Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
Vom Netzwerk:
Damoklesschwert über ihm hing.
    Er wollte nicht, dass sie schwanger war.
    Wie konnte etwas so Flüchtiges wie sexuelle Lust solche Folgen haben? Eine Frau, die mit seinem Kind schwanger war …
    Alexeis stand vom Computer auf und öffnete die Terrassentüren. Draußen sah alles so normal aus. Er blickte hinaus auf das Meer, wo ein Segelboot gegen den Wind kreuzte. Es war Yannis, den er schon am Morgen entdeckt hatte, als er nach dem Wortwechsel mit seiner Mutter zurückgekommen war. Sie hatte ihm wegen seines Benehmens am vergangenen Abend eine Strafpredigt gehalten. Schließlich hatte Alexeis seine Mutter unterbrochen und gesagt, sie sei selbst schuld. Und jetzt waren ihre Heiratspläne für ihn nicht mehr nötig. Welche Ironie!
    Sein Blick verweilte auf dem Segelboot. Yannis fand eine perverse Befriedigung darin, in dem umgebauten Bootshaus am Kai zu wohnen, auf der anderen Seite des Strandhauses, wo sein Vater Yannis’ Mutter untergebracht hatte. Ganz in der Nähe der Villa, bequem zu Fuß zu erreichen.
    Herzlos hatte sein Vater der unerwünschten Ehefrau klargemacht, dass er seine hübsche junge Geliebte ihr vorzog.
    Die Geliebte, die er ungewollt geschwängert hatte. Und dadurch hatte er ihrer aller Leben verändert. Dreißig Jahre waren seitdem vergangen.
    Alexeis fragte sich, ob er eines Tages hier stehen und sein Kind in der Bucht segeln sehen würde. Ein Kind, das ebenso wie Yannis ungewollt gezeugt worden war.
    Das Kind, das Carrie erwartete, würde Alexeis’ Zukunft bestimmen. Eine Zukunft, der er sich stellen musste. Aber er wollte sein altes Leben behalten. Er sehnte sich nach der unkomplizierten, schönen, vertrauten Vergangenheit, die an diesem Morgen noch existiert hatte …
    Nur war die Vergangenheit vorbei, und sie würde nie wiederkommen. Sein Leben hatte sich für immer verändert.
    Außer wenn …
    Nein! Den Gedanken verdrängte Alexeis schnell. So zu denken wäre ungeheuerlich.
    Ruckartig drehte er sich um und ging zurück an seinen Computer, suchte Vergessen in der Arbeit.
    „Ich muss mit dir reden, Alexeis!“, hörte er seine Mutter gebieterisch von der Tür her sagen.
    Er wünschte, seine Mutter wäre zusammen mit ihren Gästen gleich heute früh abgereist. Leider war sie noch hier, und er musste sich mit ihr auseinandersetzen. Er werde niemals heiraten, hatte er ihr vorhin ins Gesicht geschleudert. Jetzt verspotteten ihn seine Worte unbarmherzig. Es sah ganz danach aus, als würde er nun doch heiraten.
    Widerstrebend wandte er sich um.
    „Stimmt es?“, fragte sie. „Ist die junge Frau schwanger?“
    „Ja.“
    „Wusstest du das?“
    „Nein. Nicht, bis sie heute Morgen zusammengebrochen ist.“
    „Hatte sie eine Fehlgeburt?“
    „Der Arzt weiß es noch nicht. Die Gefahr besteht.“
    Berenice Nicolaides kam herein und schloss die Tür. „Was wirst du tun?“
    „Was ich tun muss“, erwiderte Alexeis knapp. „Carrie heiraten.“
    Seine Mutter nickte, dann holte sie tief Atem. „Bist du sicher, dass es dein Kind ist?“
    „Ja. Carrie ist erst seit Kurzem schwanger, und wir sind schon eine Zeit lang zusammen.“
    Der Blick seiner Mutter glitt zu den Terrassentüren. Weit draußen auf dem Meer war gerade noch Yannis’ Segelboot zu erkennen. Nach einem Moment sah sie wieder ihren Sohn an.
    „Also ist es erneut passiert“, hob sie mit schwerer Stimme an.„Dasselbe Verhängnis, das mich zerstört hat, zerstört jetzt dich. Dein ganzes Leben habe ich deine Interessen gewahrt, für dich gekämpft und dich beschützt. Und wozu? Alles war umsonst!“ Ihr Gesicht verzerrte sich. „Mein Sohn, eingefangen von einem kleinen Flittchen, das nur hinter deinem Geld her ist!“
    „Sie ist keine, die nur hinter meinem Geld her ist“, widersprach Alexeis scharf. „Du weißt nichts über sie.“
    „Ich weiß, was ich über sie wissen muss. Schließlich habe ich sie mit eigenen Augen gesehen. Dafür hast du ja gesorgt, als du sie gestern Abend zur Schau gestellt hast. Und deine ‚Erklärung‘ heute Morgen, warum du nicht heiraten willst, hat mir auch viel über sie verraten. Es ist himmelschreiend klar, was für eine Frau sie ist. Und jetzt hat sie es geschafft, schwanger zu werden!“
    „Das reicht!“ Alexeis schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. „Sprich nicht so über Carrie.“ Wütend stand er auf. „Am besten wäre es, wenn du abreist. Hier gibt es nichts anderes zu tun, als zu warten.“
    Forschend blickte ihn seine Mutter an. „Und du bist wirklich bereit, sie zu

Weitere Kostenlose Bücher