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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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konnte.
    Und immer wieder musste Lizzy sich zwingen, nicht darüber nachzudenken, ob all dies eigentlich für Bianca vorbereitet worden war.
    Um sich abzulenken, gönnte sie sich eine heiße Dusche. Anschließend fühlte sie sich schon um einiges besser. Während sie im Bademantel ihre Haare mit einem Handtuch umwickelte, durchquerte sie das Schlafzimmer und öffnete eine der hohen Glastüren. Dahinter verbarg sich eine weiße Holzveranda mit hellen Markisen.
    Das Holz fühlte sich unter ihren nackten Füßen angenehm warm an, und der Nachtwind wirkte beruhigend auf Lizzy. Sie lehnte sich leicht über die Balustrade und kniff die Augen zusammen, um in der Dunkelheit etwas erkennen zu können. Nach einer Weile machte sie einen überdachten Pavillon aus, der neben einem Kiesweg unter ein paar Palmen stand. Erst jetzt erkannte sie die Umrisse von Lucs Gestalt, die sich neben dem eleganten Gartenhäuschen abzeichnete.
    „Wenn du länger dort draußen stehen bleibst, werden die Moskitos über dich herfallen.“ Seine Stimme wurde vom Nachtwind zu ihr hinaufgetragen.
    „Sei kein solcher Spielverderber, sonst besorge ich mir eine Flasche Brandy und amüsiere mich allein“, drohte sie im Scherz.
    Er lachte – tief und melodisch. „Dabei leiste ich dir gern Gesellschaft.“
    Sie seufzte. „Gibst du den Macho, weil ich deine Pläne für eine perfekte Hochzeitsreise durchkreuzt habe?“, rief sie zurück, bevor sie sich auf die Zunge beißen konnte. „Denn wenn dem so ist, hoffst du vergeblich auf mein Mitgefühl!“
    Mit diesen Worten machte sie kehrt und knallte die Tür hinter sich zu. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis Luc das Schlafzimmer betrat und lässig die Hände in seine Hosentaschen schob. Lizzy steckte sich gerade die Haare hoch und bemühte sich, seinem direkten Blick auszuweichen.
    „Bringen wir diese verrückte Ehe nun zurück auf einen relativ geraden Weg, oder machen wir uns einfach die Flasche Brandy auf?“, erkundigte er sich in dem für ihn so typischen spöttischen Tonfall.
    „Mit verrückter Ehe hast du den Nagel auf den Kopf getroffen“, sagte sie achselzuckend. „Wahrscheinlich haben wir es bisher nur miteinander ausgehalten, weil wir uns aus dem Weg gegangen sind.“
    „Das war eine höllische Woche, cara. Ständig musste ich mit Hochzeitsdetails, Schwiegervätern und natürlich den Medien herumjonglieren.“
    „Dann kommt es dir ja ziemlich gelegen, dass diese Hochzeitsreise im Voraus durchgeplant war.“
    Schon wieder!, schoss es Lizzy erschrocken durch den Kopf. Warum kann ich nicht einfach meinen Mund halten?
    Als Luc stumm blieb, fasste sie sich ein Herz. „Das kann nicht funktionieren mit uns. Ich möchte wieder nach Hause.“
    „Zu deinem gnadenlosen Vater?“
    Betroffen zuckte Lizzy zusammen, und Luc atmete hörbar durch.
    „Bianca wollte ihre Verwandten in Australien besuchen. Wir hätten unsere Hochzeitsreise in einem Hotel mit Blick auf das Opernhaus in Sydney verbracht“, informierte er sie tonlos. „Es hätte ihr hier ohnehin nicht gefallen. Zu ruhig und unspektakulär, kein Podium, um sich zu produzieren. Es überrascht mich, dass sie dir nichts von diesen Plänen erzählt hat. Mir hat sie versichert, ihr teilt alles miteinander.“
    „Wie wir jetzt beide wissen, sagt Bianca nicht immer die Wahrheit“, murmelte Lizzy und dachte daran, wie heimlich ihre Freundin die Flucht mit Matthew geplant hatte. „Es tut mir leid, wenn ich die falschen Schlüsse gezogen habe.“
    Luc wandte sich zum Gehen. Offenbar beabsichtigte er nicht, weiter über seine ehemalige Verlobte zu sprechen. „Nina hat uns ein leichtes Abendessen vorbereitet. Bitte sei in fünf Minuten unten.“
    Sie trafen sich wenig später in dem kleinen Esszimmer mit Zugang zur Terrasse und genossen hausgemachte Pasta mit frischen Meeresfrüchten und Salat. Rote Hibiskusblüten waren in einer Vase in der Mitte des Tischs drapiert, der im Licht eines großen Kerzenleuchters erstrahlte.
    Alles war so ausgefeilt und elegant und passte damit ganz und gar nicht zu Lizzys verwirrtem Gemütszustand. Vor allem Luc kam ihr unerreichbar vor. Atemberaubend attraktiv saß er vor ihr, sein weißes Hemd leicht aufgeknöpft, und prostete ihr mit einem geschliffenen Kristallglas zu. Lizzy konnte nicht umhin zu bemerken, wie sich seine muskulösen Beine durch den Stoff seiner Hose abzeichneten.
    „Ich kann deine Gedanken lesen“, scherzte er, und Lizzy zuckte zusammen.
    Das hat mir gerade noch gefehlt, dachte sie

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