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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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das wäre unerträglich geschmacklos.
    „Doch“, seufzte er und blickte zu Boden. „Doch, ich muss jetzt darüber sprechen.“ Mit entschlossener Miene wandte er sich Lizzy wieder zu. „Ich glaube, es muss unbedingt gesagt werden. Bianca und ich waren verlobt und wollten heiraten, also sind wir natürlich auch intim miteinander gewesen. Dies ist das einundzwanzigste Jahrhundert, cara. Die meisten Frauen erwarten, dass ihre Beziehungen auch auf sexueller Ebene stattfinden. Aber das hörte bei uns sofort auf, als ich dir begegnet bin“, gab er zu. „Eine Tatsache, die mit Sicherheit dazu beigetragen hat, dass Bianca sich andere Liebhaber nahm.“
    Er bemerkte Lizzys entsetzten Gesichtsausdruck und lächelte freudlos. „Die Entscheidung zu heiraten hatte absolut nichts mit Liebe zu tun, cara. Bianca hat die Wahrheit gesagt, als sie es die Formung einer Dynastie nannte. Sie trug den richtigen Namen und sah zudem noch gut aus.“
    Luc schluckte trocken. „Trotzdem habe ich einen riesigen Fehler begangen. In meiner Selbstherrlichkeit wollte ich mir nie die Mühe machen, nach der richtigen Frau zu suchen, sondern habe den leeren Platz in meinem Leben einfach mit Bianca gefüllt, ohne weiter darüber nachzudenken. Damit tat ich weder ihr noch mir selbst einen Gefallen. Ich habe mir einfach genommen, was das Schicksal mir auf einem Silbertablett präsentierte. Dann traf ich dich und fühlte mich so stark zu dir hingezogen, dass ich mich niemandem gegenüber mehr fair verhalten konnte. Allein die Art, wie du immer wieder zu mir hinsehen musstest, hat mich grenzenlos fasziniert. Ich habe dich dabei beobachtet und es als Geschenk hingenommen, ohne weiter darüber nachzudenken. Es gefiel mir einfach unendlich gut, deinen Blick auf mir zu spüren.“
    Ein paar Minuten sah er sie einfach nur zärtlich an, und Lizzys emotionale Schutzmauer begann langsam zu bröckeln. Lucs Rede ging ihr sehr nahe, und sie begann, die Ereignisse der Vergangenheit in einem neuen Licht zu betrachten. Wie hätte sie ahnen können, dass Luc durch ihre erste Begegnung ebenfalls wie vom Blitz getroffen worden war? Das hätte sie im Leben nicht zu hoffen gewagt!
    Eine solche Liebe fand man nicht alle Tage. Manche Menschen erlebten sie nie. Und wahrscheinlich war es nicht möglich, ohne größere Schwierigkeiten zueinanderzufinden. Schließlich suchte man sich nicht aus, wen man liebte, und in den seltensten Fällen dürfte eine wahrhaftig ernste Beziehung reibungslos und ohne Verletzungen beginnen …
    Lizzy nahm sich vor, nicht länger dazu beizutragen, dass unüberwindbare Schwierigkeiten Luc und sie von ihrem Lebenstraum abhielten. Sie hatten sich vorgenommen, ihre Ehe zum Funktionieren zu bringen – und waren mit so viel mehr beschenkt worden. Sie liebten sich, und das war der Beginn von allem, was noch auf sie zukommen mochte. Es war ein herrlich aufregendes Gefühl, zu wissen, dass man sich dem Leben niemals wieder allein entgegenstellen musste.
    Hingerissen und maßlos erwiderte sie seinen Blick und hatte dennoch große Mühe, ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen. Sie fand ihre Stimme nicht mehr. Luc konnte schließlich nicht wissen, was in ihrem Verstand vor sich ging. Bestimmt ging er davon aus, sie weiter besänftigen zu müssen. Dabei wollte Lizzy ihm am liebsten vermitteln, dass er sich diese Mühe sparen konnte – sie war längst überzeugt. Andererseits waren seine Worte so bezaubernd schön …
    „Deine Haare beeindrucken mich immer wieder“, murmelte er. „Ich liebe die Farbe und vor allem die Art, wie widerspenstig sie sich verhalten, und dass es dich nicht kümmert. Ich liebe deine aufreizend frauliche Gestalt, deine weichen, schmeichelnden Kurven, und ich vermisse dich unendlich, wenn du nicht zusammengerollt neben mir im Bett liegst. Mir fehlt es, mit deiner zarten Brust in meiner Hand einzuschlafen, oder mit meinem Mund dicht an deinem aufzuwachen. Willst du noch mehr hören?“
    Wie in Zeitlupe nickte Lizzy.
    „Okay.“ Luc holte tief Luft. „Ich hasse es, wie ich dir deine Jungfräulichkeit genommen habe. Es macht mich fertig, wie unromantisch das Ganze für dich war. Und ich möchte niemals wieder in meinem Leben den Ausdruck auf deinem bildhübschen Gesicht sehen, den ich erleben musste, als Bianca ihr Theater aufgeführt hat. Und mir gefällt nicht, dass ein nutzloses Kleid mir den Blick auf deinen wunderbaren Körper versperrt. Ich werde dich ewig begehren, selbst wenn du nie wieder von mir berührt werden willst.

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