Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
Vom Netzwerk:
sie wirklich nicht, was er von ihrem Apartment hielt. „Warum sagst du nicht einfach, was du jetzt von mir erwartest, und gehst dann wieder?“
    „Du bist nicht gerade gastfreundlich, Kenzie.“ Dominick setzte sich in einen der gemütlichen Sessel und streckte die langen Beine von sich. „Wie ich schon sagte, könnte ich nach der langen Fahrt gut einen starken Kaffee brauchen.“
    Um vor Anspannung nicht laut aufzuschreien, musste Kenzie schwer an sich halten. Ihm einen Kaffee zu machen, war nicht das Problem. Ihr machte eher die Frage Sorgen, wie lange Dominick brauchen würde, um den Kaffee zu trinken.
    Kaum war sie in der Küche verschwunden, lehnte Dominick sich in den weichen Polstern zurück und versuchte, seine bleierne Müdigkeit abzuschütteln. Letzte Nacht hatte er so getan, als ob er fest schliefe. In Wahrheit hatte er jedoch bis zum Morgengrauen wach gelegen und Pläne geschmiedet. Vorfreude ist die schönste Freude, hatte er sich gesagt. Warum also die Dinge überstürzen und sich um dieses Vergnügen bringen? Je länger er Kenzie zappeln ließ, umso mehr Spaß würde er haben.
    Einige Minuten später hielt sie ihm mit versteinerter Miene einen Becher Kaffee hin.
    Dominick richtete sich auf und nahm das dampfende Getränk entgegen. „Vielen Dank“, sagte er übertrieben höflich und musterte eingehend ihr blasses Gesicht. „Wie ich sehe, hast du dir selbst keinen Kaffee gemacht. Dabei siehst du aus, als könntest du auch einen gebrauchen.“
    „Lass diese Spielchen und sag mir endlich, was du von mir willst“, erwiderte Kenzie ungehalten und setzte sich in den Sessel ihm gegenüber.
    Dominick trank in aller Ruhe seinen Kaffee und betrachtete sie dabei nachdenklich. Schließlich beugte er sich vor und stellte seinen Becher ab. „Zuerst möchte ich eines klarstellen“, antwortete er schließlich. „Es war nie mein Stil, eine Frau gegen ihren Willen ins Bett zu zerren, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. In dieser Hinsicht kann ich dich also beruhigen.“
    Kenzie bemühte sich, ihre Überraschung nicht allzu offen zu zeigen. Dominicks Andeutungen an diesem Wochenende hatten eindeutig darauf schließen lassen, dass er genau das von ihr verlangen würde.
    Aber was hatte er dann mit ihr vor?
    Egal, sagte sie sich. Er hat dir gerade dein Wort gegeben, dass er dich zu nichts zwingen wird, alles andere spielt keine Rolle. Solange du ihm beweist, dass du gegen seine Verführungskünste immun bist, kann also auch nichts passieren.
    Und was war Freitagnacht?, meldete sich leise eine Stimme in ihrem Kopf. War das deine ganz spezielle Art, ihm zu zeigen, wie immun du gegen ihn bist?
    Während Kenzie sich noch mit dieser unangenehmen Frage herumschlug, stand Dominick auf und schlenderte zu dem Bücherregal hinüber, das eine ganze Wand des Raums einnahm. Eine Weile studierte er aufmerksam die Titel. „Die meisten dieser Bücher habe ich auch gelesen“, bemerkte er schließlich.
    Eine weitere Überraschung an diesem Abend.
    „Ich wusste gar nicht, dass du dich für Literatur interessierst“, sagte Kenzie verblüfft. „Ich habe dich nie etwas anderes lesen sehen als Geschäftsunterlagen oder den Wirtschaftsteil in der Times.“
    Dominick zuckte die Schultern. „Vermutlich liegt es daran, dass wir uns immer mit anderen Dingen beschäftigt haben, wenn wir zusammen waren.“
    Wie seltsam, ging es Kenzie durch den Kopf. Nachdem sie schon seit Monaten getrennt lebten, stellte sich jetzt heraus, dass sie denselben Literaturgeschmack hatten. Gab es vielleicht noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen ihnen, von denen sie nichts ahnte?
    Dominick sah, dass es ihm gelungen war, Kenzie zum Nachdenken zu bringen, und beschloss, dass er fürs Erste genug erreicht hatte. Denn es ging ihm nicht nur darum, ein letztes Mal mit Kenzie zu schlafen. Nein, er musste sie außerdem dazu bringen, dass sie es wollte. Das war der wichtigste Teil daran.
    „Hast du am kommenden Wochenende schon etwas vor?“, erkundigte er sich in beiläufigem Tonfall.
    Sofort war Kenzie auf der Hut. „Warum willst du das wissen?“
    Dominick machte eine vage Handbewegung. „Ich habe da eine Idee, aber bevor ich dir endgültig etwas dazu sagen kann, muss ich noch einige Details abklären. Lass uns am besten nächste Woche zusammen essen gehen. Dann besprechen wir alles Weitere.“ Bevor Kenzie protestieren konnte, fügte er lässig hinzu: „So eine Art Lagebesprechung, wenn du verstehst, was ich meine. So wie die, um die du mich wegen

Weitere Kostenlose Bücher