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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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auch nur ein einziges Mal umzusehen, betrat sie das Haus, durchquerte die Lobby und stieg in den Aufzug.
    Es war ein malerischer Sonnenuntergang, und vom Meer wehte eine leichte Brise, als Ilana das Atelier abschloss und die kleine Treppe zum Bürgersteig hinunterging.
    Sie war länger geblieben als beabsichtigt, aber es tat gut zu wissen, dass das neu entworfene Abendkleid noch schöner werden würde als das rote, das Danika unverschämterweise an sich genommen hatte.
    Ilana verzog die Lippen zu einem schwachen Lächeln, und fast hätte sie in stillem Triumph die Faust gereckt. Sie rief Micki an, die heute früher Schluss gemacht hatte, und erzählte ihr von dem Kleid, dann beschloss sie spontan, in einem Café in der Nähe noch rasch einen Tee zu trinken, bevor sie sich auf den Heimweg machte.
    Sie hatte bereits ausgetrunken und bezahlt, als sie im Nacken ein seltsames Kribbeln verspürte. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Es war noch längst nicht dunkel. Sie hatte nichts zu befürchten, und bis zu ihrer Wohnung war es nur ein Katzensprung. In diesem Moment klingelte ihr Handy. Ohne auf das Display zu schauen, nahm sie das Gespräch an und verwünschte sich dafür, als gleich darauf Grants Stimme an ihr Ohr drang.
    „Miststück.“
    Natürlich wäre es klüger gewesen, jetzt sofort aufzulegen, aber sie war außer sich, weil er sie ständig belästigte. „Warum versteckst du dich? Wagst du es nicht, mir offen gegenüberzutreten, du Feigling?“
    „Wie findest du es, unter permanenter Beobachtung zu stehen?“
    „Lass mich in Ruhe.“
    „Du willst mir doch wohl nicht den Spaß verderben?“
    Jetzt reichte es ihr, Ilana beendete das Gespräch. Sie kam kaum dazu, Luft zu holen, da piepste ihr Handy schon wieder … eine SMS. Die Nachricht war kurz und bündig. Eigentlich hätte sie auf der Stelle aufstehen und gehen sollen. Aber diesen Triumph gönnte sie Grant nicht, deshalb blieb sie noch sitzen. Sie zählte die Minuten. Fünf bis zehn müssten eigentlich reichen. Sie harrte noch eine Weile aus, dann stand sie auf. Okay, los jetzt. Überall waren Menschen unterwegs, außerdem war die Alarmanlage an ihrem Schlüsselbund laut genug, um Tote zu wecken.
    Ein Windstoß blies ihr eine Haarsträhne in die Augen, und sie hob die Hand, um sie sich aus dem Gesicht zu streichen. In diesem Moment hörte sie ein Geräusch hinter sich, gefolgt von einem dumpfen Knall und einem Schmerzensschrei. Als Ilana erschrocken herumwirbelte, fiel ihr Blick auf Grant und einen Mann, der versuchte ihn festzuhalten.
    Gleich darauf sah sie, wie Grant sich losriss und davonrannte.
    „Was zum Teufel hat das denn zu bedeuten?“, fragte Ilana den Mann, dem Grant nur knapp entkommen war.
    „Er hat versucht, sich Ihnen zu nähern.“ Nach diesen Worten wollte sich der Fremde abwenden, aber Ilana war nicht bereit, ihn so einfach gehen zu lassen.
    „Und woher wollen Sie das wissen?“
    „Weil er sich verdächtig gemacht hat, Ma’am.“
    Argwöhnisch musterte sie ihn. „Ich glaube Ihnen kein Wort.“
    Er zuckte gleichmütig die Schultern. „Ich kann Sie beruhigen. Wenn Sie mitkommen, zeige ich Ihnen etwas. Mein Auto steht da vorn.“
    Bei den Worten zeigte er auf eine dunkle Limousine mit getönten Scheiben. Irgendetwas an dem Auto kam ihr bekannt vor, und plötzlich erinnerte sie sich, es bereits gestern vor ihrem Haus gesehen zu haben.
    „Ich finde, Sie sollten mir erst mal sagen, wer Sie sind.“
    In diesem Moment hielt ein Polizeiauto neben ihnen. Der Polizist auf dem Beifahrersitz lehnte sich aus dem Fenster und fragte: „Alles in Ordnung, Miss?“
    „Der Mann hier verfolgt mich.“
    Der Polizist stieg mit einer Hand auf seiner Pistolentasche aus und gesellte sich zu ihnen. Er fragte nach ihren Namen und verlangte Ausweispapiere. Die Erklärung, die der Mann schließlich gab, passte Ilana ganz und gar nicht. Sie war wütend.
    Xandro Caramanis hatte Benjamin Jackson beauftragt, sie zu beschützen? Der Polizist gab sich mit Jacksons Erklärung zufrieden, setzte sich ins Auto und fuhr davon.
    „Wahrscheinlich sollte ich mich bei Ihnen bedanken“, sagte sie zögernd, nachdem sie zu dem Schluss gekommen war, dass der Mann nichts dafür konnte.
    „Ich mache nur meine Arbeit.“
    „Obwohl es hilfreicher gewesen wäre, wenn Sie mich eingeweiht hätten, Benjamin“.
    „Ben“, korrigierte er sie. „Diskretion hat oberste Priorität.“
    Jetzt wurde sie ärgerlich. „Und dass Sie mich fast zu Tode erschreckt haben, zählt

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