Julia Extra Band 0300
mein Leben.“
Ein schöneres Versprechen hätte er ihr nicht machen können …
– ENDE –
Kim Lawrence
Die Braut des Wüstenprinzen
1. KAPITEL
„Schicken Sie die Frau sofort herein, wenn sie ankommt“, sagte Tariq Al Kamal und reichte James Sinclair ein Foto. „Das ist sie.“
Der Anwalt warf einen Blick auf den verschwommenen Urlaubsschnappschuss, auf dem drei Personen am Strand zu sehen waren. Den Mittelpunkt des lachenden Grüppchens bildete ein dunkelhaariger junger Mann, der seine Arme um die Schultern zweier junger Frauen gelegt hatte.
Um dem großen, schlanken Mann vor sich mit den dunklen Haaren und dem maßgeschneiderten Anzug ins Gesicht sehen zu können, musste James Sinclair den Kopf zurückneigen. Dabei fiel ihm wieder ein, was seine Sekretärin in einem Moment ungewohnter Heiterkeit über den Prinzen geäußert hatte. Die Frauen seien nicht so sehr an seinen Anzügen interessiert, als vielmehr an seinem Körper.
„Welche der beiden Damen erwarten Sie denn, Prinz Tariq?“, fragte der Anwalt jetzt und blickte nervös auf das Foto.
Wäre er mit einem Panther in einen Raum gesperrt worden, hätte er sich nicht unwohler fühlen können. Irgendwie erinnerte ihn der Prinz an dieses gefährliche und unberechenbare Raubtier. Außerdem kam sich James dem Thronerben von Zarhat gegenüber vor wie frisch von der Universität. Kein angenehmes Gefühl für einen Mann, der bester Strafverteidiger seines Jahrgangs war und sich auch mit kniffligen notariellen Aufgaben einen Namen gemacht hatte.
„Sie wissen nicht, welche Frau ich meine?“, fragte der Prinz jetzt in perfektem Englisch. Lediglich ein winziger Akzent ließ darauf schließen, dass es sich dabei nicht um seine Muttersprache handelte. Ohnehin überlagerte der ungläubige Unterton in seiner tiefen Stimme alles andere.
Wieder hob James den Kopf, um dem Mann vor sich, der wenigstens fünfzehn Zentimeter größer war als er, in die Augen sehen zu können. Dabei fiel es ihm schwer, den Blick nicht gleich wieder abzuwenden. Nach wie vor fühlte er sich äußerst unbehaglich. Ob das wohl etwas mit der Macht zu tun hatte, die er seinem Gegenüber zuschrieb? Doch wahrscheinlich hätte er auch ohne das Wissen um den Reichtum und Einfluss der Familie Al Kamal das Gefühl gehabt, dass man sich diesen Tariq besser nicht zum Feind machte. Während James nun in das markante Gesicht des Prinzen mit dem gestrengen Ausdruck sah, dachte er: Der Kerl ist bestimmt nicht zimperlich, wenn ihm jemand in die Quere kommt.
James schätzte ihn auf etwa zweiunddreißig, dreiunddreißig. Damit war dieser Tariq etwa fünf Jahre jünger als er selbst und sah noch verteufelt gut aus. Unwillkürlich strich James sich über den Bauch. Er sollte mal wieder Sport machen.
Tariq Al Kamal zog verwundert eine Augenbraue hoch und musterte den Anwalt. Eigentlich waren James Sinclairs Referenzen tadellos, trotzdem hatte er wissen wollen, von welcher Frau hier die Rede war. Sollte der Mann etwa doch nicht so gut sein, wie ihm versprochen worden war?
Tariq nahm das Foto wieder an sich und ließ den dunkel verhangenen Blick zunächst über die Blonde gleiten. Sie war hübsch, wenn man auf kurvenreiche, kichernde Dinger stand. Nein! Er machte eine wegwischende Handbewegung. Sie war wohl kaum der Typ, der einen Mann dazu veranlasste, jegliche Verantwortung seinem Land gegenüber zu vergessen.
Die zweite Frau hingegen – mit ihren wilden roten Locken, dem verführerischen Mund und der Alabasterhaut – war schon eher so eine. Ja, sogar ganz eindeutig. Sie konnte einem Mann den Kopf verdrehen. Und was sein Verantwortungsbewusstsein betraf, nun …
Während Tariqs Blick auf dem Antlitz der Rothaarigen mit dem strahlenden Lächeln verweilte, schwand seine Verärgerung. Es war wirklich nicht schwer, zu verstehen, warum sein jüngerer Bruder Khalid bei dieser Frau Herz und Verstand verloren hatte. Selbst bei dem unscharfen Schnappschuss traf einen ihr Sex-Appeal mit aller Macht.
Dabei war sie nicht einmal im eigentlichen Sinne hübsch. Sie hatte ein etwas zu rundes Kinn, und der lächelnde, sinnliche Mund schien ein wenig zu groß geraten, während auf der Stupsnase Sommersprossen prangten. Aber der exotisch anmutende Schwung der großen Augen mit den langen Wimpern erinnerte entfernt an Katzenaugen und gab ihren Zügen eine besonders sinnliche Note.
Nun wanderte Tariqs Blick zu ihrem Körper. Trotz ihrer Größe hielt sie sich aufrecht und hatte schöne volle Brüste. Der Schwung
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