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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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den Festen dabei?“ Mychale ärgerte sich über all die verpassten Möglichkeiten, Abby schon damals kennengelernt zu haben.
    „Nein. Aber als ihr während des Exils im Winterpalast in Darma residiert habt, wurden Julienne und ich gebeten, am Unterricht für gute Umgangsformen teilzunehmen. Insgesamt waren wir zehn Mädchen, die in irgendeiner Verbindung zum Fürstenhaus standen. Wir haben Tee getrunken, Tänze gelernt und so weiter. Einmal bist du auch in der Tanzstunde aufgetaucht. Daran erinnere ich mich noch sehr genau.“
    Er lächelte. „Habe ich mit dir getanzt?“
    „Nein, kein einziges Mal! Du hast mich nicht einmal angesehen.“
    Mychale schüttelte nur ungläubig den Kopf.
    „Aber mich haben die Männer sowieso noch nie beachtet“, fügte sie kleinlaut hinzu.
    „So ein Blödsinn!“ Er lächelte ihr aufmunternd zu. „Vielleicht hast du dich inzwischen ja auch ein bisschen verändert.“
    „Keine Ahnung. Jedenfalls mochte ich Carla immer sehr gern“, erklärte sie, um das Thema zu wechseln.
    „Und Nadia?“
    „Nadia hat mir Angst gemacht.“
    Er lachte. „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Sie war ja schon immer sehr weltgewandt. Mich hat sie gar nicht beachtet. Während der Tanzstunde stand sie mit dir zusammen und hat uns höchstens belächelt.“ Nadia konnte es an Eleganz locker mit dem Prinzen aufnehmen. Kein Wunder, dass sie sich gut verstanden. Julienne und sie wussten damals instinktiv, wie überlegen Nadia ihnen war.
    „Abby …“ Er nahm ihre Hand und begann, sie zu streicheln.
    „Mit Carla habe ich mich aber gut verstanden.“ Sie versuchte, sich die Schauer, die durch ihren Körper fuhren, nicht anmerken zu lassen. „Sie sieht die Dinge, wie sie sind.“
    „Alle mögen Carla“, sagte er. „Sie ist ein guter Mensch.“
    „Ja.“
    „Genau wie du.“
    „Nein!“ Sie entzog ihm ihre Hand. „Nein, Sie kennen mich gar nicht. Sie …“
    „Abby!“ Jetzt umfasste er ihre beiden Hände. „Für dich bin ich Mychale. Merk dir das!“ Seine Augen waren mit einem Mal ganz dunkel. „So, und jetzt werde ich dich küssen.“
    Ihr stockte der Atem. Wie gebannt starrte sie ihn an.
    „Und ich möchte, dass du meinen Kuss erwiderst.“ Seine Stimme klang tief und fremd. „Nicht, weil ich der Prinz bin und du tust, was ich will, sondern weil du es dir wünschst.“ Behutsam zog er sie an sich. „Ist dir das recht?“
    Sie hätte in den silberblauen Tiefen seiner Augen versinken mögen. Wortlos nickte sie, konnte vor Aufregung weder sprechen noch atmen. Und denken konnte sie erst recht nicht, denn sonst hätte sie Mychale spätestens jetzt in die Schranken weisen müssen. Sie sehnte sich so sehr nach seinem Kuss! Danach, seinen sinnlichen Mund auf ihrem zu spüren.
    Instinktiv lehnte sie sich vor. Er war ihr jetzt so nah, dass sie von der Wärme seines Körpers umfangen wurde.
    Mychale beugte sich vor, schloss die Augen und berührte Abbys weiche Lippen. Sie öffnete den Mund ein wenig und seufzte leise, als er begann, ihre Zunge mit seiner zu umspielen.
    Er schmeckte nach Wein. Sie gab sich ihm hin – völlig verzaubert von dieser Mischung aus tiefer Zärtlichkeit und Verlangen.
    Nicht einmal in ihren kühnsten Träumen hätte sie sich ein so intensives, prickelndes Gefühl vorstellen können. Ihr Herz pochte aufgeregt. Während er sie küsste, hielt Mychale ihr Gesicht in beiden Händen, als wäre es von immensem Wert.
    Abby hatte jedes Gefühl für Zeit und Raum verloren. Sie schwelgte in der sinnlichen Atmosphäre, die er schuf, während auch ihre Küsse tiefer und verwegener wurden. Auf diesen Moment hatte sie ihr ganzes Leben lang gewartet. Am liebsten hätte sie sich nie wieder von Mychale gelöst, immer und ewig wollte sie in seinen Armen liegen. In diesem Augenblick lebte sie nur für ihn.
    Als er sich schließlich behutsam von ihr löste, protestierte sie stöhnend. Er sollte ruhig wissen, wie gut es ihr gefallen hatte.
    Doch Mychale wusste, dass es fürs Erste genug war. Abby war so unschuldig und verletzlich. Er zog sich zurück und blickte sie verwundert an. Worauf hatte er sich da eingelassen?
    Er hatte sich danach gesehnt, sie zu küssen. Eigentlich seit dem Moment, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Doch er wusste auch um die Gefahr, die er damit heraufbeschwor.
    Als er vorhin beobachtet hatte, wie sie das Baby in den Schlaf wiegte, konnte er einfach nicht mehr anders: Er musste sie unbedingt küssen. Und als sie sich zu ihm aufs Bett setzte, hatte er seine

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