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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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kaufen lassen … Sie erinnerte sich genau, wie sie beim Anblick der ansehnlichen Summe auf dem Scheck, den er offen in der Hand hielt, nur gedacht hatte: mehr bin ich nicht wert?
    Sie beendete die Mail mit den Fragen:
    Also, Mädels, was meint ihr? Soll ich es noch mal versuchen, zu Ethan vorzudringen? Und welche Methode schlagt ihr vor? Liebe Grüße von Claire
    Während sie auf die Antwort wartete, dachte sie an die beiden. Belle würde die Arbeit im Studio hinter sich haben, auch Simone relaxte wahrscheinlich nach einem langen Tag in der Redaktion bei sich zu Hause.
    Belle antwortete prompt und bündig.
    Ob du es noch mal versuchen sollst? Dumme Frage! Na türlich sollst du! Setz dich notfalls auf Ethans Schwelle, bis er nachgibt und mit dir redet. Anders findest du nie deinen Frieden. Ich halt dir die Daumen. Belle.
    Ja, sie hat recht, dachte Claire und sah auf die Uhr. Höchste Zeit, zur Arbeit zu gehen! In dem Moment traf Simones Mail ein, die als „dringend“ gekennzeichnet war, und Claire damit beunruhigte.
    Mit gutem Grund, wie sich herausstellte. Sie hatte gedacht, ihr Leben könne nicht noch chaotischer werden, aber da hatte sie sich getäuscht. Simones Tagebuch lag nicht, wie sie gehofft hatten, auf der Müllhalde, sondern war von einem Mann namens Ryan Tanner gefunden worden, der ausgerechnet Journalist war!
    Simone war überzeugt, dass er das Buch mit den genauen Aufzeichnungen über die Geheimnisse der drei Freundinnen gelesen hatte und die Story veröffentlichen wollte.
    Claire schauderte. Die Firma Mayfield war ein internationales Unternehmen, auch in Melbourne gab es eine Fabrik. Wenn Claires Geheimnis ans Tageslicht kam, würde das schlechte Reklame für die Firma bedeuten.
    Auch für Ethan! Seine Firma war zwar noch relativ klein, aber in dem einen Internetartikel hatte es geheißen, er wäre einer der vielversprechendsten Jungunternehmer der USA.
    Wenn nun ein smarter Reporter hier in Amerika auf die Geschichte stieß? Die Suchmaschinen des Internets spülten alle möglichen Informationen wie Strandgut an. Auf die Art hatte sie ja schließlich auch herausgefunden, was aus Ethan geworden war.
    Ich muss Dad warnen, dachte Claire. Und Ethan natürlich auch …
    Ihr Vater würde toben, aber ihm stand ein ganzer Stab von Rechtsanwälten zur Verfügung, die eine Veröffentlichung sicher unterbinden konnten. Wenn nicht, würde die PR-Abteilung der Firma das Ganze sicher noch so drehen, dass Mayfield in gutem Licht erschien.
    Ethan standen diese Möglichkeiten wahrscheinlich nicht zur Verfügung, falls sich die Medien auf die saftige Story seiner ebenso unüberlegten wie kurzen Ehe stürzten.
    Diese Enthüllung würde ihn womöglich ruinieren. Bei einem Betrieb wie seinem musste der Kunde Vertrauen in die Integrität der Firma haben. Würde man ihm noch dieses Vertrauen entgegenbringen, wenn allgemein bekannt wurde, dass er so dumm gewesen war, sich in eine Ehefalle locken zu lassen? Und außerdem gegen eine ansehnliche Abfindung zu einer schnellen Scheidung bereit gewesen war? Dass er sozusagen Bestechungsgeld angenommen und davon seine Firma gegründet hatte?
    Claire bekam heftiges Kopfweh vor lauter Grübeln. Sie und ihre Freundinnen hatten doch nur vergangenes Unrecht wiedergutmachen wollen! Anscheinend war das in ihrem Fall alles andere als eine gute Tat – eher eine andere Form von Egoismus. Immerhin wollte sie ihr eigenes Gewissen beruhigen! Dabei durfte Ethan nicht zu Schaden kommen.
    Dass er ihr jemals verzeihen würde, kam ihr jetzt noch unwahrscheinlicher vor als direkt nach dem Telefonat, aber darum ging es nicht mehr. Hier ging es um Schadensbegrenzung.
    Ethan musste rechtzeitig informiert werden, dass die Ereignisse von damals, die er lieber vergessen wollte, nun doch noch ans Licht der Öffentlichkeit gelangen könnten.
    „Mr. Seaver ist nicht in Detroit? Wann kommt er denn zurück?“, erkundigte Claire sich bei seiner Sekretärin.
    „Nach Thanksgiving.“
    „Aber das ist erst in zwei Wochen!“ So lange konnte die Angelegenheit auf keinen Fall warten. „Kann ich ihn irgendwo telefonisch erreichen?“
    „Nein, tut mir leid. Er ist in seinem Ferienhaus, und die Adresse darf ich nicht weitergeben. Ich könnte ihm allerdings eine Nachricht übermitteln, falls es sich um etwas Dringendes handelt.“
    Es war sogar mehr als dringend, aber Claire wollte die brisanten Neuigkeiten nicht durch Dritte vermitteln lassen. Nachdem sie sich verabschiedet hatte, legte sie auf. Aufgeben kam

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