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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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Ich bin bald fort, und ich weiß, dass man sich nicht innerhalb von zwei, drei Tagen verlieben kann.“
    Forschend sah er ihr ins Gesicht. „Wer sagt das?“, fragte er leise.
    Sie befeuchtete sich die Lippen. „Ich sage das.“
    „Aha. Hast du schon mal was von Liebe auf den ersten Blick gehört?“
    „Das ist ein Märchen. In Wirklichkeit handelt es sich nur um Vernarrtheit.“
    Mychale lächelte und kam auf sie zu. Ihr Herz begann aufgeregt zu pochen. Spannung lag in der Luft, knisternde Spannung. Ich muss versuchen, die Lage zu entschärfen, dachte Abby verzweifelt.
    „So ein bisschen Vernarrtheit unter Freunden kann doch nichts schaden, oder?“, fragte er anzüglich und kam noch näher.
    „Keinen Schritt weiter!“, befahl sie streng. „Du hast versprochen, mich nicht zu verführen. Und du wirst dein Versprechen halten.“
    Verblüfft blieb er tatsächlich stehen. „Warum sollte ich so ein albernes Versprechen halten?“
    „Weil du ein Montenevada bist – ein Mann von Ehre. Und weil du charakterstark bist.“
    So hatte seit Langem niemand mehr mit ihm gesprochen. Wenn er sich richtig erinnerte, hatte höchstens seine Mutter einmal so etwas zu ihm gesagt.
    Mychale verzog das Gesicht. Charakterstärke war schön und gut, aber sie konnte einem eine Menge Spaß verderben.
    „Findest du?“, fragte er schließlich.
    „Ja.“ Sie funkelte ihn an. „Sollte es nicht so sein, wird es höchste Zeit. Schließlich hast du ein Land zu regieren.“
    Er zuckte zusammen, als hätte sie ihn getroffen.
    „Du irrst dich, Abby“, sagte er leise und drohend. „Meine Brüder regieren das Land, ich springe nur ein, falls sie keine männlichen Nachkommen zeugen.“

8. KAPITEL
    Es gefiel Brianna, sich von Abby umhertragen zu lassen. Mit großen, wachen Augen blickte sie um sich und protestierte, wann immer sie zu wenig Aufmerksamkeit bekam.
    „Jetzt reicht es aber.“ Langsam verlor Abby die Geduld. „Hier, halt das Baby.“ Sie legte die Kleine in die Arme des Prinzen.
    „Moment mal!“, protestierte Mychale. „Was habe ich damit zu tun?“
    „Jetzt kannst du beweisen, dass du Manns genug bist, dich um ein Baby zu kümmern.“
    „Ich glaube nicht, dass Brianna besonders erfreut darüber ist.“ Er hielt die Kleine so vorsichtig wie eine Porzellanpuppe.
    Abby lächelte verstohlen. „Ich mache schnell ein Fläschchen warm und bin gleich zurück.“
    „Na gut.“ Mychale betrachtete das kleine Wesen, das in seinen Armen strampelte. „Dann musst du mit mir vorliebnehmen, Kleines. Mal sehen, ob du dich bei mir so wohlfühlst wie bei deiner Mum.“
    Gerührt beobachtete Abby die beiden noch einen Moment, dann verschwand sie schnell in Richtung Küche. Sie wollte Mychales Geduld nicht überstrapazieren.
    Kurz darauf kehrte sie mit dem Fläschchen zurück, übernahm Brianna wieder und wollte sie füttern. Zu ihrer Überraschung verwehrte die Kleine die Nahrung. Also legte sie sie wieder gegen ihre Schulter und ging noch eine Weile auf und ab.
    Mychale begab sich wieder ins Bett und beobachtete sie. Plötzlich gab er einen erstaunten Laut von sich. Besorgt wandte Abby sich zu ihm um.
    „Das klingt jetzt vielleicht unwahrscheinlich, Abby“, sagte er zögernd. „Aber ich könnte schwören, sie streckt die Ärmchen nach mir aus.“
    Aha, erst lächelte sie ihn an, und nun wollte sie zu ihm? Wirklich unwahrscheinlich.
    „Das ist nicht dein Ernst, Mychale.“
    „Doch.“Verwundert schüttelte er den Kopf.„Als du eben am Bett vorbeigegangen bist, hat sie ein Ärmchen nach mir ausgestreckt. Ich habe es genau gesehen.“
    „Lächerlich!“
    „Auf den ersten Blick mag es lächerlich erscheinen. Aber du vergisst meine magische Anziehungskraft auf Frauen jeden Alters.“ Er lächelte frech. „Diesen Blick kenne ich. Das kannst du mir glauben.“
    Abby konnte sich kaum das Lachen verkneifen. Allerdings musste sie zugeben, dass Brianna tatsächlich ihre Ärmchen ausgestreckt hatte. Doch das hatte wohl kaum etwas mit ihm zu tun. „Das war nur ein Reflex“, erklärte sie. „Sei mal nicht so eitel.“
    „Bist du sicher?“ Er hob eine Augenbraue. „Gib es doch einfach zu, Abby: Sie mag mich.“
    „Natürlich mag sie dich.“ Sie strich der Kleinen liebevoll über den Kopf. „Wieso nicht? Für sie bist du ein großer netter Mann. Nichts weiter.“
    Er grinste. „Du bist eifersüchtig.“
    „Auf Brianna? Wohl kaum. Du hast so viele Verehrerinnen, wenn ich auf die eifersüchtig sein wollte, hätte ich ja viel zu

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