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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Und dafür war jetzt nicht die richtige Zeit.
    In den folgenden Tagen übernahm Cade das Kommando. Er traf alle nötigen Vorbereitungen für das Begräbnis und bestellte eine Putzkolonne in das Haus ihres Vaters, sodass sich die Familie nach den Beerdigungsfeierlichkeiten dort versammeln konnte. Trotz Simones Protest beauftragte er einen Cateringservice. Für Simone blieb gar nichts mehr zu tun.
    „Du siehst elend aus“,stellte er fest.„Der Tod deines Vaters scheint dich ziemlich mitzunehmen.“
    Sie nickte. Sollte er ruhig denken, dass es daran lag.
    Pamela war hingerissen von Cade, und Simone begann sich langsam zu fragen, ob Cade mit seinem Eifer womöglich irgendwelche Hintergedanken verfolgte.
    Am Tag der Beerdigung wich Cade Simone nicht von der Seite. Einige Verwandte kannten ihn noch von früher, und tatsächlich erkundigte sich ihr Onkel John, wann denn die Hochzeit stattfände.
    „Es gibt keine Hochzeit“, erklärte sie mit Blick auf Cade. Und mit einem schlechten Gewissen, weil sie ihm ihren Zustand immer noch vorenthielt.
    Nach ihrer Rückkehr ins Strandhaus setzten sie sich auf die Terrasse, um noch ein wenig die frische Abendluft zu genießen. Irgendwann fragte Cade: „Hat sich durch den Tod deines Vaters für dich irgendetwas geändert?“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Du könntest dir überlegen, in dein Elternhaus zurückzukehren.“
    „Mir wird gar nichts anderes übrig bleiben, wenn …“ Sie hielt inne.
    Wenn du keine Verwendung mehr für mich hast. Diese Worte schossen ihr durch den Kopf. Doch sie sagte: „Wenn du nach England zurückgehst.“
    „Willst du das wirklich?“ Plötzlich glitzerten seine Augen so kalt wie Trockeneis.
    Simone wünschte, sie könnte seine Gedanken lesen. Was erwartete er von ihr? „Was denn sonst?“ Als er nichts weiter sagte, fuhr sie fort: „Es war ein langer Tag. Ich glaube, ich sollte ins Bett gehen.“
    Dass er keinen Widerspruch einlegte, überraschte … und enttäuschte sie, wie sie sich gleich darauf eingestehen musste. Aber sie fühlte sich wirklich erschöpft. Auf dem Weg ins Haus wurde ihr plötzlich schwindlig.
    „Simone!“ Cade sprang auf, als er sah, dass sie taumelte. Er rannte zu ihr, während sie in die Knie ging. „Simone!“, rief er wieder, lauter diesmal.
    Er hob sie hoch und trug sie ins Haus. Wahrscheinlich war die ganze Aufregung um den Tod ihres Vaters zu viel für sie gewesen. Außerdem hatte sie kaum etwas gegessen. Sie war so blass und hilflos.
    Nachdem er sie aufs Bett gelegt hatte, schlug Simone die Augen auf und schaute sich benommen um. Es dauerte einen Moment, bis ihr einfiel, was passiert war. Wie von der Tarantel gestochen schoss sie hoch.
    „Bleib liegen, Simone“, warnte er sie sanft. „Ich hole dir ein Glas Wasser.“
    Als er zurückkehrte, saß sie auf der Bettkante. „Tut dir irgendetwas weh?“, erkundigte Cade sich besorgt, weil sie immer noch kreidebleich aussah.
    „Nein“, gab sie ruhig zurück.
    „Du solltest unbedingt zum Arzt gehen“, drängte er beunruhigt. „Es ist einfach nicht normal, dass man plötzlich in Ohnmacht fällt.“
    „Vielleicht ja doch“, erwiderte sie leise.
    Jetzt war der schicksalhafte Moment da. Sie konnte ihm die Neuigkeit unmöglich noch länger vorenthalten, es wäre einfach nicht fair. Aber sie musste es schnell tun, weil sie solche Angst davor hatte.
    „Ich bin schwanger, Cade“, gestand sie mit erstickter Stimme. Dann wartete sie.
    Und wartete.
    Cade schwieg eine halbe Ewigkeit. „Das kann nicht sein“, sagte er schließlich. „Es ist unmöglich.“
    „Es ist aber so“, flüsterte sie.
    „Wie? Wann? Ich habe immer aufgepasst.“
    „Beim allerersten Mal.“
    Wieder hüllte er sich in Schweigen.
    „Ich verlange nichts von dir“, beeilte Simone sich zu versichern. „Du kannst nach England zurückkehren, genau so, wie du es vorhattest. Ich gehe wieder in mein Elternhaus zurück und werde das Kind allein großziehen, vielleicht mit etwas Unterstützung von meiner Mutter, die bei uns leben wird.“
    „Und gleichzeitig willst du die Firma führen?“, schnaubte er. „Bist du verrückt? Ich müsste verrückt sein, wenn ich es zuließe. Das ist doch nicht zu fassen!“ Nach diesen Worten stürmte er aus dem Haus.
    Simone versuchte nicht, ihn aufzuhalten. Sie wusste, dass er jetzt erst einmal Zeit brauchte, um die schockierende Neuigkeit zu verdauen. Für sie war es ja auch ein Schock gewesen. Er musste sich an den Gedanken, Vater zu werden, erst

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