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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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die Zeit gekommen war, würde er eine Frau heiraten, die ihm zur Seite stand, während er die schwierige Aufgabe fortführte, seiner Heimat Zarhat, dem altehrwürdigen Königreich mit seinem reichen kulturellen Erbe, behutsam Reformen zu bringen.
    Die Liebe wurde seiner Meinung nach viel zu oft als Ausrede für unangemessenes Verhalten benutzt.
    Der Notar führte Beatrice durch eine Flucht von Büroräumen. Als sie schließlich den letzten erreichten, trat er zurück und bedeutete ihr, hineinzugehen.
    Auf der Schwelle drehte sie sich noch einmal um und rief dem Mann, der sich bereits entfernte, zu: „Hören Sie, worum geht es hier eigentlich? Ich meine …“
    „Kommen Sie einfach herein, Miss Devlin“, schnitt ihr da die rausamtene Stimme eines Fremden das Wort ab.
    Beatrice reagierte ein wenig zurückhaltend auf die knappe Anweisung und betrat den Raum. Sie ließ den Blick umherschweifen, doch ihre Aufmerksamkeit wandte sich schnell dem Mann hinter dem Schreibtisch zu. Während sie näher kam, erhob er sich: ernst, groß, schlank und breitschultrig. Außerdem war er jung und sah unverschämt gut aus, wenn einem der Typ „gefallener dunkler Engel“ zusagte. Und wem gefiel der nicht?, dachte Beatrice, während sie den Mann wie gebannt ansah.
    „Nehmen Sie Platz“, befahl er – wieder mit dieser samtenen Reibeisenstimme.
    „Entschuldigung, ich weiß doch überhaupt nicht, wer Sie sind, noch …“
    „Das möchte ich doch stark bezweifeln …“ Seine rabenschwarzen Wimpern berührten die markanten Wangenknochen, als er den Blick senkte, um ihn über ihren kurvenreichen Körper gleiten zu lassen.
    Irgendwie schien er sie mit seiner unverschämt durchdringenden Musterung brüskieren zu wollen. Als er seine Aufmerksamkeit wieder ihrem Gesicht zuwandte, spürte Beatrice, dass ihre Wangen glühten. Wollte er, dass sie die Fassung verlor? Oder war er grundsätzlich so unhöflich? Nun, wie auch immer, sie würde ihm nicht die Genugtuung geben, darauf zu reagieren.
    Also hob Beatrice das Kinn, zog fragend die Brauen zusammen und lächelte ihn gelassen an. „Benimm ist nicht gerade Ihre Stärke, hm?“, konstatierte sie kokett und setzte sich, ohne weiter darauf zu warten, dass er ihr einen Stuhl anbot. „Ich nehme mal an, dass ich nicht nur hierher gebeten wurde, damit Sie mich beleidigen können.“
    Dafür erntete sie einen völlig perplexen Blick, der dazu führte, dass die beiden pechschwarzen Brauen des Mannes einen Balken zu bilden schienen. Das Stirnrunzeln behielt er bei, während Beatrice es sich in dem Stuhl bequem machte und scheinbar lässig die Beine übereinanderschlug. Dabei war sie sich seines durchdringenden Blickes sehr wohl bewusst, aber nach wie vor auch wild entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen.
    Einem solchen Menschen gegenüber durfte man keine Schwäche zeigen. Der Mann war eindeutig ein Wilder, und das konnte auch der beste maßgeschneiderte Anzug nicht verbergen. Doch so aufgebracht sie auch sein mochte, weil er sie betrachtete wie bei einer Fleischbeschau, noch wütender war sie darüber, dass sie auf ganz ursprüngliche Weise auf die sexuelle Herausforderung in seinem Verhalten reagierte.
    Entspann dich, sagte sich Beatrice, während sie sich bemühte, weniger aufgeregt zu atmen. Doch der Typ hatte mehr Sex im kleinen Finger als ein Durchschnittsmann im ganzen Körper. Verstohlen musterte sie ihn von Kopf bis Fuß und unterdrückte einen Seufzer. Wer dieser Kerl auch immer sein mochte, seine körperliche Erscheinung war auf jeden Fall tadellos.
    „Sie sehen aus“, sagte er schließlich, nachdem er offenbar seine Begutachtung abgeschlossen hatte, „als wären Sie ein cleveres Mädchen.“
    Beatrice lächelte ein wenig unsicher, beging aber nicht den Fehler, zu glauben, seine Bemerkung sei ein Kompliment gewesen. Nach wie vor sah er sie an, als wäre sie etwas Widerliches an seinem Schuh!
    „Danke“, murmelte sie trotzdem. Dabei fiel es ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, weil sie sich unwillkürlich fragte, wie ihr Gegenüber wohl aussah, wenn er nicht so verächtlich dreinblickte. Mit ihrer lebhaften Fantasie malte sie sich aus, wie ein aufrichtiges Lächeln diese angespannten herrschaftlichen Züge verändern könnte. Bei nach oben gebogenen Mundwinkeln würden sich vielleicht ein paar sexy Lachfältchen um die eiskalten Augen bilden, deren Grundtemperatur dann womöglich ein wenig in den Plusbereich drehte …
    Doch bei der schlechten Stimmung, die

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