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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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der herumliegenden Papiere ein, um sich irgendwie zu beschäftigen. „Ich bin, wer ich bin. Und das Gleiche gilt für dich. Um es kurz zu machen, wir haben nicht viel gemeinsam, und das kommt unserer unsäglichen Verbindung nicht gerade zugute. Natürlich kann ich nicht einfach den Kopf in den Sand stecken und dir jedes Mal ausweichen, wenn du mich berühren willst. Wir wissen doch beide, wie sehr ich es genieße.“
    „Elizabeth …“
    „Nein“, unterbrach sie ihn und unterdrückte ein Schluchzen. „Sei einfach ruhig. Im Augenblick kann ich es absolut nicht ertragen, deine altklugen Antworten zu hören.“
    Erschrocken riss er die Augen auf. „Ich wollte gar keine …“
    „Doch, wolltest du. Etwas anderes kannst du doch überhaupt nicht.“ Eilig wischte sie sich eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel, und die Papiere raschelten leise in ihren zitternden Händen. „Ich habe keine Erfahrung im Umgang mit Männern, wie du einer bist, und das macht diese ganze Situation so außerordentlich schwierig für mich.“
    „Glaubst du etwa, ich weiß mit dir umzugehen?“, konterte er. „Nie zuvor bin ich einer Frau wie dir begegnet.“ Mit einem einzigen Zug leerte er seinen Drink. „Einerseits bist du ruhig, scheu und unheimlich sensibel, und dann verwandelst du dich plötzlich in eine mitreißende Mischung aus Temperament und Leidenschaft.“
    „Nun ist dir ja klar, warum das so ist“, antwortete sie leise. „Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen und bin in einer Ehe gefangen, die ich nicht will.“
    „Zusammen mit einem Mann, den du auch nicht willst.“
    Lizzy schluckte schwer, denn sie hatte darauf keine passende Antwort. Selbstverständlich begehrte sie ihn, auch wenn sie es nicht zugeben mochte. Sie begehrte ihn schon so lange, dass es echte Schuldgefühle in ihr auslöste …
    „Ich werde mir nicht vormachen, du würdest etwas für mich empfinden“, sagte sie stattdessen. „Wie du so gern betonst: Du liebst die Jagd, und ich bin gerade verfügbar. Trotzdem werde ich nie vergessen, dass ich deine zweite Wahl bin.“ Sie schluckte wieder. „Und die Tatsache, dass ich mir nicht aussuchen kann, wer für mich der erste Mann ist, tut schon genug weh. Ich kann auf deine entsetzte Reaktion gut und gern verzichten.“
    „Es tut mir leid, wenn ich dir einen solchen Eindruck vermittelt habe.“
    Typisch für ihn, sich jetzt so steif und kühl zu verhalten, dachte Lizzy verächtlich.
    „Du hast mich nur … überrascht“, fügte er hinzu.
    Ich habe mich selbst überrascht, dachte sie und wünschte sich, sie hätte einfach ihren Mund gehalten.
    „Wenn der Sex zwischen uns ein so großes Thema für sich ist, sollten wir es vielleicht von jetzt an langsamer angehen“, schlug er vor.
    Jetzt will er mich nicht einmal mehr, schloss Lizzy aus diesem zaghaften Angebot. „Danke“, brachte sie höflich hervor.
    In diesem Moment ertönte eine Ansage über den Bordlautsprecher. „Wir landen in fünf Minuten, Luc. Wettertechnisch sieht es gut aus. Kein Regen, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, Außentemperatur dreizehn Grad. Uhrzeit: einundzwanzig Uhr dreiunddreißig. Santo wartet bereits mit Ihrem Wagen.“
    Langsam setzte er sich neben Lizzy, um sich für die Landung anzuschnallen. Sie sprachen kein weiteres Wort mehr miteinander, bis sie in der Limousine saßen und ihr Gepäck im Kofferraum verstaut wurde. Der Chauffeur begrüßte sie mit einem strahlenden, breiten Grinsen, und Lizzy genoss diese unerwartete zwischenmenschliche Wärme.
    „Du hast gesagt, hier gäbe es nur Pelikane“, bemerkte sie wenig später, als durch ein kleines Hafenstädtchen fuhren. Interessiert beobachtete sie ein paar Boote, die im Mondschein am Pier vor sich hindümpelten.
    Seine Antwort ließ etwas auf sich warten. „Da habe ich wohl leicht übertrieben.“
    Es war vermutlich auch zu viel verlangt, nach dem unangenehmen Gespräch im Flugzeug gleich zu einem normalen Umgang miteinander zurückzukehren. Seufzend starrte Lizzy aus dem Fenster und ließ die fremde, silhouettenartige Landschaft an sich vorüberziehen. Erst als sie ein riesiges Tor passierten, hinter dem ein hübsches rosafarbenes Anwesen lag, fiel Lizzy ein, dass Luc eigentlich Bianca hierher hatte bringen wollen.
    Hör auf, dich selbst zu quälen, ermahnte Lizzy sich streng. Die Dinge sind schon schlimm genug!
    Eine ganze Schar Hausangestellte eilte zu ihrer Begrüßung herbei. Lizzy und Luc wurden warmherzig empfangen, umarmt und mit Glückwünschen

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