästchen und steckte ihn an.
    Es war an der Zeit, ihn endlich zurückzugeben.
    Auf dem Weg zum Flughafen machte Claire einen Zwischenstopp bei ihrem Vater, um ihn ebenfalls darüber zu informieren, was passiert war. Das Taxi ließ sie warten – um eine Fluchtmöglichkeit zu haben, falls er eine seiner langatmigen Strafpredigten vom Stapel ließ.
    Da er aber sofort zu schimpfen anfing, blieb ihr die Standpauke leider nicht erspart.
    „Lieber Himmel, Kindchen“, polterte er los und wurde feuerrot im Gesicht. „Was hast du dir dabei gedacht, diese alte Affäre ausgerechnet zwei Fremden zu verraten, wo ich damals doch alles Menschenmögliche getan habe, um die Sache zu vertuschen.“
    „Für mich ist das Ganze jedenfalls noch nicht ausgestanden, Dad.“ Sie hoffte inständig, er würde ihr wenigstens dieses eine Mal richtig zuhören. Und sie verstehen. Tief atmete sie durch und machte sich daran, ihm alles zu beichten. „Tatsächlich habe ich Verbindung aufgenommen zu …“
    Aber ihr Vater ließ sie überhaupt nicht weiter zu Wort kommen. „Was das deiner Mutter antun wird, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Dabei hatte sie sich endlich etwas besser gefühlt. Wie konntest du nur alles ausplaudern? Noch dazu gegenüber zwei Frauen, die du kaum kennst. Das war doch damals deinerseits nur ein kindischer Versuch, gegen meine Autorität zu rebellieren.“
    „Ich war kein Kind mehr, Dad.“
    „Umso schlimmer, dass du dich wie eins benommen hast!“
    Kurz hielt sie den Atem an, um nicht zu schreien. „Belle und Simone sind meine Freundinnen, und Freundinnen erzählen sich gegenseitig aus ihrem Leben. So funktioniert das nun mal bei Freundschaft.“
    Und warum habe ich dann meinen hiesigen so genannten Freunden nie von meiner Kurzehe erzählt? fragte Claire sich plötzlich selbstkritisch.
    „Freundinnen!“, wiederholte Sumner Mayfield verächtlich. „Ich würde die beiden kaum als flüchtige Bekannte bezeichnen. Du bist mit ihnen durch die Gegend geradelt – wie lang war’s doch gleich? Ach ja, zwei Wochen.“
    Bei ihm klang es, als hätten sie einen kleinen gemütlichen Ausflug gemacht! Dass sie Belle und Simone noch nicht lange kannte, spielte allerdings keine Rolle. Sie hatten sich auf Anhieb verstanden. Vielleicht gab es so etwas wie Freundschaft auf den ersten Blick? Dann war das zwischen ihr und den beiden anderen passiert.
    „Vielleicht hat diese Journalistin, diese … Simone das alles absichtlich eingefädelt“, meinte ihr Vater argwöhnisch. „Du bist eine Mayfield, unser Name ist beinah weltweit ein Markenzeichen. Dass wir vermögend sind, weiß doch jeder.“
    „Nein, Dad!“, rief sie nun unbeherrscht und sprang auf. „Ich versichere dir hoch und heilig, dass Simone das nicht geplant hat. Sie hat doch mehr zu verlieren als ich, wenn das Buch veröffentlicht wird. Auch Belle hätte nur Nachteile davon.“
    „Dann war es also ein Patzer mit weitreichenden und wahrscheinlich kostspieligen Folgen.“ Auch er stand auf und blickte abschätzig auf sie hinunter. „Glaubst du immer noch, du würdest dich zur Vizepräsidentin für eine der wichtigsten Abteilungen meines Konzerns eignen?“
    „Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.“
    „Ach nein? Die Beförderung kannst du dir jedenfalls fürs Erste

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