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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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anderen stand er noch vor der Tür und versperrte ihr den Weg. Also blieb ihr nichts anderes übrig als die Flucht nach vorn.
    „Hallo, Ethan“, grüßte Claire, als sie ihn erreicht hatte.
    „Hallo! Ich dachte, du wärst schon abgereist“, erwiderte er unfreundlich.
    „Hast du das gedacht … oder gehofft?“ Als er nur vielsagend lächelte, fügte sie hinzu: „Keine Sorge, ich fliege noch heute zurück.“
    „Schön.“ Er steckte den Schlüsselbund in die Tasche. „Hast du noch mal Neues in der Angelegenheit gehört, die dich hierhergeführt hat?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Na ja, wahrscheinlich sind in dem Fall keine Nachrichten gute Nachrichten.“
    „Das denke ich auch“, stimmte sie Ethan zu.
    Der hatte gerade die blonde Frau entdeckt und winkte ihr lächelnd zu.
    Nun wurde Claire wieder wütend, und ihr Ton klang sehr kühl, als sie sagte: „Ach, übrigens, herzlichen Glückwunsch, wenn auch etwas verspätet.“
    „Wozu?“, fragte er misstrauisch.
    Unauffällig wies sie mit dem Kopf auf die junge Frau. „Als du gestern so eifrig versucht hast, die Hände unter mein T-Shirt zu schieben, habe ich ganz vergessen, darauf zu achten, ob du einen Ehering trägst. Also musst du schon entschuldigen, wenn mir nicht klar war, dass du verheiratet bist. Und dass deine Frau ein Kind erwartet, konnte ich schon gar nicht wissen.“
    Sie hatte gedacht, er würde zerknirscht oder zumindest peinlich berührt sein von ihrer freimütigen Erklärung, aber er lächelte sie selbstsicher an.
    „Erinnerst du dich, wo deine Hände steckten?“, fragte er herausfordernd.
    Da sie sich nur allzu gut erinnerte, beschloss sie, das Gespräch sofort zu beenden. Mit einem kühlen Abschiedsgruß ging sie an ihm vorbei.
    Zu ihrer Überraschung folgte ihr Ethan. „Ich glaube nicht, dass ich dir eine Erklärung schulde, Claire.“
    „Mir nicht, aber deiner Frau“, konterte sie leise. „Deiner zweiten Frau. Ich möchte nur noch eins sagen: Du enttäuschst mich. Ich hätte dich nicht für einen Mann gehalten, der seine Frau hintergeht.“
    „Und ich hatte dich damals nicht für eine Frau gehalten, die lügt und manipuliert, und zwar aus Eigennutz, aber so kann man sich eben irren!“
    Claire beherrschte sich mühsam. Sie war doch hierhergekommen, um unter die Sache mit Ethan endgültig einen Schlussstrich zu ziehen, also brachte es nichts, mit ihm über früherer Fehler zu streiten.
    „Es freut mich, dass du inzwischen dein Glück gemacht hast“, sagte sie einlenkend.
    „Das klang ja fast, als würdest du das ehrlich meinen“, bemerkte er argwöhnisch.
    „Oh, das tue ich. Ich weiß doch, dass du dir immer Erfolg im Beruf und eine Familie gewünscht hast. Beides hast du jetzt.“
    Für einen Moment sah er sie unergründlich an, dann lachte er auf. „Ich hatte schon ganz vergessen, wie ich dir damit schon bei einem unserer ersten Dates in den Ohren gelegen habe. Tut mir leid, wenn ich dich damals gelangweilt habe.“
    „Du hast mich nie gelangweilt“, versicherte Claire ihm aufrichtig. „Du hattest so viel Energie und Zielstrebigkeit. Das habe ich bewundert … und dich darum beneidet. Daraufhin wollte ich auch mehr aus mir machen.“
    „Was soll ich dazu sagen?“
    „Nichts, Ethan, denn es ist nicht nötig. So, jetzt sage ich nochmals Adieu und überlasse dich deiner Frau.“
    „Also, Claire, wegen …“
    Sie hob die Hand, um ihn zu stoppen. „Schon gut. Ich hab es ehrlich gemeint, dass es mich freut, wenn du glücklich bist. Und wenn ich dir einen Tipp geben darf: Deinem Eheglück wäre es zuträglicher, wenn du nicht herumläufst und andere Frauen küsst.“
    „Früher warst du nicht so unverblümt“, bemerkte er, anscheinend überhaupt nicht beleidigt.
    Das nahm sie als Kompliment. „Früher war ich vieles nicht. Ich habe mich in vielen Dingen geändert. Und nun auf Wiedersehen, Ethan. Ich muss jetzt wirklich los.“
    Ich kann stolz auf mich sein, lobte Claire sich im Stillen. Das Gespräch war alles in allem zivilisiert verlaufen. Und ein bisschen enttäuschend, denn sie empfand nicht, wie erwartet, überwältigende Erleichterung und das Gefühl, ab nun unbelastet an ihrer Zukunft arbeiten zu können. Vielleicht kam das ja später?
    Sie öffnete die Tür und verließ das Restaurant.
    Ethan blickte Claire nach. Das Gespräch hatte ihn, wie der Kuss gestern, reichlich verwirrt.
    „Wer war denn die Frau?“, fragte sein Bruder, der in dem Moment hereinkam. „Kennst du sie?“
    „Da bin ich mir nicht

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