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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Gemälde zu kümmern?“
    Die Art und Weise, wie sie ihn ansah, erfüllte ihn mit Genugtuung. Es machte ihm Freude, die störrische Kunstexpertin um den Finger zu wickeln. Sie hielt ihn für kalt und berechnend. Wie sonst könnte er ein so erfolgreicher Geschäftsmann sein? Sicherlich nicht, indem er sich so wie sie von seinen Emotionen leiten ließ.
    Ungläubig schüttelte Charlie mit dem Kopf. „Du bist kalt wie Eis!“
    „Und du bist eine törichte Frau“, stellte er voller Zufriedenheit fest.
    „Nicht so töricht wie ein Mann, der 10 Millionen für eine Fälschung bezahlt!“
    „Wie bitte?“ Sein Blick wanderte von dem Gemälde zu Charlie und wieder zurück. Die Kunst war seine Leidenschaft und wahrscheinlich die einzige Liebe seines Lebens. Niemals konnte ihm ein solcher Fehler unterlaufen! „Du irrst dich!“
    „Ich bin Kunstexpertin, und wenn du das Bild in ein Labor bringen lässt, werden dir ein Dutzend meiner Kollegen genau das Gleiche sagen.“
    Glücklicherweise befanden sich so viele Experten in der Stadt, dass es kein Problem für Charlie bedeutete, einige von ihnen innerhalb kürzester Zeit zusammenzurufen. Übereinstimmend bestätigten sie ihr Urteil: Orlandos neueste Errungenschaft war eine Fälschung.
    Nachdem auch der letzte ihrer Kollegen das Labor verlassen hatte, warf Charlie ihrem Auftraggeber einen triumphierenden Blick zu, bevor auch sie hinausging.
    Auf dem mit Kopfsteinpflaster bedeckten Weg entlang des Canale Grande holte er sie ein. „Niemand lässt mich einfach so stehen!“
    „Was geschieht, wenn ich Ihre Drohung missachte, Signor Rossi?“ Um ihn zusätzlich zu provozieren, war Charlie wieder zu der förmlichen Anrede übergegangen.
    Dann werde ich dir die nächste Lektion in meinem Schlafzimmer erteilen, schoss es ihm durch den Kopf. Ein sardonisches Lächeln umspielte seinen Mund. „Ich werde dich als Strafe zum Abendessen einladen“, erklärte er.
    „Du machst Witze!“
    „Das würde ich niemals wagen. Aber wenn du meine Entschuldigung nicht annehmen willst …“
    Wieder herrschte eine starke erotische Spannung zwischen ihnen. Bei jeder anderen Frau hätte Orlando die Antwort auf seine Einladung vorhersagen können. Aber Charlie Bennett war eine Ausnahme. Sie unterschied sich in vielen Dingen von ihren Geschlechtsgenossinnen.

5. KAPITEL
    „Abendessen?“, wiederholte Charlie misstrauisch. Allzu frisch waren ihre Erinnerungen daran, wie schnell sie in Orlandos Armen ihren Vorsatz, sich niemals mit Kunden einzulassen, über Bord geworfen und jegliche Kontrolle über sich verloren hatte. Dieser Fehler durfte ihr kein zweites Mal passieren. Schließlich war er ihr Auftraggeber, das musste sie sich ständig vor Augen halten. Ihr guter Ruf und nicht zuletzt ihre Karriere hingen davon ab.
    Du bist hier, um eines von Orlandos Kunstwerken zu beurteilen, nicht um mit ihm ins Bett zu gehen, rief sie sich selbst streng zur Ordnung. Dennoch reagierte ihr verräterischer Körper sofort auf Orlandos forschenden und zugleich feurigen Blick. Sie hatte seine neueste Errungenschaft als Fälschung erkannt und ihn somit von ihrem Fachwissen, die Kunst betreffend, überzeugt.
    Allerdings war die Aussicht, sich mit ihm beim Abendessen über weitere gemeinsame Projekte zu unterhalten, sehr verführerisch. Warum sollte sie sich eine solche Gelegenheit entgehen lassen? Und, um ganz ehrlich zu sein, freute sie sich sogar schon darauf, weitere Kämpfe mit dem machohaften Mann auszufechten!
    Eine Einladung zum Essen war Orlandos Meinung nach eine angemessene Entschuldigung für seine Zweifel an Charlies wahrer Identität. Außerdem würde er gern weiterhin mit ihr zusammenarbeiten, denn er erweiterte seine Kunstsammlung ständig, und eine Expertin und Restauratorin an der Hand zu haben bot gewisse Vorteile. Ganz besonders wenn diese Expertin Charlie Bennet hieß und eine der begehrenswertesten und ehrlichsten Frauen war, die er je kennengelernt hatte.
    Sie jedoch zögerte immer noch mit ihrer Antwort, was Orlando sichtlich irritierte. Er war es nicht gewohnt, warten zu müssen.
    Die Tatsache, dass er eine Fälschung ersteigert und dafür ein Vermögen bezahlt hatte, machte ihm zudem schwer zu schaffen. Aber den finanziellen Verlust konnte er verschmerzen, und heute Abend würde das Bild, wie ursprünglich geplant, in der Eingangshalle seines Hotels hängen. Es brauchte ja niemand die Wahrheit zu erfahren!
    „Du musst natürlich bekannt geben, dass es sich bei dem Gemälde um eine Fälschung

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