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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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bringen.
    Ungläubig sah Rosanne ihm nach. „Warte … Wohin gehst du? Wir sind noch nicht fertig!“
    Unmittelbar vor der Tür blieb er stehen. Die Klinke in der Hand, drehte er sich um. „Oh, doch, das sind wir. Für den Moment. Vergiss nur nicht, dass du deinen Sohn und mich im Stich gelassen hast. Ich kann es dir leicht machen, oder sehr, sehr schwer. Die Entscheidung liegt bei dir.“
    Als er die Tür öffnete, konnte sie einen kurzen Blick auf die große Gestalt des Sicherheitsmannes erhaschen, der bereits Stellung bezogen hatte. Dann hörte sie eine helle Stimme, die aufregt: „Papa! Papa!“ rief.
    Die Tür wurde geschlossen. Zac zu hören, war zu viel für Rosanne. Ihre Beine gaben unter ihr nach, und sie sank zu Boden. Lange Zeit blieb sie einfach still liegen. Erst später wurde ihr bewusst, dass ihre Wangen nass von Tränen waren und dass sie eine Faust gegen ihre Brust gepresst hielt, als könne sie so den Schmerz in ihrem Herzen besänftigen.
    Schließlich stand sie auf und ging ins Badezimmer. Dort spritzte sie sich kaltes Wasser ins Gesicht. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, betrachtete sie sich im Spiegel. Ihr Gesicht war blass, fast weiß, die Augen wirkten riesig. Sie sah aus wie ein von Scheinwerfern geblendetes Reh. Und genauso fühlte sie sich auch.
    Sie ging zurück ins Schlafzimmer und trat ans Fenster, an dieselbe Stelle, an der Isandro vorhin gestanden hatte. Immer noch fiel es ihr schwer zu begreifen, auf welche ungeheuerliche Weise das Schicksal sie zusammengeführt hatte.
    Dieses Hotel hatte sie hauptsächlich deshalb ausgewählt, weil es in der Nähe des Bahnhofs lag, an dem ihr Zug aus Paris eingetroffen war. In der Liste im Internet hatte es ganz oben gestanden, unter A, wie Alhambra Hotel.
    Letztendlich wäre also ein Treffen in David Faircloughs Büro doch besser gewesen. Das jedoch hatte sie abgelehnt, weil die Räumlichkeiten sich in der Nähe von Isandros Londoner Bankhaus befanden.
    Ironie des Schicksals, ging es ihr durch den Kopf. Sie hatte sich darauf verlassen, alle relevanten Informationen vor einem eventuellen Zusammentreffen einzuholen. Hatte sich darauf verlassen, dass Isandro sich überwiegend in Spanien aufhielt.
    Stattdessen war sie nun hier.
    Die Chance, in einem Brief in aller Ausführlichkeit die Gründe zu erklären, warum sie an jenem Tag gegangen war, war dahin. Seine unverhohlene Wut hatte ihr klargemacht, dass er ihr niemals zuhören würde. Außerdem glaubte er, er habe sie bei einem nachmittäglichen Stelldichein ertappt. Einen unglücklicheren Auftakt für die ersehnte Annäherung hätte es nicht geben können.
    Hinter sich hörte Rosanne das Geräusch einer sich öffnenden Tür. Isandro. Seine Miene wirkte so streng und verschlossen, dass sie innerlich zusammenzuckte.
    „Ich muss mich um einige geschäftliche Angelegenheiten im Hotel kümmern. Wenn du willst, darfst du jetzt gehen.“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich gehe nirgendwohin. Ich bin nach London gekommen, um Kontakt zu dir aufzunehmen. Glaub, was du willst, aber ich wusste nicht, dass dieses Hotel dir gehört. Ich werde nicht eher gehen, als bis du einverstanden bist, dass ich Zac wiedersehe.“
    Er presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Damit hatte er definitiv nicht gerechnet.
    „Na schön. In diesem Fall bleibst du heute Nacht hier, morgen besprechen wir alles Weitere.“
    Skeptisch schaute Rosanne ihn an. Sie hatte mit einem erbitterten Kampf gerechnet. Warum warf er sie nicht kurzerhand aus dem Hotel?
    „Kein Grund, mich so misstrauisch zu mustern, meine Liebe. Schließlich bist du immer noch meine Ehefrau … oder nicht? Natürlich bin ich außer mir vor Freude, dich wiederzusehen!“
    Mit einem letzten spöttischen Blick verließ er das Zimmer. Als sie das Geräusch einer zweiten zufallenden Tür hörte, wusste Rosanne, dass sie endlich allein war. Zögernd öffnete sie die Tür zum Wohnzimmer der Suite und sah sich um. Ihr Koffer stand mitten im Raum.
    Zum ersten Mal seit Stunden hatte sie das Gefühl, freier atmen zu können. Sie setzte sich auf das Sofa. Dabei spürte sie unter sich einen weichen Knubbel. Ohne nachzudenken, griff sie nach dem Gegenstand. Es war ein kleiner Stoffbär.
    Zac. Mit zitternden Händen hob sie das Kuscheltier an ihre Nase und atmete tief ein. Als der Strudel aus Emotionen diesmal an die Oberfläche drängte, konnte sie ihn nicht länger zurückhalten. Den Teddy fest an ihre Brust gepresst, zog sie die Beine an, legte sich

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