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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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Geborgenheit ihrer Wohnung.
    „Ich nehme dich mit.“
    „Nicht nötig. Der Weg ist so kurz, dass ich bequem zu Fuß gehen kann.“
    „Ich habe gesagt, ich nehme dich mit. Es ist sowieso meine Richtung.“
    „Bist du immer so herrisch?“
    „Wenn ich etwas will, schon.“
    „Nur für die Akten“, konterte sie in süßem Ton. „Ich mag keine herrischen Männer.“
    Sein heiseres Auflachen spürte sie bis in die Zehenspitzen. „Heißt das, du hast vor, noch länger hier herumzustehen und dich zu streiten?“
    „Und wenn es heißt, dass es mir lieber wäre, dich nicht mehr zu sehen?“
    Seine Augen verloren ihren lasziven Glanz. „Dann wüsste ich, dass du lügst.“
    Er sagte es so ausdruckslos, dass ihr der Atem stockte. Wie der einmal fühlte sie sich scheußlich verletzlich gegenüber diesem Mann, der sie so leicht durchschaute.
    „Du verschwendest nur deine Zeit mit mir.“ Sie hörte selbst, wie abgehackt ihre Stimme klang. Als er ihre Hand nahm und seine Finger in die ihren gleiten ließ, zuckte sie zusammen. Wortlos folgte sie ihm zu seinem Bentley, setzte sich auf den Beifahrersitz und legte den Sicherheitsgurt an. Unterdessen ging er um den Wagen herum und setzte sich hinters Steuer.
    In ein paar Minuten würde sie zu Hause und in Sicherheit sein. Endlich.
    Die Fahrt verlief schweigend. Ilana hielt schon ihren Schlüssel bereit, als Xandro den schweren Wagen vor ihrem Haus zum Stehen brachte. Sie ließ den Sicherheitsgurt aufschnappen und bevor sie sich bei ihm bedanken konnte, ergriff er das Wort.
    „Du hast etwas vergessen.“
    Ilana schaute ihn schweigend an, während er sich vorbeugte und ihren Mund sacht mit seinem streifte.
    Lieber Gott, bitte tu mir das nicht an . Sie wollte das nicht fühlen.
    Sie wollte kein Verlangen, keine Begierde spüren … wo sie doch nicht bereit war, zu vertrauen. Außerdem hatte sie schreckliche Angst, irgendeinem Mann – und ganz besonders diesem hier – zu erlauben, die Mauer zu durchbrechen, mit der sie ihr Herz vor Angriffen schützte. Mit seiner rechten Hand umschloss er ihren Oberarm. Als sie ein scharfer Schmerz durchfuhr, keuchte sie leise.
    „Was ist?“ Er musterte sie aus zusammengekniffenen Augen.
    „Nichts.“ Diese kleine Notlüge würde ihr doch bestimmt vergeben werden, oder? „Nur ein blauer Fleck.“
    Behutsam schob er ihren Ärmel hoch.
    Sein Gesicht blieb unbewegt, aber sie wusste genau, was er dachte. Der Bluterguss auf ihrem Arm ließ sich kaum anders interpretieren. Jetzt schaute er ihr forschend ins Gesicht, dann hob er die Hand und betastete behutsam die leichte Schwellung über ihrem Wangenknochen.
    „Wer war das?“
    Dieses Verhör musste auf der Stelle beendet werden. Doch als Ilana entschlossen die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, hielt Xandro sie vorsichtig, aber bestimmt fest.
    „War das dein Ex?“ Er sprach dicht an ihrem Ohr. Seine Stimme war gefährlich leise, und sie spürte, wie sein warmer Atem ihre Schläfe streifte.
    „Du hast kein Recht, mich zu verhören“, begehrte sie auf.
    Die Stille, die im Innenraum des Autos widerhallte, dröhnte ihr in den Ohren.
    Er nahm die Hand weg, entriegelte die Tür und lehnte sich dann in seinen Sitz zurück. „Und wenn ich es trotzdem tue?“
    „An Hypothesen bin ich nicht interessiert.“
    Sie stieß die Tür auf und sprang aus dem Wagen, aber nach wenigen Schritten holte er sie ein. Er bewegte sich mit raubtierhafter Geschmeidigkeit, und in diesem Moment machte er ihr fast Angst.
    Ilana blieb stehen und schaute ihn böse an. „Lass mich in Frieden.“
    Tu es nicht, widersprach sie sich selbst in Gedanken.
    Folg mir ins Haus.
    Da war irgendetwas in seiner Haltung, aber sie wusste nicht, was. Sie krümmte sich fast unter seinen forschenden Blicken, trotzdem blieb sie wie gebannt stehen.
    „Es wäre einfacher, wenn du mir erzählst, was passiert ist.“
    Er wusste es nicht, konnte es nicht wissen.
    Xandros Theorie zu bestätigen, wäre der Gipfel der Torheit.
    „Ich will aber nicht.“
    Wieder musterte er sie schweigend.
    „Schön. Du musst wissen, was du tust.“
    Warum fürchtete sie plötzlich, die Nerven zu verlieren? Sie verstand sich selbst nicht mehr.
    Beweg dich, drängte eine innere Stimme.
    Wünsch ihm eine gute Nacht, dreh dich um und geh ganz ruhig zur Haustür. Dann schließt du auf, durchquerst die Ein gangshalle und steigst in den Aufzug.
    Und falls er versuchte sie aufzuhalten, musste sie sich eben etwas einfallen lassen.
    Aber er ließ sie gehen. Ohne sich

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